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032 - Das Schädelhaus im Todesmoor

032 - Das Schädelhaus im Todesmoor

Titel: 032 - Das Schädelhaus im Todesmoor
Autoren: A.F.Morland
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greifen wir ihn draußen an«, sagte ich und lauschte.
    Da gellte oben Fannys Schrei auf.
    Ich zuckte wie unter einem Peitschenschlag zusammen. »Chao Kai, was ist los?«
    »Hier oben liegt Ned Burnett!« antwortete der Chinese.
    Ich brauchte nicht zu fragen, ob Ned noch lebte. Ich hörte am verzweifelten Schluchzen des Mädchens, daß er tot war. Im selben Moment rammte die Bestie die Tür auf.
    Ich schoß sofort, und Murdock Vidor stieß ein wildes Gebrüll aus. Er zuckte zurück und zur Seite. Ich konnte ihn nicht mehr sehen. Professor Hale stieß aufgeregt hervor: »Ich glaube, Sie haben ihn getroffen, Tony!«
    »Das hoffe ich! Los, Bernard, wir müssen hinterher.«
    Wir stürmten aus dem Schädelhaus. Die Bestie war nicht zu sehen. Ich lehnte mich an die dicke Steinsäule. Hale und ich sahen, was Murdock Vidor mit McGuire, Hayworth und Lindsay gemacht hatte.
    Die Männer waren nicht wiederzuerkennen. Ihre Waffen hatten ihnen nichts genützt. Mit gewöhnlichen Geschossen konnte man Vidor nicht gefährlich werden.
    Dazu brauchte man schon besonders präparierte, wie ich sie verwendete. Ich stellte mir vor, daß Ned Burnett genauso entsetzlich aussah wie diese drei Verbrecher, und mir drehte es den Magen um.
    Professor Hale und ich trennten uns. Jeder versuchte auf eigene Faust, die Bestie aufzustöbern. Verbarg sie sich hinter dem Haus?
    Ich suchte sie dort und entdeckte schwarzes Dämonenblut auf dem Boden.
    Es stimmte also, ich hatte die Bestie getroffen. Wie schwer war sie verletzt? Da es dunkel war, fiel es mir nicht leicht, der schwarzen Blutspur zu folgen.
    Bernard Hales Ruf alarmierte mich. »Tony! Hier ist Vidor!«
    Ich flitzte aus den Startlöchern. Mit langen Sätzen jagte ich um das Schädelhaus herum. Jetzt war jede Sekunde kostbar. Bernard Hales Mut in allen Ehren, aber er war nicht so gut bewaffnet wie ich.
    Kurze Zeit würde er sich die Bestie vom Leib halten können, doch ich zweifelte daran, daß er es schaffte, mit ihr fertigzuwerden. Zwischen Bäumen entdeckte ich zwei Gestalten.
    Hale und Vidor!
    Ein Kampf auf Leben und Tod tobte. Hale versuchte, die Gnostische Gemme gegen die Bestie einzusetzen, doch Murdock Vidor verstand es, sich vor dieser für ihn gewiß gefährlichen Waffe immer wieder in Sicherheit zu bringen.
    Knurrend umklammerte das Ungeheuer Hales Arme. Die beiden drehten sich schnell wie ein Doppelkreisel. Es wäre unverantwortlich gewesen, in dieser Situation den Colt abzufeuern.
    Ich konnte unmöglich wissen, wen die Kugel treffen würde. Auf einen Glückstreffer wollte ich es auf keinen Fall ankommen lassen. Ich mußte ran an die Bestie. Sie war verletzt.
    Vielleicht würde sie das geweihte Silber, das irgendwo in ihrem Körper steckte, schwächen. Meine Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen, als ich sah, wie Bernard Hale von der Bestie hochgerissen wurde.
    Murdock Vidor schleuderte den Professor wild gegen einen Baum. Ich litt mit Hale. Jetzt hätte ich die Möglichkeit gehabt, zu schießen. Aber nur einen Moment lang, dann verschwand das Scheusal hinter dem breiten Stamm eines riesigen Baumes.
    Hale wehrte sich weiter mit zäher Verbissenheit. Ich sah ihn wieder auf die Beine kommen, und er traf das Monster sogar mit der Gnostischen Gemme am Schädel.
    Der Schwarzblütler heulte auf. Ich legte auf ihn an. Da packte Murdock Vidor erneut den Professor und riß ihn an sich. Die Bestie wollte dem Parapsychologen die Kehle aufreißen.
    Aber zum Glück war ich zur Stelle. Ich schlug an Bernard Hales Kopf vorbei, und mein magischer Ring traf genau zwischen die glühenden Augen des Scheusals.
    Brüllend stieß Murdock Vidor den Professor von sich. Hale prallte gegen mich, und wir wären beide beinahe gestürzt. Ich fing den Professor auf, war dadurch gehandikapt und konnte nicht sofort nachsetzen.
    Angeschossen, geschwächt durch Treffer mit der Gnostischen Gemme und meinem magischen Ring, zog es Murdock Vidor vor, den Kampf abzubrechen und das Weite zu suchen.
    Wenn er entkam, würde er sich erholen und sein schreckliches Treiben fortsetzen. Er befand sich im Moment in einer schlechten Verfassung. Das mußte ich ausnützen.
    Ich drängte Professor Hale atemlos zur Seite, während Vidor Fersengeld gab. Er preßte dabei die rechte Pranke gegen seine Hüfte, lief leicht gekrümmt und schleifte das Bein etwas nach.
    »Ich hol’ ihn mir!« keuchte ich und hetzte los.
    »Tony! Vorsicht! Das Todesmoor!« schrie Professor Hale.
    Damit rettete er mir das Leben, denn ich wäre blindlings
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