Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0314 - Elektronische Hölle

0314 - Elektronische Hölle

Titel: 0314 - Elektronische Hölle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Raumes.
    Es war die Multivisions-Wand. Es gab in Deutschland eine Fernseh-Sendung, wo auch mit einer ähnlichen Wand gearbeitet wurde. Sie bestand praktisch aus zahlreichen Monitoren, die über und nebeneinander standen, so daß sie fast vom Boden bis hoch zur Decke reichten. Die unteren Apparate standen auf einem gemauerten Sockel, und bis zur Decke gab es ebenfalls einen Zwischenraum in Monitorhöhe.
    Vor der Multiwand stand ein Stuhl.
    Beim ersten Betrachten sah er aus wie jeder normale. Wer genauer hinschaute, entdeckte schon Unterschiede.
    Erstens bestand er aus Stein, war am Boden festgemauert worden, besaß zwei Armstützen und eine seltsame Lehne, die wie der griechische Buchstabe Omega aussah. Angeschlossen an den Stuhl waren zahlreiche Leitungen, die auch zu der Multiwand liefen, und unter anderem lag auf der Sitzfläche ein seltsamer Helm aus Metall, von dem ebenfalls Leitungen zum Stuhl und damit zur Wand liefen.
    Alles war miteinander verbunden.
    Mike Broicher hatte zwei Jahre daran getüftelt und gebaut.
    Video, hieß das Schlagwort.
    Aber Video total!
    Er nahm es nicht nur visuell auf, sondern auch psychisch. Der Helm machte es möglich. Es war wie ein Brainstorming, wenn er ihn aufsetzte. Sein Gehirn wurde durchflutet, und er hatte das Gefühl, abzuheben.
    Nie konnte jemand die Filme deutlicher sehen und erleben als er.
    Es gelang ihm sogar, sie zu beeinflussen. Seine schrecklichen Phantasien übertrugen sich durch den Helm auf die Schirme, und dort lief genau das ab, was er sehen wollte.
    Er hatte es geschafft. Sein Gehirn, der beste Computer der Welt, beherrschte die Technik schon fast sklavisch sicher.
    Das alles hatte er nicht nur seinem Können zu verdanken. Natürlich, das kam hinzu, aber er besaß einen großen Helfer. Bisher war er ihm noch nicht unter die Augen getreten, doch er wußte, um wen es sich dabei handelte, nur handeln konnte.
    Um den Teufel!
    Der hatte Kontakt aufgenommen. Irgendwie spürte er es. In seinem Kopf bewegte sich etwas. Des Nachts, wenn er im Bett lag, vernahm er die ferne Stimme aus der Hölle.
    Es gab den Teufel!
    Und er hatte sich die Technik zunutze gemacht. Technik und Magie, sie spielten eine ungemein große Rolle. Durch die Kräfte der Hölle waren sie eine präzise Verbindung eingegangen.
    Mike Broicher war zu dem Entschluß gekommen, daß es nur einen wahren Herrscher auf der Welt gab.
    Den Teufel!
    Die Technik konnte zum Segen, aber auch zum Fluch der Menschheit werden. Zum Fluch, weil sie die Menschen abhängig machte. Und nichts anderes wollte Mike.
    Sie sollten alle abhängig werden. Von ihm abhängig und indirekt damit auch vom Teufel.
    So hatte er es haben wollen, so war es geschehen!
    Bevor er auf dem Stuhl seinen Platz fand, schritt er nicht nur einmal um ihn herum, sondern schaute sich auch die Wand an.
    Grau wirkten die zahlreichen Monitore. Er hatte sie gezählt. Es waren insgesamt zwanzig.
    Vier mal fünf Reihen!
    Broicher blieb für einen Moment vor den Apparaten stehen. Er hob beide Hände. Die Fingerspitzen streichelten über die bleigrauen, leeren Mattscheiben, und in seine Augen trat ein Funkeln, als es plötzlich zwischen seinen Fingern und den Scheiben der Monitore knisterte. So spürte er die Kraft, die in diesen Apparaten steckte.
    Noch lauerte sie, aber Mike würde dafür sorgen, daß sie sich entfalten konnte.
    Als er seine Wanderung beendet hatte, schritt er auf die Schmalseite des Raumes zu. Dort war in die Wand eine Eisentür eingelassen worden.
    Sie führte zu einer kleinen Kammer, in der, wie auch in dem großen Raum, ständig Licht brannte.
    Die Kammer war optimal ausgenutzt worden, denn an drei Wänden wuchsen Regale in die Höhe.
    In ihnen standen Filme.
    Links die gekauften, rechts die geliehenen.
    Alle Arten waren vertreten. Horror, Action, Science Fiction, Fantasy, Kinderfilme, Western, Sex und Kung-Fu-Streifen. Mike hatte wirklich für ein perfektes Lager gesorgt.
    Er trat in die Kammer und ließ seinen Blick über die Hüllen der geliehenen Filme laufen. Dabei lächelte er diabolisch, denn was er vorhatte, war hinterlistig und gemein.
    Für ihn aber der Anfang. Es war nicht das erstemal, daß er dieses Experiment versuchte. Bisher hatte es immer geklappt. Auch diesmal sollte nichts schiefgehen.
    In der zweiten Reihe hatte er die Kassette gefunden, die er suchte.
    Eingepackt war sie in eine schwarze Kunststoffhülle. Mike verließ die Kammer und schritt auf die Wand zu, während er die Hülle aufklappte.
    Da lag die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher