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0314 - Höllentage für uns G-men

0314 - Höllentage für uns G-men

Titel: 0314 - Höllentage für uns G-men
Autoren: Höllentage für uns G-men
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und eine Tasse Kaffee gekocht, die der Junge langsam trank.
    »Haben Sie einen Hausarzt?«, erkundigte sich der Doc.
    »Ja, Sir.«
    »Gut. Wenn sich Ihr Zustand verschlimmern sollte, lassen Sie ihn sofort rufen. Und morgen früh lassen Sie ihn auf jeden Fall kommen. Sie sind nicht in Lebensgefahr, aber es besteht auch kein Anlass, Ihre Verletzungen auf die leichte Schulter zu nehmen. Sie fühlen sich jetzt wahrscheinlich sehr schwach, nicht wahr?«
    »Ich bin ein bisschen müde, aber nicht sehr.«
    »Wenn Sie glauben, dass es Ihnen nichts ausmacht, dürfen Sie diesen Gentlemen ein paar Fragen beantworten, die sie vermutlich stellen wollen. Aber wenn es Sie zu sehr anstrengt, sagen Sie es!«
    »Ja, Sir. Aber es macht mir nicht viel aus, ein paar Fragen zu beantworten.«
    »Dann ist es ja gut. Geben Sie mir bitte Ihren Namen und Ihre Anschrift. Ich brauche das für meinen Bericht.«
    »Ja, Sir. Ich heiße Walter Blake. Meine Eltern wohnen in der Beck Street, Hausnummer 726.«
    ***
    Da wir von dem Vorfall auch einen knappen Bericht würden liefern müssen, notierte ich mir Namen und Adresse ebenfalls. Dann setzte ich mich auf den Rand der Couch und sagte: »Ich bin G-man Jerry Cotton. Vielleicht erinnern Sie sich, dass Sie das FBI angerufen haben?«
    »Klar«, nickte Bläke. »Ich wollte die Stadtpolizei anrufen, aber ich konnte die Seite mit dem Nummernverzeichnis des Police Departments nicht schnell genug finden. Da wählte ich einfach die Nummer des FBI, weil die gleich auf der ersten Seite stand.«
    »Ich dachte es mir, als ich das aufgeschlagene Telefonbuch fand. Können Sie mir ganz kurz erzählen, was eigentlich passiert ist?«
    Walter Blake trank den letzten Schluck Kaffee aus. Ich nahm ihm die leere Tasse ab und reichte sie Phil, der zusammen mit dem jungen Arzt neben der Couch stand.
    »Sie waren auf einmal im Laden«, murmelte der Junge. »Zu dritt waren sie, und sie hatten Masken vor den Gesichtern. Strumpfmasken aus Damenstrümpfen. Sie waren so eng, dass ihre Gesichter unförmig verzerrt wurden. Die Nasen waren platt gedrückt, das fiel mir am meisten auf.«
    »Waren die drei Männer bewaffnet?«
    »Sie hatten Messer, Schusswaffen konnte ich nicht sehen. Einer ging gleich auf mich los und rammte mir die Klinge in den Arm. Einen Augenblick wunderte ich mich, dass ich kaum etwas spürte, aber dann schoss auch schon ein wahnsinniger Schmerz durch die Muskeln. Die beiden anderen hielten sich zurück, aber der Dritte hat mich ganz schön fertiggemacht. Trotzdem hätte er vielleicht den kürzeren gezogen, wenn ich nicht gleich am Anfang das Messer in den Arm gekriegt hätte. Ich konnte mich anschließend ja nur noch mit einer Hand wehren.«
    »Haben die drei miteinander gesprochen?«
    »Nein, ich kann mich an keinen Laut erinnern.«
    »Kannten Sie die drei?«
    »Ich glaube nicht. Aber ich bin nicht sicher. Unter solchen Masken könnte man vielleicht das Gesicht der eigenen Mutter kaum wiedererkennen.«
    »Warum hat man Sie überfallen?«
    »Keine Ahnung. Aber ich habe fast das Gefühl, als ob die Burschen schon den ganzen Tag hinter mir her gewesen wären!«
    Ich stutzte.
    »Wieso? Hat man Sie heute verfolgt? Oder hatten Sie nur das Gefühl?«
    Er zuckte leicht die Achseln und verzog schmerzlich das Gesicht dabei. Aber er verbiss tapfer seine Schmerzen und erklärte: »Seit ich aus der Schule kam, ist heute dauernd ein grüner Buick in meiner Nähe gewesen, und wenn ich mich nicht täusche, waren drei Männer im Wagen.«
    »Könnten Sie diese Männer beschreiben?«
    »Nein, Sir. Ich sah ja nur ihre Köpfe, und die auch nur sehr undeutlich, weil sie ja im Auto saßen und die Fenster spiegelten. Aber ich habe mir die Autonummer angesehen. Die beiden letzten Ziffern waren zwei Sechsen.«
    ***
    Der Mann brummte einen mürrischen Gruß und blieb auf der Schwelle zwischen Küche und Wohnzimmer stehen. Seine Hosen waren zu weit, glänzten an den Knien und ließen eine Bügelfalte allenfalls noch ahnen. Auf dem kugelrunden Kopf mit der kurzen, breiten Knollennase saß ein Ungetüm von einem Hut, das grün, blau und braun in einem war. Buschige Augenbrauen schoben sich neugierig in die Höhe, während er sich langsam umsah.
    »Wenn Sie etwas kaufen wollen«, sagte Phil, »müssen Sie morgen wiederkommen. Der Laden ist geschlossen, und Mister Burny ist nicht da.«
    »So, so«, brummte der Mann, der ebenso gut fünfundvierzig wie fünfundfünfzig Jahre alt sein konnte. »Wer sind Sie eigentlich?«
    Diese Frage hätte Phil
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