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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I
Autoren: Unbekannt
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Schulter beiseite.
    „Major - weg vom Pult!" schrie er Runete an.
    Der Inder gehorchte automatisch. Er hatte kaum Zeit, einen Schritt zur Seite zu treten, da flammte Rois Blaster auf. Das grelle Energiebündel fraß sich durch die Plastikverkleidung des Pults ins Innere des Geräts. Brauner, stinkender Qualm wallte auf. Es gab eine Explosion, und eine Stichflamme schoß durch das gezackte Loch. Die Kontrollampen auf der Schaltplatte des Pults erloschen.
    Roi trat zurück. Er sah sich um. Er verließ sich darauf, daß jeder verstand, was er getan hatte. Es war auch jetzt noch keine Zeit für Erklärungen.
    Es schien ihm, als hätte der obere Rand der Planetenscheibe aufgehört zu wandern. Der Punkt, auf den die Nase des Schiffes gerichtet war, schien ein paar Zentimeter weiter zum Pol hin gerutscht zu sein.
    „Feindschiffe fallen mit konstanter Geschwindigkeit zurück!" meldete Tako Kakuta.
    Roi atmete auf. Er hatte es geschafft! Er hatte das Hauptsteuergerät zerstört und den Fernlenkmechanismus lahmgelegt. Das Schiff würde auf diesem Kurs und mit dieser Geschwindigkeit weiterrasen, bis es auf ein Hindernis stieß oder in ein Kraftfeld geriet.
    Er wandte sich um. Er war jetzt bereit, seine Handlungsweise zu erklären und sich dafür zu verantworten. Er sah in Perry Rhodans Richtung und sagte: „Ich hoffe..."
    Weiter kam er nicht. Sein Blick fiel auf den Großadministrator. Er sah ihn wanken, das Gesicht wie unter fürchterlichen Schmerzen verzerrt, beide Hände gegen die Schläfen gepreßt.
    Mit zwei raschen Schritten stand Roi neben ihm. Er verlor keine Sekunde. Mit blitzschneller Bewegung holte er zum Schlag aus und setzte Rhodan die Handkante mit genau berechneter Wucht gegen die Halsschlagader.
    Rhodan starrte ihn aus großen, vor Schmerz hervorquellenden Augen einen Atemzug lang an. Dann ging er in die Knie und brach zusammen. Roi wirbelte herum, aber Tako Kakuta hatte die Gefahr der Kristalle ebenso rasch erkannt wie er. Pandar. Runete lag bewußtlos am Boden.
    Roi kam sich vor, als hätte er selber nicht mehr genug Kraft, sich auf den Beinen zu halten. Eine Sekunde lang war er versucht, dem Gefühl abgrundtiefer Müdigkeit und haltloser Schwäche einfach nachzugeben. Dann riß er sich zusammen. Sie hatten noch nicht gewonnen. Man hätte sagen können, das Schlimmste stände ihnen noch bevor.
    Das Schiff würde, wenn nichts mehr dazwischenkam, in fünf- bis sechshundert Kilometern Höhe über den Pol des fremden Planeten hinwegrasen und mit der Atmosphäre so gut wie nicht in Berührung kommen.
    Und nachdem die Hürde genommen war, würde es weiterfliegen. Steuerlos, weil Roi das Schaltpult zerschossen hatte.
    Hinter dem Planeten stand die Sonne.
    Und die Nase des Schiffes war genau auf den flammenden Glutball gerichtet.
     
    *
     
    Atlans Laune wandelte sich von einem Augenblick zum andern. Als er auf seinen Funkspruch keine Antwort bekam, hatte er zu befürchten begonnen, den Vermißten sei etwas zugestoßen. Immerhin befanden sie sich an Bord eines feindlichen Schiffes.
    Die CREST IV und die FRANCIS DRAKE waren nach einem kurzen Bremsmanöver etwa eine halbe Astronomische Einheit vor dem fremden Planeten zum Stehen gekommen. Kein Anzeichen deutete darauf hin, daß der Gegner die beiden Schiffe bemerkt hatte und etwas gegen die Eindringlinge zu unternehmen gedachte. Wenigstens insofern war die Lage beruhigend.
    Der Verband von acht Birnenschiffen war inzwischen weiter auf die fremde Welt zugestoßen. Als er nur noch eine halbe Million Kilometer von seinem Ziel entfernt war, ohne daß er eine Antwort erhalten hatte, war Atlan bereit, alle Hoffnung aufzugeben.
    Dann geschah das Unglaubliche. Als die Schiffe zum Bremsmanöver ansetzten, machte eines von ihnen nicht mit. Es schoß den anderen weit voraus und schien die Absicht zu haben, dicht über die Polkuppe des Planeten hinwegzuschießen.
    Die astronautische Sektion verfolgte den Kurs des Schiffes mit Hilfe von eilends ausgesandten Sonden. Die Lage schien kritisch zu werden, als eine Station auf der Oberfläche des Planeten das Schiff in Fernsteuerung nahm, es abbremste und auf einen neuen Kurs brachte.
    Die Gefahr war innerhalb von Sekunden vorüber. Niemand konnte sich erklären, was geschehen war, aber das Schiff befand sich plötzlich wieder auf stetigem Kurs und hatte gleichbleibende Geschwindigkeit.
    Da begann Atlan zu handeln.
    Von der Annahme ausgehend, daß der Gegner seine beiden Einheiten bislang noch nicht geortet hatte, ließ er die CREST IV
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