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0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden

Titel: 0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden
Autoren: Unbekannt
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Chance. Bei ihm war alles in Ordnung. Er wußte, was er zu tun hatte, wenn es soweit war.
    Beruhigt wandte sich Gucky an seinen Sohn: „Ich werde jetzt einen Erkundungsgang unternehmen und feststellen, wo der Hauptkristall liegt. Es dürfte so sein wie immer: die einzelnen Stücke und Stäubchen haben sich zu einem größeren Klumpen vereinigt Das erleichtert unsere Aufgabe, ihn zu vernichten. Und das müssen wir, wenn wir das Schiff übernehmen wollen."
    „Dann bin ich wieder ganz allein hier", protestierte Jumpy.
    „Ja, und das bleibst du auch, mein Kleiner. Und wehe, du rührst dich von der Stelle!"
    „Tue ich nur, wenn du wieder in der Patsche sitzt, eröffnete ihm Jumpy. „Dann befreie ich dich. Bleibt es dabei?"
    „Den Gefallen werde ich dir diesmal aber nicht tun", versprach Gucky und nahm sich vor, besonders vorsichtig zu sein. Es ging ja nicht, daß er am laufenden Band von dem Rotzlümmel befreit wurde. Nun ja Rotzlümmel...! Eigentlich war sein Sohn ja ein äußerst intelligenter und tapferer Ilt - aber das durfte man ihr keineswegs so deutlich wissen lassen. Der schnappte sonst noch über „Halte telepathischen Kontakt mit mir. Bin gleich wieder zurück."
    Jumpy ließ sich im Sessel nieder und kaute weiter an seiner Schokolade.
    „Bis gleich", murmelte er und nickte gnädig. Wie es schien, nickte er auch voller Erwartung.
    Gucky konzentrierte sich auf einen anderen Sektor der I-14 und teleportierte.
     
    *
     
    Für John Marshall und Wuriu Sengu war die Zeit wesentlich langsamer vergangen, denn sie hatten nichts zu tun. Die beiden Mutanten saßen in ihrer Höhle oder unternahmen kleine Erkundungsspaziergänge in der näheren Umgebung. Der kleine Transmitter stand sendebereit in einer Ecke, aber das nützte nicht viel. Niemand wußte, ob der Empfänger in der FREYT eingeschaltet war und ob das Schiff den Sicherheitsabstand von fünftausend Kilometern nicht überschritten hatte.
    „Hoffentlich geht alles glatt", sagte Marshall, als sie am Ufer des kleinen Bergsees standen und nachdenklich in die klare Flut starrten. „Sonst sitzen wir schön in der Patsche."
    „Bully könnte sich mal melden" teilte Sengu seine heimlichen Bedenken. „Die Kristalle können ja nicht überall sein."
    Marshall sah hinauf in den klaren Himmel. OLD MAN war als leuchtender Fleck deutlich zu erkennen. Er schimmerte noch immer grün. Nichts schien sich dort verändert zu haben.
    Marshall gab sich einen Ruck.
    „Wir warten bis heute abend. Wenn bis dahin nichts passiert ist, werden wir versuchen, erneut Funkverbindung mit Bully aufzunehmen. Ich halte die Warterei nicht mehr aus."
    „Es wäre gegen die Vereinbarungen und Sicherheitsmaßnahmen", protestierte Sengu. „Uns droht hier keine Gefahr. Wir müssen warten, ob wir wollen oder nicht."
    Marshall gab keine Antwort. Er sah ein, daß Sengu recht hatte.
    Langsam kehrten sie später zur Höhle zurück, aber als sie den letzten Felsvorsprung umrundeten, blieben sie plötzlich stehen.
    Ein Traktor, wie er von Kolonisten auf unwegsamen Planeten oft benutzt wurde, rollte langsam auf das Gebirge zu. Zwei Männer saßen auf der Fahrerbank. Der eine von ihnen hielt einen schußbereiten Impulsstrahler in den Händen.
    Marshall wunderte sich nur eine Sekunde darüber, daß er keine Gedankenimpulse aufgefangen hatte, aber dann stellte er fest, daß die beiden Männer überhaupt keine wahrnehmbaren Impulse ausstrahlten. Sie hatten Gehirne, aber sie dachten nicht.
    Die Kristalle dachten für sie und gaben ihnen Anweisungen. Da es Hypnobefehle waren, die schon vor Tagen gegeben worden sein konnten, bestand keine direkte Verbindung mehr zu den Kristallen. Die Männer führten Befehle aus, die schon alt waren.
    Marshall zog Sengu in Deckung.
    „Was ist, wenn sie die Hohle finden?" fragte der Japaner.
    Marshall zuckte die Schultern.
    „Keine Ahnung. Vielleicht handelt es sich nur um eine Routinesuche im Gebirge. Kann sein, daß sie an der Höhle vorbeifahren. Wenn nicht..."
    Er sprach nicht weiter, weil er nicht weiter wußte. Vorsichtig spähte er um die Felsecke. Die Sicht bis zur Höhle war frei und ungehindert. Der Traktor war stehengeblieben.
    Der bewaffnete Mann kletterte von dem Fahrzeug und näherte sich der Höhle. Er ging aufrecht und ohne auf Deckung zu achten. Kein Wunder denn er führte nur einen Befehl aus. Und man hatte ihm nicht befohlen, sein eigenes Leben zu schonen.
    Er betrat die Höhle.
    Sengu stieß Marshall an.
    „Nun aber los! Worauf warten wir denn? Wir
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