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0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

Titel: 0318 - Im Reich der Monster-Spinnen
Autoren: Jason Dark
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Hilfe war es dem Chinesen schon sehr oft gelungen, andere Schwarzblütler zu vernichten.
    Wenn dieser Schädel magisch aufgeladen war, mußte er einfach reagieren.
    »Zerstören Sie ihn nicht«, warnte Sir James.
    Suko hob die Schultern. »Das kann ich Ihnen nicht versprechen, Sir. Ich werde mein Bestes tun.« Suko näherte sich dem Schreibtisch und damit dem Schädel mit vorsichtigen Schritten. Vor dem Schreibtisch blieb er stehen, streckte einen Arm aus und legte, wie vorhin Sir James, die Hand auf die blanke Schädelplatte.
    Er fühlte nach, bewegte seine Finger, aber er merkte keine Reaktion.
    Der Schädel schien normal zu sein.
    Schien…
    »Und?«
    Auf Sir James Frage hob Suko die Schulter und auch die Hand mit der Dämonenpeitsche.
    »Wollen Sie schlagen?«
    Das hatte Suko nicht vor. Für ihn war es ein Test. Er faßte einen Peitschenriemen an, hob ihn höher und legte ihn quer über den Schädel, um Reaktionen zu testen.
    Es war nicht so abwegig, was er da tat, denn Suko hatte schon erlebt, daß Schädel schreien konnten. Dieser Fall lag nicht einmal weit zurück und hatte schließlich zur Spur des Schwarzen Tods geführt. [1]
    Deshalb dieser Versuch.
    Tief atmete Suko ein. Er wartete auf eine Reaktion und merkte plötzlich, daß sich etwas tat.
    Der Schädel bewegte sich.
    Zuerst war es nur ein Zittern, dann hatte Suko das Gefühl, als würde die Kopfplatte Risse bekommen, und er zog den Riemen hastig zurück.
    Genau dort, wo er zuvor auf dem blanken Kopf gelegen hatte, war ein Abdruck zu sehen. Dunkelbraun schimmerte er, und Sir James, den es nicht auf seinem Platz gehalten hatte, starrte ebenfalls verblüfft auf den Totenkopf. »Also doch!« flüsterte er.
    »Ja, Sir.«
    »Machen Sie weiter!«
    Suko schüttelte den Kopf. »Ich will ihn nicht zerstören, aber diese Reaktion zeigte mir, daß der Schädel mit Schwarzer Magie in Berührung gekommen ist.«
    »Damit auch Henry Darwood.«
    »Wir müssen davon ausgehen.«
    Sir James preßte die Lippen hart zusammen. Die Augenbrauen bewegten sich aufeinander zu, ein Zeichen dafür, wie scharf er nachdachte. Schließlich gab er seinen Kommentar. »Wenn das stimmt, was wir hier vermuten, ist John genau richtig.«
    »So wird es sein, Sir.«
    Suko kümmerte sich nicht weiter um seinen Chef, ihn interessierte der Totenkopf. Er drehte ihn so herum, daß er in das »Gesicht« schauen konnte.
    Dort tat sich nichts. Die Augenlöcher blieben leer. Zwei Höhlen in einem gelblichen Gebilde, und Suko überlegte, was er noch alles anstellen konnte, um den Schädel sprechen lassen zu können. Falls er voll Schwarzer Magie steckte, mußte es eine Möglichkeit geben.
    »Wenn ich zuschlage, zerstöre ich ihn womöglich noch«, murmelte er.
    »Nein, lassen Sie das.«
    Der Stab brachte nicht viel. Nicht in diesem Fall. Die Beretta ebenfalls nicht, und die Peitsche war einfach zu stark. Aber Suko wollte einen Hinweis.
    Sir James schwitzte. Mit einem Tuch wischte er sich über die Stirn.
    »Daß ich an eine magische Untersuchung auch nicht gedacht habe!« warf er sich selbst vor. »Aber dieser verfluchte Colonel war seiner Sache so sicher, daß er mich damit einlullte.«
    »Sie meinen, daß er alles auf die Basken zurückführte?«
    »Ja.«
    »Weshalb ist er dann gekommen?«
    »Das frage ich mich mittlerweile auch.«
    »Ich werde es noch einmal versuchen«, sagte Suko. Er nahm jetzt zwei Riemen zwischen die Finger. Damit verdoppelte er die Stärke seiner Attacke.
    Vorsichtig näherte er die beiden Riemen dem Ziel. Immer dichter brachte er sie an den Schädel heran, bis zu dem Punkt, als er und Sir James einen Schrei vernahmen.
    Beide zuckten zurück.
    Nicht der Schädel hatte geschrien; sondern ein anderer. Er stand an der Tür.
    Es war Henry Darwood!
    Ihm allein hatte der Kopf gehört. Seinetwegen war John Sinclair unter anderem nach Spanien geflogen, um den Torso zu suchen.
    Und jetzt stand er im Büro, direkt vor der Tür.
    Beide Männer waren überrascht. Ihre Augen glichen kleinen Tellern, so weit hatten sie sie aufgerissen.
    Sir James und Suko wechselten ihre Blicke zwischen dem Schädel und der Tür. Sie suchten verzweifelt nach einer Erklärung, doch die würden sie wohl kaum bekommen. Nicht von dem Schädel.
    Vielleicht von Darwoods Geist!
    Es war kein normaler Körper, der sich da an der Tür aufhielt, sondern ein feinstoffliches Wesen, das allerdings sämtliche Anzeichen eines Menschen aufwies. Es besaß eine Gestalt, hatte ein Gesicht, Augen, Nase, Mund und Ohren.
    Nur eben
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