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0312 - Das Geheimnis der Regenwelt

Titel: 0312 - Das Geheimnis der Regenwelt
Autoren: Unbekannt
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verfehlt hatten. Drei Volltreffer hätte der Schutzschirm nicht absorbieren können.
    Auch Olneys Schutzschirm glühte schwach. Da der Leutnant selbst unsichtbar blieb, sah es aus, als schwebte eine Feuerblase durch den Regen.
    „Was nun, Sir?" fragte Haagard mit hoher Stimme. „Sie haben uns entdeckt. Wir können nicht mehr zur Space-Jet zurück."
    „Wir müssen es versuchen", entgegnete Hohle ruhig.
    Die Generäle schossen noch immer doch die vier Männer hatten inzwischen eine Höhe erreicht, die ihren Gegnern ein genaues Zielen erschwerte. Rauchwolken verschleierten die Sicht.
    Haagard hatte das Gefühl, über dem Krater eines rauchenden Vulkans zu fliegen. Er war sich ihrer hoffnungslosen Unterlegenheit bewußt, und er fragte sich, woher Hohle die Selbstsicherheit nahm, um an seinem ursprünglichen Plan festzuhalten. Nach Haagards Ansieht half jetzt nur noch schnelle Flucht aufs offene Meer hinaus. Vielleicht gab es irgendwo kleinere Inseln, auf denen sie sich verstecken konnten.
    Hole Hohle schien die Gedanken des Sergeanten zu erraten, denn er sagte: „Wenn wir zu lange in der Luft bleiben, besteht die Gefahr, daß wir mit Flugkörpern angegriffen werden. Deshalb hat es keinen Sinn, daß wir versuchen, die Ufer der großen Insel zu erreichen."
    Haagard wurde abermals von einem Schuß gestreift. Er wehrte sich gegen die Vorstellung, zurückschießen zu müssen weil er wußte, daß kaum eine Aussieht bestand, einen der Generäle zu treffen.
    Hole Hohle und Fellmer Lloyd hatten einige Mikrobomben geworfen, doch es war nicht festzustellen, ob sie sich dadurch einen Vorteil verschafft hatten. Wahrscheinlich trugen die Generäle ebenfalls Schutzschirme.
    „Wir sind jetzt hoch genug", erklärte der Major. „Wir fliegen von nun an in Richtung der Space-Jet.
    Dort gehen wir auf Sichtweite herunter. Wenn das Schiff umstellt ist, werfen wir ein paar Mikrobomben.
    Vielleicht gelingt es uns, in die Jet einzudringen. Alles hängt davon ab ob Wallen Overmile das Schiff gehalten hat."
    Wenn man Hohle reden hörte, hätte man glauben können, die Rückkehr zur Space-Jet sei einfach.
    Haagard bezweifelte jedoch, daß es überhaupt eine Möglichkeit für sie gab, an Bord des Schiffes zu gehen. Mit ein paar Mikrobomben würde die Armee, die nach Haagards Ansieht bereits auf sie wartete, nicht zu vertreiben sein.
    „Können Sie Gedanken spüren, die wichtig für uns sind?" fragte Hohle den Mutanten.
    Fellmer Lloyd zögerte mit einer Antwort. „Es kommen zu viele Impulse durch", sagte er schließlich. „Einige Perlians sind dort unten. Ihre Gedanken sind dort zu unklar. Diese Wesen beschäftigen sich zwar mit uns, aber in einer völlig abstrakten Form. Sie denken an Dinge, die mit ihrer Polizeiaktion gegen die Galaxis zusammenhängen und die mir weitgehend unverständlich sind."
    „Und die Generäle?" fragte Hohle.
    „Sie sind überzeugt davon, daß wir ihnen nicht entkommen". erwiderte der Telepath. „Aber ich kann ihren Gedanken nicht entnehmen, ob sie schon einen festen Plan haben. Darüber scheint auch bei unseren Gegnern Unklarheit zu herrschen. Die Generäle nehmen von den Perlians Befehle entgegen.
    Diese wiederum geben keine Kollektiv-Anordnungen, sondern richten sich nach den gegebenen Umständen."
    Während sie sich unterhielten, erreichten sie den Rand des Landefelds.
    Ein paar hundert Meter vor ihnen stand die Space-Jet.
    Natürlich konnten sie das Beiboot nicht sehen, aber allein der Gedanke, daß sie sich ihm näherten, ließ die Spannung in Haagard ansteigen. Er kam sich wie ein Ertrinkender vor, der, obwohl er die rettende Insel nie erreichen konnte, verzweifelt weiterschwamm.
    „Kommen aus der Nähe der Space-Jet Bewußtseinsimpulse?" wollte Hohle wissen.
    „Ja", bestätigte Lloyd. „Fragen Sie mich aber nicht, wie viele Generäle sich dort aufhalten."
    „Was ist mit Overmile?" erkundigte sich Olney. „Können Sie ihn spüren?"
    Fellmer Lloyd konzentrierte seine parapsychischen Sinne auf den Korporal.
    „Nichts", sagte er.
    Haagard fühlte sich elend. Der Regen schlug ihm ins Gesicht. Er drückte den Helm tiefer und zog den Kopf zwischen die Schultern.
    „Vielleicht ist Overmile tot", sagte er.
    Die anderen schwiegen. Wahrscheinlich dachten sie das gleiche wie er.
    Sie flogen weiter und machten schließlich dort halt, wo sie die Space-Jet am Boden vermuteten. Sie sanken langsam tiefer, bis sich die Umrisse des Diskusschiffs aus dem Halbdunkel schälten.
    „Da ist sie!" sagte Lloyd trocken.
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