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0310 - Welt der Mörder-Monde

0310 - Welt der Mörder-Monde

Titel: 0310 - Welt der Mörder-Monde
Autoren: Manfred Weinland
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hältst…
    Sie setzten sich in Bewegung, erreichten die ersten Häuser.
    »Von jetzt an gilt’s«, sagte Zamorra.
    »Sollten wir uns nicht besser trennen und von verschiedenen Seiten zuschlagen?« fragte Nicole.
    »Das wollte ich auch gerade Vorschlägen.«
    »Viel Glück!«
    Nicole und Hartlaub schlichen davon.
    Sekundenlang sah Zamorra ihnen nach. Irgendwie hatte er kein gutes Gefühl bei der Sache.
    Dann waren sie in der Finsternis verschwunden, und Zamorra setzte sich selbst in Bewegung.
    Am Himmel riß die Wolkenfront auf und streute fahles Licht zwischen die Häuserschluchten.
    Kurz darauf begegnete er dem ersten Zombie!
    ***
    tötet Verräter…!
    Abrupt blieb Nicole stehen und lauschte in die Nacht. Verdammt, dachte sie. Hatte sie Halluzinationen? Einen Moment lang hatte sie geglaubt, eine Stimme tief in ihrem Innern zu hören, die böse Erinnerungen weckte.
    Du hast dich nicht getäuscht, Ich bin es, die Stimme deines Blutes, rumorte es in ihren Schläfen. Erinnere dich nur! Denke an den Pakt, den du geschlossen hast, als du den Trank zu dir genommen hast!
    Nicole schauderte.
    Sie hatte das übermächtige Gefühl, jemand würde ihr den Boden unter den Füßen wegziehen.
    Cagliostro? dachte sie.
    Vergiß diesen Narren! höhnte die Stimme. Er war nichts als ein Werkzeug! Und du - warst nur ein Werkzeug dieses Werkzeugs… Aber du hast den Pakt besiegelt. Das Elixier fließt in dienern Blut. Es hätte dir Unsterblichkeit gewähren können. Doch jetzt wird es dich töten… Verräterin!
    »Nein!« stieß Nicole hervor. Lauter, als es gut sein konnte.
    Sie merkte es, als sich nicht weit von ihr ein Schatten hinter einer Hauswand löste.
    Instinktiv griff sie nach einer der Miniaturbomben an ihrem Gürtel: Der Schatten kam schnell heran.
    Nicole sah die metallischen Dornen an dem Schlagwerkzeug im Mondlicht aufblitzen.
    Ihr Daumen lag auf dem Druckknopf der Granate, und die Entfernung zwischen ihr und dem Untoten schmolz rapide zusammen, ohne daß sie sich entschließen konnte, den Auslöser zu drücken.
    tötet Verräter… raunte es wieder durch ihr Bewußtsein.
    Und da wußte sie, was sie daran hinderte, dem Zombie den Garaus zu machen: das Elixier in ihrem Blut! Es manipulierte sie auch jetzt noch, wo sie die Beeinflussung überwunden zu haben glaubte!
    Und es war stärker als Nicoles Selbsterhaltungstrieb.
    tötet Verräter…
    Im nächsten Moment war der Zombie bei ihr und ließ die Keule auf sie herabsausen!
    ***
    Zamorra schloß geblendet die Augen.
    Merlins Zombietöter bewährte sich und arbeitete auf engstem Raum begrenzt mit höchster Perfektion!
    Im letzten Augenblick war es Zamorra gelungen, den von hinten heranstürmenden Untoten die Minigranate entgegenzuschleudern. Was dann passierte, übertraf selbst seine kühnsten Erwartungen.
    Die Bombe detonierte im Flug, entfaltete eine hitzelose Lichtexplosion von der Dauer eines Sekundenbruchteils und zog dann den lebenden Leichnam mit verheerender Saugkraft ins Zentrum der Entladung, wo er mit einem zischenden Laut verschwand - wie in einer Implosion!
    Als die Lichtfülle erlosch, war von dem Zombie nichts mehr übrig. Kein Staubkorn.
    Unheimlich, dachte Zamorra. Und hoffte, daß Merlins Behauptung, diese Teufelseier würden nur auf untotes Gewebe reagieren, stimmte…
    Er war die Hauptstraße des Dorfes entlanggeschlichen und hatte bereits etwa 50 Meter zurückgelegt, als es zu diesem ersten Zwischenfall gekommen war.
    Er wartete ein paar Sekunden ab, um sich zu vergewissern, daß seine Aktion nicht beobachtet worden war und setzte seinen Weg dann fort.
    Kurz darauf traf er auf die Dorfbewohner.
    Irritiert sah Zamorra, daß der ganze Ort auf den Beinen zu sein schien. Zuerst konnte er sich das nicht erklären, weil er davon ausgegangen war, daß die Leute in ihren Häusern gefangengehalten wurden oder sich freiwillig irgendwo vor den lebenden Leichen verkrochen.
    Seine jetzige Entdeckung gab ihm Rätsel auf.
    Er drückte sich gegen eine Hauswand und spähte nach vorn in die Dunkelheit.
    Das Sternenlicht, an das sich die Augen mittlerweile gewöhnt hatten, ließ kaum das Nötigste erkennen.
    Dennoch, es reichte.
    Wo wollen sie hin? dachte Zamorra, nachdem ihm klar geworden war, daß es einen Grund für die nächtliche Völkerwanderung geben mußte, zumal alle die gleiche Richtung einschlugen.
    Die Leute aus dem Dorf bewegten sich wie in Trance.
    Hinter den Letzten folgte eine breite Front aus Untoten, die jedoch nicht in das Geschehen eingreifen
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