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0313 - Im Lager der Löwenmenschen

Titel: 0313 - Im Lager der Löwenmenschen
Autoren: Unbekannt
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die Freudenausbrüche."
    Inzwischen waren die fünf Wächter aus der Hütte gestürzt, ohne sich um die Gefangenen zu kümmern. Der Boden zitterte, und von dem herabhängenden Dach rieselte der getrocknete Schlamm herab, den die Gurrads als Bindemittel benutzt hatten. Haagard ahnte, daß ein Großteil der primitiven Hütten als Folge der Erschütterungen bereits zusammengebrochen waren.
    Overmile und Olney waren nun ebenfalls frei.
    Hohle rannte zum Ausgang und blickte hinaus. Er winkte den anderen. Eine heftige Erschütterung ließ die Hütte schwanken. Das Dach senkte sich weiter herab, so daß Haagard sich bücken mußte, um die offene Tür zu erreichen.
    Auf der Straße zwischen den Hütten hatten sich Hunderte von Gurrads versammelt. Obwohl sie durch die Bombardierung ebenfalls gefährdet waren, hatte sie die ersehnte Ankunft ihrer Schiffe in einen Freudentaumel versetzt.
    Haagard blickte sich nach allen Richtungen um.
    „Wir werden fliehen müssen", sagte Hohle. „Durch dieses Gewühl kommen wir nicht durch."
    Über dem Lager flammten Lichter auf. Große Flugroboter der Perlians tauchten auf. Sie beleuchteten das Gefangenenlager mit Scheinwerfern. Die Drittkonditionierten befürchteten offenbar eine Revolte.
    Die Roboter sollten jeden Ausbruchsversuch verhindern.
    Die Roboter begannen rücksichtslos in die Menge zu schießen. Schreiend rannten die Gurrads auseinander. Sobald sie in den Hütten verschwunden waren, stellten die Roboter das Feuer ein.
    Hohles Gesicht war verzerrt.
    „Sie wollen erreichen, daß alle Gefangenen in ihren Unterkünften bleiben", stellte er fest. „Ich weiß nicht, ob es unter diesen Umstanden klug ist, wenn wir losfliegen."
    „Früher oder später werden die Perlians ihre Roboter für andere Zwecke brauchen", vermutete Olney. „Wir sollten auf jeden Fall versuchen, den Raumhafen zu erreichen. Eine bessere Gelegenheit, an die Space-Jet heranzukommen wird sich so schnell nicht wieder ergeben.
    Haagard nickte zustimmend. Sie mußten die Verwirrung der Perlians ausnutzen. Im Augenblick fielen auf dem Festland keine Bomben, aber draußen auf dem Meer schossen Explosionspilze in die Höhe. Die Guerillas legten es offenbar darauf an, die unterseeischen Städte der Drittkonditionierten zu zerstören.
    Haagard blickte nach oben. Er schätzte, daß hundert Roboter über ihren Köpfen kreisten. Unter diesen Umständen wäre ein Flug über dem Lager einem Selbstmord gleichgekommen.
    „Wir versuchen, zu Fuß durchzukommen", entschied Hole Hohle. „Deflektorschirme und Individualschutzschirme einschalten."
    Es stellte sich heraus, daß Ollleys Deflektor nicht funktionierte. Auch Haagards Schaltanlage war beschädigt, so daß er seinen Schutzschirm nicht einschalten konnte.
    „Wir halten uns in der Nähe der Hütten", befahl Hohle. „Es ist zu riskant, die Straße zu benutzen.
    Vergessen Sie nicht, auch auf die Gurrads zu achten."
    Sie nahmen den am meisten gefährdeten Olney in die Mitte. Hohle rannte los und erreichte unangefochten das nächste Gebäude. Die anderen folgten. Am nördlichen Rand des Lagers schlug eine Bombe ein. Die Explosion machte Haagard fast taub. Er lag auf dem schlammigen Boden und wartete, bis der Luftdruck und die Hitzewelle über ihn hinweggefegt waren.
    In den Eingängen der Hütten standen die Gurrads und warteten auf eine Gelegenheit, wieder auf die Straße zu gelangen. Sie schienen zu ahnen, daß die Perlians früher oder später ihre Roboter abziehen mußten, um den Raumhafen zu verteidigen.
    Hohle schrie irgend etwas, aber Haagard konnte ihn nicht verstehen. Im Scheinwerferlicht sah er nur, daß der Major die Lippen bewegte. Haagard preßte die Handfläche gegen die Ohren.
    Der Eskimo deutete auf die andere Straßenseite hinüber. Haagard wußte daß sie diese Richtung einschlagen mußten. wenn sie den Raumhafen erreichen wollten. Er beobachtete, wie Hohle unsichtbar wurde. Mit eingeschaltetem Deflektorschirm überquerte der Major die Straße.
    Haagard näherte sich Olney.
    „Ich gehe jetzt ebenfalls hinüber!" schrie er dem Leutnant ins Ohr. „Dann lasse ich mir Hohles Gürtel geben und komme zurück. Mit dem Deflektor des Majors können Sie dann die Straße überqueren, ohne von den Robotern gesehen zu werden."
    Mash Olney schüttelte unwillig den Kopf.
    „Das nimmt zuviel Zeit in Anspruch!" gab er zurück. „Ich komme auch so hinüber."
    Bevor Haagard weitere Einwände hervorbringen konnte, rannte Olney los. Er schlug Haken, um eventuellen Angreifern
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