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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine
Autoren: Jason Dark
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seinem Besitz, und er konnte damit den Todesnebel produzieren.
    Ich mußte mit Erstaunen feststellen, daß die Fratze immer größer wurde und dennoch nicht näher zu kommen schien. Es war ein mathematisches Raumphänomen, das ich hier erlebte. Ein Weltall in Verkleinerung, denn so ähnlich mußte es wirken, wenn sich das All oder seine Kräfte ausdehnten.
    Für mich existierte nichts anderes mehr. Nur eben Arkonada, der sich mir wieder einmal zeigte.
    Jede Einzelheit des Gesichts sah ich. Es war breit und flächig, gleichzeitig tief, fest und auch durchsichtig, da es von den blauen Schatten umkreist wurde. Diese Schatten veränderten den Ausdruck ständig, so daß es einmal breit, dann wieder lang, beim nächstenmal oval und wenig später kugelig wirkte.
    Eine scheußliche Sache.
    Dabei schien das Gesicht nur mehr aus Falten und Stücken zu bestehen, die man hineingeklebt oder hineingefräst hatte. Wer dieses Gesicht zum erstenmal sah, der wußte genau, wie grausam es sein konnte. So schrecklich menschenverachtend, aber darin waren sich die Großen Alten einig.
    Arkonada wollte mich. Daran gab es nichts mehr zu rütteln. Und er hatte sich mir auf eine spektakuläre Weise genähert, wie es eben seiner würdig war.
    Das gab er mir auch zu verstehen. »Sinclair!« hörte ich eine hallende, gleichzeitig flüsternde und böse klingende Stimme. »Sinclair, ich will dich. Dich ganz allein! Hast du verstanden?«
    »Natürlich!« gab ich zurück. Der Schnee peitschte von der Seite gegen mein Gesicht, näßte die Haut und die sich dort gesammelten Tropfen rannen in langen Bahnen an den Wangen entlang nach unten.
    »Entkommen kannst du aus eigenen Kräften nicht mehr. Und andere können dir auch nicht helfen. Bevor ich dich mit mir nehme, will ich dir noch sagen, wohin. Zu mir, auf meinen Planeten. Auf den Planet der Magier…«
    ***
    Für einen Augenblick waren Suko und Jane gleichzeitig überrascht.
    Keiner von ihnen hatte wohl mit dem Auftauchen des anderen gerechnet. Und wenn, dann nicht so plötzlich.
    Jane dachte nur an ihre Beute. In einer instinktiven Bewegung schlug sie ihre Hand dorthin, wo das wertvolle Testament steckte.
    Natürlich registrierte der Inspektor die Bewegung und schüttelte den Kopf, als er sah, daß Jane einen Schritt zurückging.
    »Bleib stehen!«
    »Nein!« Die Detektivin funkelte Suko an. »Du wirst verschwinden, denn du hast hier nichts zu suchen.«
    Suko lächelte nur. »Ist es bei dir anders?« fragte er und ging einen Schritt vor, »oder hast du das bereits gefunden, wonach du gesucht hast, Hexe?«
    Jane konnte nicht verbergen, daß Suko mit dieser Frage genau ins Schwarze getroffen hatte. Sie zuckte zusammen, wollte antworten, verschluckte die Erwiderung jedoch und tat dafür etwas völlig Überraschendes.
    Sie floh.
    Bevor der sonst so reaktionsschnelle Suko noch irgend etwas unternehmen konnte, war Jane Collins seinen Blicken bereits entschwunden. Sie hatte sich um die eigene Achse gedreht und sich selbst die ersten Stufen des Treppenaufgangs hochkatapultiert.
    Suko ärgerte sich. Er durfte Jane nicht entkommen lassen, denn nur sie kannte ein Mittel gegen die Steine.
    Nicht eine Sekunde wartete der Inspektor länger. Er nahm die trennende Distanz zur Treppe mit zwei gewaltigen Sätzen und vernahm über sich schon die Schritte der flüchtenden Hexe.
    Suko jagte ihr nach.
    Er wußte nicht, wie groß die Distanz war, deshalb traute er sich noch nicht, seinen Stab einzusetzen, mit dem er die Zeit für fünf Sekunden anhalten konnte. War Jane zu weit weg und hätte er mehr als fünf Sekunden benötigt, um sie zu erreichen, wäre die Wirkung des Stabs praktisch ins Leere gepufft.
    Natürlich wußte Suko auch über Janes außergewöhnliche Kräfte Bescheid. Nur war er nicht darüber informiert, was sie alles konnte.
    Deshalb war er vorsichtig und stürmte nicht wie ein Wilder die Treppe hinauf.
    Im Gang der ersten Etage brannte das Licht. Bevor Suko noch die Treppe hinter sich gelassen hatte, konnte er in den Korridor hineinschauen, ohne jedoch eine Spur von Jane Collins zu sehen. Unter Umständen verbarg sich die Hexe in einem der Zimmer.
    Jedenfalls stand eine Tür offen.
    Das machte Suko mißtrauisch. Er schob seine Hand bereits unter die gefütterte Jacke und umfaßte dort den für ihn so wertvollen Stab. Jetzt kam es nur darauf an, ihn so günstig wie möglich einzusetzen.
    Auf Zehenspitzen huschte er vor, erreichte die offenstehende Tür, drehte sich nach links und schaute in den Raum.
    Im
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