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0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erschrak. Von diesem Mann hatte er doch nichts mehr zu erwarten.
    Bill Fleming war ein Wrack.
    ***
    Zamorra rechnete mit einem Angriff. Deshalb machte er einen raschen Sprung vorwärts, kaum daß er durch das Tor getreten war. Das war seine Rettung. Zwei Schwerter pfiffen von rechts und links durch die Luft. Sie hätten ihn glatt zerteilt, wenn er sich nur etwas langsamer bewegt hätte.
    Die Schwerter hackten in den Boden. Der brach auf. Eine rotglühende Lavafontäne sprang mit Hochdruck auf und versperrte zunächst einmal den Rückweg. Zamorra fühlte die Hitze des Bodens. Leonardo schien mit seiner Dimensionsfalte keinen glücklichen Griff getan zu haben. Diese Miniaturwelt war instabil. Der Untergrund war vulkanisch. Zufall, Absicht oder Zerfall?
    Zamorra wagte es nicht zu sagen.
    Er wußte nur eines: Er war in eine Falle getappt. Man hatte ihn erwartet. War das geradezu stümperhafte Auftreten von Eysenbeiß vielleicht nur gespielt? Diente alles nur dem Zweck, Zamorra in diese Falle zu locken?
    Er bekam keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Die beiden Skelettkrieger griffen schon wieder an. Sie waren nicht einmal überrascht, daß ihr Angriffschlag ins Leere gegangen war. Sie reagierten wie Roboter, die nur ihrem Programm gehorchen. Schon flogen die rostigen und schartigen Klingen herum. Zamorra konnte wieder nur durch blitzschnelle Sprünge den Angriffen entgehen.
    Da setzte er das Amulett ein.
    Es strahlte silbriges Licht ab, das die Skelette einhüllte und sie blitzschnell zu Staub zerfallen ließ.
    Zamorra lachte freudlos auf.
    Es war wie in alten Zeiten. Merlins Stern arbeitete perfekt, schnell und superstark. Und das jetzt schon über geraume Zeit hinweg. Er hegte plötzlich die Hoffnung, daß das Amulett endlich wieder zu sich selbst zurückgefunden hatte, daß der Störeinfluß, den Leonardo darauf gelegt hatte, geschwunden war.
    Sollte sich hier und jetzt der Kreis schließen? Leonardo hatte das Amulett damals manipuliert, als er Zamorra jagte und aus dem Château Montagne vertrieb. War es jetzt vielleicht umgekehrt? Zamorra wollte Leonardo jagen!
    Er sah sich um. In der Ferne sah er ein finsteres Gemäuer aufragen. Leonardos Festung…
    Dort mußte er hin.
    In der rechten Hand das Amulett, in der linken den Prydo, überlegte er. Sollte er so einfach ohne Rückversicherung dorthin gehen? Immerhin hatte hier bereits eine Falle auf ihn gelauert. Leonardo war vorbereitet. Vielleicht sollte Zamorra vorsichtiger sein…
    Da trat aus einem anderen Tor im Nichts eine Gestalt hervor, die Zamorra nur zu gut kannte.
    Wang Lee Chan!
    Der Mongole hielt das seelenfressende schwarze Schwert mit beiden Händen gepackt. Das Schwert, das aus den Gebeinen eines Dämons geschmiedet worden war und das gierig nach Zamorras Leben heulte.
    Wang Lee Chan lächelte kalt.
    Holte aus und schlug mit der ihm eigenen Schnelligkeit zu.
    ***
    Nicole sprang auf das rote Rinnsal zu. Es zischte und dampfte, während es sich allmählich vorwärts fraß. Das war kein Blut.
    Das war… Lava! Rotglühende Lava, die sie aus der Distanz zuerst für Blut gehalten hatte.
    Lava floß aus dem Weltentor. Da stimmte etwas nicht.
    Nicole rang mit sich. War Zamorra etwas zugestoßen? Die Lava floß erst, seit er durch das Tor gegangen war! Da war etwas nicht in Ordnung. Vielleicht brauchte er Hilfe. Das war unter anderem ja auch ein Grund, weshalb sie hatte Zurückbleiben sollen: damit sie ihm notfalls Hilfe bringen konnte.
    Nicole gab sich einen Ruck. Dann glitt sie durch das Weltentor auf die andere Seite. Sofort sprang sie erschrocken zur Seite. Vor ihr sprudelte die Lava-Fontäne und bildete bereits einen kleinen See, von dem aus das Rinnsal hinüber zur Dimension Erde floß. Und da lagen moderige rostige Rüstungen. Skelettkrieger…
    Nicole sah eine Bewegung.
    Zamorra kämpfte! Gegen den Mongolen!
    Und er hatte so gut wie keine Chance!
    Da griff Nicole in den Kampf ein. Und merkte nicht, daß es plötzlich keine Möglichkeit zur Rückkehr mehr gab…
    Denn das Weltentor - war geschlossen…
    ***
    Eysenbeiß hatte Zamorras betäubenden Schlag besser verkraftet als er es selbst gehofft hatte. Er war schon nach wenigen Minuten wieder voll da. Allerdings gefesselt, und das gefiel ihm gar nicht.
    Er sah Nicole Duval durch das Weltentor gehen. Zamorra war schon fort.
    Wilder Triumph erfüllte Eysenbeiß. Dort würden sie nun doch noch ihr Ende finden. Eysenbeiß konnte sich nicht vorstellen, daß Leonardo nicht auf seine beiden Gegner wartete
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