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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I
Autoren: Unbekannt
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war immer noch genug Zeit, sich um solche Dinge zu kümmern.
    Eine weitere Stunde verging, und die Entfernung von dem gelben Stern, der nun unmißverständlich ins Zentrum des Bug-Schirmsektors gewandert war, verringerte sich zusehends. Die Spannung wuchs.
    Es wurde kaum ein Wort mehr gesprochen, und die beiden Mutanten hatten ihre Rundgänge vorläufig aufgegeben.
    Pandar Runete behauptete plötzlich, er könne unmittelbar neben der fremden Sonne den winzigen Lichtpunkt eines Planeten erkennen. Wenige Minuten später wurde seine Aussage von Tako Kakuta bestätigt. Die anderen, mit weniger phänomenalem Gesichtssinn bedacht, mußten eine Viertelstunde länger warten, bevor sie den kaum wahrnehmbaren Lichtfleck zum erstenmal erkannten.
    Perry Rhodan zog aus Runetes Beobachtung den Schluß, das Schiff sei nicht mehr als fünf Astronomische Einheiten vom Ziel entfernt, und Roi war drauf und dran, ihm zu widersprechen und seine Schlußfolgerungen in Zweifel zu ziehen, als sich das ereignete, womit niemand mehr gerechnet hatte.
    Das kleine Funkgerät, das Tako Kakuta getreu mit sich herumgeschleppt hatte, sprach plötzlich an.
    Der Empfänger pfiff und krächzte ein paar Sekunden lang, bis der Dekoder sich ausreichend aufgewärmt hatte. Danach meldete sich eine mechanische Stimme und verkündete: „Ich folge, Sire!"
     
    *
     
    Über den Urheber der Sendung konnte kein Zweifel bestehen. Der Wortlaut war charakteristisch. „Sire" war der Titel, mit dem Roi Danton den Arkoniden zu belegen pflegte.
    Der Spruch konnte nur eines bedeuten: Es war die CREST IV trotz der drei Transitionen gelungen, auf der Spur der acht Schiffe zu bleiben. Jedermann verstand Atlans Lage. Er war bereit zu helfen, konnte jedoch nichts unternehmen, da er acht gleichartige Schiffe vor sich hatte und nicht wußte, auf welchem sich die fünf Vermißten befanden.
    Roi Danton war völlig klar, was jetzt getan werden mußte. Sie brauchten auf die übrigen sieben Schiffe keine Rücksicht mehr zu nehmen. Die CREST IV allein war einem Dutzend ihrer Sorte überlegen, und wenn, wie er vermutete, die FRANCIS DRAKE mit von der Partie war, hatte der Gegner nicht die geringste Chance.
    Er hatte plötzlich das Gefühl, jemand starre ihn an, und sah auf. Er begegnete Rhodans Blick.
    „Nein", sagte Rhodan. Nur dieses eine Wort.
    Roi spürte, wie der Zorn in ihm aufstieg. Er selbst hatte das Schiff erobert, während Perry Rhodan unter Tako Kakutas Obhut bewußtlos lag und sich ausruhte. Wenn er es fertiggebracht hatte, dem Feind ein Raumschiff zu entreißen, warum sollte er dann nicht in der Lage sein, eine vernünftige Entscheidung darüber zu treffen, was getan werden mußte um die Rettung zu vollenden? Und wie kam der Mann, der nicht wußte, daß er sein Vater war, dazu, ihn mit einem einzigen Wort abzuspeisen, anstatt eine Erklärung zu geben, so, als redete er zu einem Kind?
    Rhodan lächelte plötzlich.
    „Ich verstehe Ihre Erregung, Monsieur", versicherte er freundlich. „Wir haben es Ihnen zu verdanken, daß wir uns in einer vergleichsweise aussichtsreichen Lage befinden. Wir sollten Ihrem Genie, das uns bisher alle Schwierigkeiten vom Leibe gehalten hat, auch weiterhin vertrauen. Jetzt, da wir wissen, daß die CREST - und wahrscheinlich auch die FRANCIS DRAKE - uns dicht auf den Fersen sind, sollten wir aus dem Verband ausbrechen und etwaige Verfolger unseren Freunden überlassen." Sein Lächeln verschwand. „Das scheint mir Ihr Gedankengang zu sein, teurer Freund. Ich besitze die Verwegenheit, anderer Ansicht zu sein. Ich bin Ihnen, das gebe ich zu, eine Erklärung schuldig."
    Roi Dantons gerechter Zorn verwandelte sich in hilflosen Ärger. Er beliebte, sich für einen Mann zu halten, der seine Emotionen und seine Gedanken verbergen konnte. Er hatte sich einer Gehirnoperation unterzogen, um den Inhalt seines Bewußtseins auch vor dem berufsmäßigen Spürsinn telepathisch begabter Mutanten verborgen zuhalten. Wie konnte der Mann, der für sich in Anspruch nahm, ein ganz und gar durchschnittlicher Terraner zu sein, seine Gedanken so deutlich lesen, als stünden sie, mit großen Lettern gedruckt, auf der Frontseite einer Zeitung?
    „Solange wir auch nur die geringste Aussicht haben", fuhr Perry Rhodan fort, „uns in Sicherheit zu bringen, ohne daß die CREST und die FRANCIS DRAKE uns zu Hilfe kommen müssen, solange werden wir versuchen, diese Aussicht wahrzunehmen. Der Gegner muß in Sicherheit gewiegt werden.
    Er mag annehmen, daß die Steuerung des
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