Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

Titel: 0318 - Im Reich der Monster-Spinnen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
durchscheinend.
    Ein Toter, der sich aus dem Geisterreich zurückmeldete…
    Suko ging auf ihn zu. Schlagbereit hielt er die Dämonenpeitsche fest.
    Er wollte und würde nicht aufgeben, denn nicht der Schädel hatte gesprochen, sondern der Geist.
    Sukos Schritte waren kaum zu hören, und er hoffte stark, daß ihm der Geist den Gefallen tat und nicht verschwand.
    Einen Schritt davor blieb der Inspektor stehen. Er tat nichts, griff nicht an und stellte nur eine Frage.
    »Wer bist du?«
    »Darwood!«
    Diesmal klang die Antwort nicht so laut, sondern wie ein Hauch.
    »Und was willst du hier?«
    »Du darfst mich nicht töten.«
    »Bist du nicht schon tot?« fragte Suko.
    »Ja und nein. Ich schwebe in einem anderen Reich. Man hat mich getötet, aber zum Weiterleben verflucht.«
    »Wer tat es?«
    »Okastra, er ist der Herr über Leben und Tod. Er lebt dort, er hat sein Reich aufgebaut. Die weißen Spinnen, ich… ich …« Plötzlich versiegte seine Stimme, und bevor Suko noch reagieren konnte, war der Geist wieder verschwunden.
    Suko schaute auf eine leere Wand.
    »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.« Die Stimme des Superintendenten klang ebenso leise wie vorhin die des Geistes.
    »Ich auch nicht«, gab Suko zu. Er drehte sich wieder um.
    Die Blicke der beiden Männer trafen sich. Die des Superintendenten waren verständnislos und scheu, Sukos mehr nachdenklich, und er rieb sich das Kinn. Tief atmete er ein.
    Der Schädel stand noch immer auf dem Schreibtisch. Er reagierte überhaupt nicht, bis Suko nach ihm greifen wollte.
    Zunächst vernahmen beide Männer das Knacken. Er war schon als Warnung zu verstehen, aber sie konnten nichts mehr ändern. Der Schädel zerstörte sich selbst vor ihren Augen.
    Er fiel auseinander und wurde zu Staub.
    Als solcher blieb er auch auf dem Schreibtisch liegen.
    Sir James und Suko schauten sich an. Keiner wußte so recht, was er sagen sollte, bis Suko meinte: »Ich schätze, Sir, da hat jemand nachgeholfen.«
    »Und wer?«
    »Weiß ich nicht. Aber hinter diesem Schädel muß eine gewaltige Kraft stehen, die es nicht ertragen kann, daß man sich gegen sie stellt und sie bekämpft.«
    »Sie werden herausfinden, um welche Kraft es sich handelt.«
    »Ja.« Suko nickte gedankenverloren. »Was hat diese Stimme noch gesagt? Weiße Spinnen?«
    »Stimmt. Jetzt, wo Sie es sagen, Suko, fällt es mir auch wieder ein. Er sprach über weiße Spinnen.«
    »Sehen Sie da eine Verbindung, Sir?«
    »Nein, Suko, noch nicht.« Sir James streckte seinen Arm aus.
    »Aber Sie werden die Verbindung herausfinden. Jetzt ist Ihre Reise noch wichtiger geworden.«
    Das sah Suko ein. »Wann soll ich fahren?« fragte er.
    »Es ist alles bereit. Ich habe mich mit den zuständigen Stellen in Verbindung gesetzt. Sie werden ein Flugzeug besteigen, das Sie auf hoher See absetzt. Dort haben Sie nichts anderes zu tun, als in ein UBoot zu…«
    »Wirklich?« unterbrach Suko seinen Chef.
    »Ja.«
    »Dann bin ich nicht besser als Spione, die heimlich in der Nacht an Land gesetzt werden.«
    Sir James hob die Schultern. »Sehen Sie eine bessere Chance, Suko?«
    »Nein, Sir!«
    »Dann fahren Sie…«
    ***
    Ich spürte die Hand auf meiner Schulter und merkte den harten Klammergriff der Finger Als ich mich drehte und dabei die Lampe schwenkte, schaute ich in das Gesicht des Basken Sarrazan.
    Es war verzerrt. Gleichzeitig spiegelte sich in den Zügen die Überraschung wider, die auch ich bei dem unheimlichen Anblick empfunden hatte.
    Ich drehte die Lampe wieder, leuchtete nach vorn und sah im hellen Licht einen ebenso hellen Körper.
    Es war der einer Spinne!
    Aber keiner bekannten Spinne, sondern einer vielfach größeren.
    Ein regelrechtes Ungeheuer war es, ein Monstrum, das, wenn es stand, sicherlich die Größe eines Menschen annehmen konnte.
    Es hockte da und lauerte.
    Es war nicht sicher, ob die Spinne uns gesehen hatte, aber wir mußten davon ausgehen. Zumindest mußte sie uns gespürt haben, als wir durch den Grabschacht nach unten gefallen waren und auf diesem Weg mehrmals aufgehalten wurden.
    Und zwar von Fäden!
    Bisher hatte keiner von uns gewußt, was diese Fäden zu bedeuten hatten. Nun war es uns klar geworden. Eine abnorme Riesenspinne hatte ihr Netz gelegt und unseren Fall damit gebremst. Sicherlich nicht aus Menschenfreude, und ich überlegte weiter, wobei ich zu dem Entschluß kam, daß die Spinne unter Umständen nicht allein in diesem Höhlenlabyrinth unter dem Berg lauerte und sich bestimmt noch andere in der Nähe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher