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0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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entschieden weiter. So fand er die Adresse des Historikers heraus. Daran, daß Fleming vielleicht gerade in einem anderen Erdteil beruflich unterwegs war, verschwendete Asmodis keinen Gedanken.
    Er ärgerte sich, daß er nicht schon früher darauf gekommen war, Bill Fleming auf diese Weise zu finden. War er so vernagelt gewesen?
    Asmodis orderte ein Taxi und ließ sich zu der angebenen Adresse fahren. Der Stein kam ins Rollen.
    ***
    Das Oldsmobile hatte Zamorra, Nicole und Eysenbeiß wieder zu dem Ruinengrundstück gebracht, auf welchem sich das künstliche und derzeit verschlossene Weltentor befand. Zamorra hielt Eysenbeiß nur unter lockerer Kontrolle. Eysenbeiß brauchte ein Mindestmaß an geistiger Freiheit, um das Tor öffnen zu können. Denn solange Zamorra nicht genau wußte, wie das zu bewerkstelligen war, mußte er Eysenbeiß gewähren lassen.
    Jedes Weltentor ist anders. Das gilt vor allem für die künstlich geschaffenen Durchgänge in andere Welten.
    Sie traten in die Trümmerwüste hinaus. Ungefähr hatte Zamorra noch in Erinnerung, wo das Tor gewesen war, so daß Eysenbeiß ihn zumindest in dieser Hinsicht nicht hereinlegen konnte.
    Er versuchte tatsächlich zuerst, Zamorra in die Irre zu führen und ihm eine Stelle zu zeigen, gut zwei Dutzend Meter weiter links. Grinsend schüttelte der Parapsychologe den Kopf. »Soll Ich dir den richtigen Ort zeigen, Eysenbeiß?«
    Eysenbeiß gab auf, aber in seinen Augen blitzte es tückisch. Immer wieder versuchte er sich den bläulichen Staub aus dem Gesicht zu wischen, aber so einfach ging es nicht. Er fühlte sich also immer noch gehandicapt.
    Und er haßte Zamorra. Aus der vormaligen einfachen Gegnerschaft war Haß geworden. Zamorra wußte, daß Eysenbeiß ohne Rücksicht auf Verluste zuschlagen würde, sobald er eine Chance sah. Er hatte inzwischen so viel einstecken müssen, daß er das Gesicht verlor, wenn er einfach so zurücksteckte.
    »Öffne«, verlangte Zamorra.
    Eysenbeiß lachte spöttisch. »Bist du sicher, daß du weißt, was du verlangst? Die andere Dimension ist tödlich für dich. Aber geh ruhig hinüber…«
    Zamorra winkte ab.
    »Ach, weißt du… ich bin sogar aus der Hölle zurückgekehrt, lebend und unversehrt. Und das bereits mehr als einmal. Fang endlich an.«
    Eysenbeiß verzog das Gesicht. »Gut. Gib mir den Prydo.«
    »Den Zauberstab? Kommt nicht in Frage!«
    »Ohne den Prydo kann ich das Tor nicht öffnen.«
    »Ach? Sind deinen Kräften so enge Grenzen gesetzt? Kein Wunder, daß du nur als Sklave Leonardos etwas werden konntest…«
    Eysenbeiß fauchte böse.
    »Der Spott wird dir schon vergehen, Zamorra! Aber ohne den Prydo läßt sich das Tor von dieser Seite nicht öffnen, weder von mir noch von sonst jemandem.«
    »Schön, daß du mir das sagst«, stellte Zamorra fest. »Mit dem Prydo können also auch andere außer dir das Tor öffnen?«
    Eysenbeiß schwieg.
    Zamorra lächelte. »Das ist gut. Dann kannst du mich wenigstens nicht mehr hereinlegen.«
    Sein Schlag kam ansatzlos. Betäubt brach Eysenbeiß auf der Stelle zusammen. Zamorra nickte Nicole zu. »Fessele ihn«, bat er. »Ich versuche mich unterdessen als Türöffner.«
    Er nahm den Prydo. Der Stab lag gut in seiner Hand. Zamorra zeichnete mit ihm Symbole in die Luft und auf den Trümmerboden. Sein Amulett war hochaktiv und lieferte die magischen Energien, die Eysenbeiß ansonsten hätte entfesseln können. Und dabei waren es nicht einmal besonders starke Kräfte, die hier nötig waren.
    Zamorra war zufrieden.
    Das Tor existierte von der anderen Seite her, es mußte von hier aus nur mit einem Schlüssel geöffnet werden. Und dieser Schlüssel war der Prydo und Zamorras Wissen um die Weltentor-Magie.
    Prydo und Amulett arbeiteten hervorragend zusammen, und mit beiden Instrumenten zusammen rechnete Zamorra sich jetzt Chancen aus. Leonardo zumindest empfindlich in seiner Ruhe zu stören.
    Von, einem Moment zum anderen war das Loch in der Welt da. Der Durchgang in die andere Dimension war freigelegt. Hinter dem Loch befand sich die Weltenfalte, in der sich Leonardos Festung befand.
    Zamorra nickte Nicole zu, die ihn erwartungsvoll ansah.
    »Ich bin durch«, sagte er. »Bleib hier… ich mache ein wenig Erkundung. Will doch mal sehen, wie es hinter dem Tor aussieht.«
    Er trat hindurch und war von einem Moment zum anderen verschwunden. Nicole sah nur noch das flirrende Tor. Aber das war völlig normal.
    Zamorra war drüben.
    Aber gab es für ihn noch eine Rückkehr? Entsetzen
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