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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender
Autoren: Unbekannt
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einen kräftigen Schluck nahm.
     
    6.
     
    Am dritten Dezember 2435, etwa gegen acht Uhr früh, traf die 14. Schwere Offensiv-Flotte der USO unter dem Kommando des epsalischen Admirals Con Bayth vor den Boul-System ein.
    Die achthundert schweren und überschweren Einheiten der Flotte versetzten die Magellanschen Guerillas in Angst und Schrecken, die solche Giganten in solchen Mengen noch nie erblickt hatten.
    Endlich begannen sie an die Worte der Terraner zu glauben, die ihnen eine vorläufig noch lockere Waffenhilfe zugesagt hatten. Auch Roi Dantons Berichte über jenes sagenhafte Ding mit dem Namen OLD MAN wurden jetzt unter ganz anderen Voraussetzungen gesehen. Ernsthaft hatte bislang niemand der Gurrad-Offiziere daran geglaubt, daß dieser monströse Robotgigant unter Umständen in der Magellanschen Wolke auftauchen und etwa fünfzehntausend dieser ungeheuren Kugelschiffe des gleichen Typs zur Hilfeleistung der Kristalle und der Perlians ins Gefecht werfen könnte.
    Wie gesagt: Niemand hatte ernsthaft daran geglaubt. Am allerwenigsten Roumbaki. Nun allerdings war der störrische Haudegen heilfroh über das Bündnisangebot der Terraner, sowie über die Zusage, die Magellanschen Guerillas mit ihren relativ langsamen und schlecht bewaffneten Schiffen vor allen Gefahren zu schützen.
    Als Gegenleistung forderte Perry Rhodan nur die volle kosmonautische Unterstützung durch die Gurrads.
    Gestern gab es noch ein recht lockeres Festbankett, das zu später Stunde förmlich im Wein ertrank.
    Vor diesem feuchten Ende überreichte der Shangant Sibala die kosmonautischen Koordinaten der achtundzwanzig Planeten, die ebenso wie Danger-I Todesfallen darstellten.
    Heute morgen standen Atlan und Perry Rhodan leicht verkatert am Fuß der Rampe, die zu der unteren Polschleuse der CREST IV hinaufführte, und beobachteten die Einschiffung der Männer aus der Einsatzgruppe Modula II.
    Roi Danton und Oro Masut standen am Ende der Schlange.
    Als sie an der Reihe waren, die Rampe zu betreten, streckte der Freihändler mit einer abwehrenden Geste die Arme aus und jammerte weinerlich: „Oro, muß das sein? Muß ich wirklich in dieses stinkende Schiff? Du weißt doch, daß ich das Odeur dieser Terraner nicht vertrage! Ich bekomme so leicht Migräne."
    In Perrys Augen glomm Ärger auf.
    „Es zwingt Sie niemand, das Schiff zu betreten, Monsieur!" sagte er rauh.
    „Ich kann Ihren Zorn verstehen! Aber leider konnte ich der FRANCIS DRAKE keine Landeerlaubnis erteilen. Es ist ja kaum für die CREST IV Platz vorhanden."
    Eine Ader begann auf Rhodans Stirn zu pochen.
    „Das habe ich gern!" giftete sich Danton. Er spielte wieder seine Rolle. „Erst gibt man sein Herzblut dann wird man einfach von Bord geekelt."
    „Was erlauben Sie sich, Herr?" begann Perry Rhodan zu brüllen und trat einen Schritt auf den Freihändlerkönig zu.
    Einige Soldaten der CREST-Besatzung blickten neugierig herüber.
    „Oro!" kreischte der Freihändler auf.
    „Zu Hilfe! Er will mir etwas antun!"
    Danton flüchtete sich in die gewaltigen Arme seines Leibwächters, der dieses oft gespielte Spiel sofort mitmachte und wild mit den Augen rollte. Das mit blauroten Brandnarben bedeckte Gesicht des Ertrusers wurde zu einer abschreckenden Fratze.
    „Lassen Sie mich bloß in Frieden!" heulte Danton wieder auf, als der Großadministrator erklärend noch einen Schritt auf ihn zu machen wollte. Furchtsam blickte der Freihändler unter dem Ellbogen des Ertrusers hervor.
    „Ach, gehen Sie doch zum Teufel, Monsieur", knurrte der Großadministrator wegwerfend, drehte sich abrupt um und stapfte zur Rampe der CREST IV.
    „Bin neugierig", murmelte er, als er an Atlan vorüberging", was der Aufschneider anfängt, wenn wir ihn tatsächlich hier zurücklassen?"
    „Gib dich keiner falschen Hoffnung hin, mein Freund", sagte der Arkonide und begann hinterhältig zu grinsen. „Wenn du dich umdrehst, wirst du dein blaues Wunder erleben!"
    Perry Rhodan blieb stehen, drehte sich um - und atmete hörbar ein.
    Dicht neben der CREST IV landete eine wild bemalte Space-Jet. Die Schleuse sprang eben auf und eine abenteuerlich gekleidete Gestalt sprang heraus, die einen roten Läufer entrollte der bis dicht vor die Rampe der CREST IV reichte. Dann riß sich der Freihändler den verwegenen Hut vom Kopf und beugte das Knie vor seinem „König".
    Roi Danton winkte gönnerhaft dem noch immer fassungslos auf das Bild starrenden Großadministrator zu und rief aus: „Leben Sie wohl, Grandseigneur und
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