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0310 - Welt der Mörder-Monde

0310 - Welt der Mörder-Monde

Titel: 0310 - Welt der Mörder-Monde
Autoren: Manfred Weinland
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dort unten nicht nur auf Zombies treffen werdet…«
    »… sondern auch auf diesen Lord, ich weiß«, sagte Zamorra. »Ich habe inzwischen meine kleinen grauen Gehirnzellen etwas strapaziert und bin zu dem gleichen Schluß gekommen. Da scheint noch eine Rechnung offenzustehen zwischen dir und diesem Dunkelmann. Stimmt’s?«
    »So kann man es sagen«, erwiderte Merlin unbehaglich. »Wir waren schon immer grundverschiedener Meinung, wie man seine Macht einsetzen sollte. Er und ich.«
    »Das klingt ja fast, als wärt ihr verwandt oder verschwägert…«
    Irrte sich Zamorra oder zuckte Merlin bei dieser Bemerkung wie ein ertappter Sünder zusammen?
    »Ihr müßt jetzt starten«, wechselte er das Thema. »Es ist besser, wenn ihr das Zombieproblem so rasch wie möglich löst. Im Ernstfall ist der Dunkle dann ohne Helfershelfer, was die Sache etwas erleichtern dürfte.«
    »Hoffentlich. Vor dem Amulett hat er nämlich keinen allzu großen Respekt. Das will ich dir nur sagen.«
    »Hatte er nicht«, korrigierte Merlin selbstbewußt. »Aber jetzt seid ihr hier in eurer Weltbund er ist der Fremdkörper.«
    »Wir werden sehen«, sagte Zamorra. Er reichte Nicole und Hartlaub die Hände, und dann teleportierten sie sich mit Hilfe des Amuletts hinunter ins Dorf.
    Wo sie bereits erwartet wurden.
    ***
    »Kommt mal alle her!« rief Preben Finlay, nachdem er seine Sprache wiedergefunden hatte. »Schaut euch das an. Ich glaube, ich spinne…«
    Kurz darauf drängten sie sich um das kleine Küchenfenster, dessen Scheibe eingeschlagen war.
    »Das wird ja immer besser«, stöhnte Hank Pfister. »Erst die Friedhofsgestalten und jetzt das!«
    Womit er den rumpflosen Kopf meinte, der in der Mitte des Hofes freischwebend über der Erde hing und mit kalten Augen zu ihnen herüberstarrte…
    »Wahnsinn«, keuchte Delia.
    Der Kopf mit dem maskenhaften Gesicht war der einzige helle Fleck in der Dämmerung. Der Schädel schien selbst von innen heraus zu leuchten. Und er lebte!
    »Was soll das alles?« schrie Delia hysterisch. »Erleben wir den Jüngsten Tag oder was?«
    Finlay biß sich auf die Unterlippe.
    »Warten wir’s ab«, brummte er. »Ich schätze, jetzt kommt Bewegung in die Sache. Wir werden bald erfahren, um was es geht.«
    In dieser Sekunde tauchte einen halben Meter über dem Schädel etwas anderes auf.
    Ein riesiger Kristall materialisierte aus dem Nichts.
    Er blieb schwerelos über dem Kopf hängen und drehte sich dabei langsam um seine Achse!
    Dann geschah etwas Seltsames.
    »Mir… wird so komisch«, stammelte Delia und hielt sich den Kopf.
    Erst achtete kaum jemand darauf. Doch irgendwann spürten es auch die anderen.
    Mir wird schwindlig, dachte Hank Pfister und hielt sich an seinem Nebenmann fest.
    Himmel, ich kippe aus den Latschen, dachte Preben Finlay…
    Nach und nach erwischte es jeden.
    Minutenlang standen sie wie betäubt in der Küche und hatten jeden Sinn für ihre Umgebung verloren. Es war, als würden sie im Stehen und mit offenen Augen schlafen.
    Plötzlich erwachten sie zu hektischer Aktivität. Ohne ein einziges Wort miteinander zu wechseln, gingen sie daran, die Barrikaden zu entfernen, die sie zu ihrem Schutz vor der Tür gestapelt hatten. Die Zombiegefahr schien sie nicht mehr zu beschäftigen.
    Nacheinander durchquerten sie wenig später unbehelligt Finlays Pub und traten auf die Hauptstraße hinaus.
    Das ganze Dorf war dunkel.
    Keine einzige Laterne brannte.
    Aber überall war Bewegung, strömten Menschen herbei.
    Es war, als würden sie von einem unsichtbaren Magneten angezogen.
    Die Richtung war immer dieselbe: der Hof hinter Preben Finlays Pub!
    Wo der Kopf und der Kristall auf sie warteten…
    ***
    Sie materialisierten am Ortsrand.
    Dunkel und still lag das kleine Dorf vor ihnen. Vereinzelte Nebelschwaden trübten die Sicht ein wenig.
    Zamorra blickte zum Berg hinauf und pfiff überrascht durch die Zähne, als er Merlins Burg auf dem Gipfel entdeckte.
    »Oha«, flüsterte er und erinnerte sich der Legende, die sich um Caermardhin rankte. »Die Lage scheint hoffnungslos, aber nicht ernst.«
    Nicole folgte seinem Blick und nickte dazu. Sie wußte, was er meinte.
    Hartlaub schien nicht daran interessiert zu sein, aufgeklärt zu werden.
    »Gehen wir?« fragte er ungeduldig.
    Zamorra nickte. Der Blick, mit dem er Hartlaub bedachte, schien sagen zu wollen: Wir beide müssen uns mal ausführlich unterhalten, wenn alles vorbei ist. Ich werde das Gefühl nicht los, daß du noch eine Überraschung für uns parat
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