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0314 - Die schwarze Macht

0314 - Die schwarze Macht

Titel: 0314 - Die schwarze Macht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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reichten sich die Hände, um über den Körperkontakt die geistige Verbindung zu erleichtern. Und sie bezogen auch den besinnungslosen John Todd mit in diese Verbindung ein. Zamorras Plan war äußerst gewagt. Er konnte nicht dafür garantieren, daß es so funktionierte, wie er es beabsichtigt. Aber da war etwas, das er auch den anderen noch nicht gesagt hatte. Es würde auch für sie überraschend sein.
    Er beabsichtigte, das Werkzeug John Todd zu einer Waffe gegen seine Herren, die MÄCHTIGEN, zu machen…
    Dhyarra-Kristall und Amulett glühten. Sie lieferten superstarke magische Energien, von denen nur ein geringer Bruchteil wirksam wurde.
    Festigend, kräftigend, stärkend…
    Zamorra, Gryf und Nicole sanken in Trance, in einen Zustand zwischen Schlaf und Wachsein. Und sie verschmolzen erst miteinander und dann mit John Todd, der sich nicht dagegen wehren konnte, denn er war ohne Besinnung. Und selbst wenn er die Verschmelzung, den Rapport, gespiegelt hätte – wäre doch nichts anderes dabei herausgekommen.
    Langsam tastete sich Zamorragryfnicole in Todds wirres Gedankendurcheinander, suchte nach Erinnerungen und Träumen und begann sie zu ordnen. Und in den Träumen fand sich die Vergangenheit…
    ***
    Irgendwann in John Todds Leben waren die Träume gekommen.
    Es war noch nicht sonderlich lange her, und sie machten auch aus ihm keinen anderen Menschen. Aber er träumte intensiv, und in seinem Unterbewußtsein blieben die Traumerlebnisse hängen. Immer öfter und immer intensiver träumte er. Da war eine Stimme, die ihm zuflüsterte, daß er auserwählt sei und auf den Tag warten solle.
    Auf den Tag.
    Warum ich? fragte er im Traum.
    Weil du zu denen gehörst, mit denen ich einen Anfang versuchte, kam die Antwort. Doch du paßtest nicht in den Kreis der sieben.
    Dennoch bist du auserwählt.
    Also doch, sagte eine andere Traumstimme, die Zamorragryfnicoletodd war. Satans siebter Finger! Sieben mußten sie sein, nicht acht.
    Deshalb und wegen des Geschlechtes schied Todd damals aus. Aber er blieb für den MÄCHTIGEN in Bereitschaft.
    Der MÄCHTIGE bin ich, und ich sage dir, John Todd: Halte dich bereit für den Tag.
    Wann wird er kommen?
    Du wirst es sehen, wenn du die Kraft hast. Diese Kraft pflanze ich dir ein. Ich schenke sie dir, und jedesmal, wenn ich zu dir spreche, wird sie stärker. Du wirst eine Welt regieren können. Du wirst alle Gegner durch deine bloße Anwesenheit zum Nichtstun verurteilen, und sie werden sich selbst schlagen, wenn sie dich schlagen wollen.
    Und in seinen Träumen fühlte Todd, wie eine Kraft in ihm wuchs, von der er im Wachzustand nichts wußte. Sie wuchs in ihm, wurde stärker und stärker.
    Und eines Tages, während eines Fluges von Frankfurt nach London, geschah es. Er, der eigentlich nur zurück nach Hause wollte, wußte jäh, daß der Tag gekommen war. Die Kraft in ihm kam zum Durchbruch. Er wußte, was er zu tun hatte, ohne sich Rechenschaft darüber abzulegen.
    Er spürte auch in der Stewardeß die Kraft, das Potential, aber er war sich noch nicht ganz sicher. Deshalb beschloß er, noch abzuwarten und darüber nachzudenken. Er konnte sie immer noch holen. Er öffnete das Flugzeug, stieg aus und erreichte die Welt, die für ihn geschaffen worden war.
    Da war etwas in ihm, das mehr wußte als er selbst.
    Etwas brauchte ihn, um die Tore zu schaffen, damit das Blockierende in die Bewußtseine der Magier übertreten konnte. Nur John Todd war auserwählt, diese Tore zu schaffen, eines nach dem anderen.
    Er träumte auch jetzt, während er wach war. In seinem Traum wußte er, daß dies eine leere, zerstörfe Dimension war, die ein MÄCHTIGER vollständig ausfüllte. Der Träumende machte nicht den Versuch des Begreifens. Er nahm alles so hin, wie es war, weil er keine andere Möglichkeit hatte.
    Der Träumende wußte in seinen Träumen, daß er nur ein Werkzeug war, aber daß der MÄCHTIGE ihn brauchte. Und Todd formte eine Welt mit dem Potential Jill Andersons. Er brauchte mehr Potentiale. Je mehr er im Inneren des MÄCHTIGEN schuf, je mehr er diese Welt stabilisierte, desto umfassender wurde der MÄCHTIGE selbst, dem diese Zustandsform neu und fremd war. Aber es war dem MÄCHTIGEN der Versuch wert, auf diese Weise den Feind zu schlagen. Er war zu einer ganzen Welt geworden.
    Der MÄCHTIGE wurde durch einen Dhyarra-Kristall gezwungen, einen winzigen Teil seines Körpers abzukapseln im Austausch gegen einen Gegner, der ihn selbst betrat. Es kam zu Kämpfen. Und als John Todd
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