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0320 - Der Fluch von Babylon

0320 - Der Fluch von Babylon

Titel: 0320 - Der Fluch von Babylon
Autoren: Jason Dark
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Möglichkeiten, die ein Dämon besitzt, ist es eine reine Spielerei. Ich erinnere mich an einen Fall, den John Sinclair allein erlebt hat. Damals reagierte auch ein U-Boot in der Hand schwarzmagischer Mächte. Dämonen haben die Angewohnheit, mit der Technik zu spielen. Es macht ihnen Spaß, sie nach ihrem Gusto zu manipulieren, und die Technik ist seelenlos, sie kann sich nicht dagegen wehren.«
    »Hat John Sinclair es denn geschafft?«
    »Letztendlich ja. Aber mit viel Glück.«
    »Das werden wir auch brauchen«, sagte die Frau leise. Sie hob den Kopf und schaute Suko direkt an. »Was könnte denn alles passieren?«
    »Ich weiß es nicht, Claudia.«
    »Aber Sie…«
    »Leider kenne ich Okastras Pläne nicht. Das ist das Schlimme daran. Wir können nur abwarten. Er wird agieren, wobei ich hoffe, daß es uns gelingt, zu reagieren.«
    Feste Schritte näherten sich der Tür. Am Klang erkannte Suko, daß Kapitän Seymour Glenn zurückkam. So war es auch. Er stieß die Tür auf und blieb dicht hinter der Schwelle überrascht stehen, denn er hatte nicht damit gerechnet, einen zweiten Besucher in seiner Kabine zu finden.
    Claudia Darwood hatte den Blick des Mannes bemerkt und stand sofort auf. »Entschuldigen Sie bitte, aber ich hatte Sie unbedingt sprechen wollen und fand nur den Inspektor vor…«
    Glenn winkte ab. »Schon gut, nehmen Sie wieder Platz. Ich habe sowieso keinen Nerv, mich jetzt ruhig hinzusetzen.«
    Es war etwas passiert, das erkannte auch Suko. Eine Frage stellte er nicht, er wollte erst einmal abwarten. Sicherlich kam der Mann von allein auf das Thema zu sprechen.
    »Nun«, sagte er und holte tief Luft, während er stehenblieb und auf seine Schuhspitzen starrte. »Es ist in der Tat etwas Ungewöhnliches geschehen. Wir sind auf einem anderen Kurs.«
    Suko begriff sofort. »Den Sie nicht angeordnet haben?«
    »So ist es.«
    »Haben Sie eine Erklärung?« fragte der Chinese. Seine Stimme besaß einen leicht spöttischen Unterton, den der Kapitän allerdings überhörte.
    »Die habe ich eben nicht!«
    »Wie ist es denn geschehen?«
    »Ganz plötzlich«, erklärte der Mann. »Und die Instrumente fielen aus. Genauer gesagt, sie spielten plötzlich verrückt. Da stimmte nichts mehr. Kein Kompaß reagierte, und die anderen Anzeigen rotierten ebenfalls. Es war wirklich ein Rotieren, denn die Nadeln schlugen Kreise wie wilde Propeller. Normalerweise dürften wir gar nicht mehr fahren. Wir machen es trotzdem.«
    Der Kapitän war geschockt. Das sah man ihm an. Mit logischen Überlegungen kam er hier nicht weiter. Ein anderer hatte die Regie übernommen. Suko und Claudia wußten, um wen es sich dabei handelte.
    Sie hüteten sich jedoch, ein Wort verlauten zu lassen. Glenn sollte selbst auf die Idee kommen. Sie lag auf der Hand.
    Er begann mit einer Wanderung durch die Kabine. »Aber das ist nicht alles«, sagte er mit wesentlich leiserer Stimme. »Auf für mich unerklärliche Weise ist auch ein Teil der Besatzung ausgeschaltet worden. Die Männer liegen in einem Koma. Es war die Mannschaft, die Bereitschaft hatte. Es sieht so aus, als wären sie vergiftet worden, doch unser Bordarzt konnte nichts in dieser Richtung feststellen.«
    Scharf drehte sich Seymour Glenn um. »Was ist hier geschehen? Was geht auf dem Schiff vor?« Er streckte einen Arm aus, und der Zeigefinger wies auf Suko. »Reden Sie, geben Sie mir eine Erklärung!«
    »Würden Sie diese denn akzeptieren?« fragte Suko.
    »Möglicherweise nicht.«
    »Da haben wir es.«
    »Sagen Sie es trotzdem.«
    »Sie müssen umdenken, Sir«, erklärte Suko. »Befreien Sie sich einmal von jedem militärischen Gedankenzwang. Sehen die das Ganze ein wenig freier und aufnahmebereiter. Ich kann Ihnen auf ihre Frage nur eine Antwort geben. Hinter diesem plötzlichen Kurswechsel und dem Ausfall der Instrumente stecken dieselben Elemente, die auch mit der Existenz der Spinne zu tun haben.«
    »Und die oder das wäre?«
    »Okastra!«
    Glenn ging nicht an die Decke. Er blieb seltsam still, starrte nur zu Boden und sagte: »Ich kann es dennoch nicht fassen.«
    »Finden Sie sich damit ab.«
    »Und was sollte dieser Okastra damit bezwecken?«
    »Das werden wir noch herausfinden. Zunächst einmal können wir gar nichts tun und nur hoffen, daß es bei dem einen Angriff bleibt.«
    Der Offizier lachte auf. »Ich höre immer nur diesen Namen. Er ist wie ein Gespenst, ein Spuk. Wobei ich mich frage, ob es ihn überhaupt gibt?«
    »Er existiert«, sagte Darwood. »Ich habe ihn gesehen,
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