Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
selben Augenblick zerklirrte eine Fensterscheibe. Zahlreiche Glasstücke wirbelten nicht nur durch das Zimmer, sondern Suko auch entgegen. Und Scherben konnten scharf wie Messer sein.
    Er hörte das Lachen, warf sich zu Boden und sah hinter dem auseinanderfächernden Scherben-Vorhang das schrecklich verzerrte Gesicht der Jane Collins.
    In diesen Momenten bewies sie, daß man sie tatsächlich als Hexe ansehen mußte.
    Die Haare hatten sich aufgerichtet. Sie standen ihr regelrecht zu Berge, und in ihren Augen leuchtete ein schockgrünes Licht, dessen Kraft nicht nur die Scherben bewegte, sondern auch hypnotische Fähigkeiten besaß und Suko erfaßte.
    Er lag am Boden, spürte den Anprall der Magie und konnte sich für einen ihm schrecklich lang vorkommenden Augenblick nicht mehr bewegen. Er war hilflos.
    Die Scherben hätten sein Gesicht zerschneiden können, doch Jane brachte sie nicht mehr auf einen anderen Weg. Sie hatte es eilig, kletterte durch das Fenster, und die einzelnen Glasstücke hieben hinter Suko gegen die Wand.
    Suko hörte das Klirren, Splitter fielen nach unten, erreichten auch seine Haut und bissen hinein.
    Und Janes Vorsprung vergrößerte sich.
    Mit einem kräftigen Satz stand Suko wieder auf den Beinen und jagte in das Zimmer.
    Von Jane keine Spur.
    Dafür sah er das offene Fenster. Kalter Wind wehte hinein und brachte auch dünnen Schnee mit. Die kleinen Flocken tauten sofort weg und hinterließen nasse Flecken.
    Den Piloten des Hubschraubers konnte und durfte er keinesfalls mit hineinziehen. Jane war ihm immer überlegen, und sie würde es ihm gnadenlos beweisen.
    Kaum hatte Suko das Fenster erreicht, als er schon das Schlagen der Tür vernahm.
    Suko sah nur eine Möglichkeit.
    Jane Collins hatte den Helicopter geentert!
    ***
    Das war in der Tat der Fall. Selten in ihrem Dasein hatte sich die Detektivin so rasch bewegt. Sie war förmlich aus dem Fenster gestürzt, hatte sich in der Luft fast überschlagen und verdankte es mehr oder weniger einem Zufall, daß sie auf den Beinen gelandet war.
    Der Hubschrauber kam ihr wie ein Geschenk des Himmels oder der Hölle vor. Je nach dem, aus welchem Blickwinkel man die Sache betrachtete. Der Pilot hatte Anweisung bekommen, zu warten.
    Der Motor tuckerte, und Jane glaubte fest daran, daß der Mann sofort starten würde.
    Das mußte sie ausnutzen.
    Sie wußte nicht, ob sie der Pilot gesehen hatte, wenn ja, es spielte kerne Rolle.
    Jane sprang und streckte ihren Körper. Es gelang ihr, den Einstieg zu öffnen, dann schnellte sie in die Kanzel und hockte bereits auf dem Sitz, als der Pilot endlich merkte, daß er sich gewissermaßen eine Laus in den Pelz gesetzt hatte.
    In seine wütende Frage erklang das Hämmern, als Jane Collins die Tür zuwuchtete.
    »He, Sie! Was erlauben…«
    Jane starrte ihn nur an. Ihre Augen veränderten sich dabei. Für einen winzigen Moment wurden die Pupillen schockgrün, und der Pilot nickte nur.
    »Sie wünschen?«
    »Starten Sie!«
    Jane hatte den Befehl kaum gegeben, als ihr einfiel, daß sie noch die Tür verriegeln mußte. Rasch legte sie den Hebel um. Damit war Zeit gewonnen, jetzt würde es der Chinese nicht mehr schaffen, die Maschine zu entern.
    Die ehemalige Detektivin freute sich diebisch. Sie hatte allen ein Schnippchen geschlagen So einfach war es nicht, sie zu übertölpeln.
    Da mußten schon andere kommen.
    Die Maschine hob ab. Über dem Dach bildeten die Rotorblätter einen rasenden Wirbel, der wahre Wolken von Schnee vom Boden her in die bleigraue, dunkle Luft schleuderte.
    »Und wohin?« fragte der Pilot.
    Jane lehnte sich zurück, spürte einen Ruck an den Kufen, war für einen Moment irritiert und sagte: »Zum Yard, mein Lieber. Fliegen Sie zu Scotland Yard. Ich will einen Logenplatz bei Sinclairs Tod…«
    ***
    Suko fiel halb geduckt aus dem Fenster und hörte das wilde Knattern der Rotorenblätter, als er sich noch in der Luft befand. Er kannte die Maschinen. Sie konnten schnell starten und waren sehr flink.
    Hoffentlich nicht flinker als er.
    Als Suko landete, trat bei dem Hubschrauber genau das Gegenteil ein.
    Er startete.
    Plötzlich hob er ab. Der Chinese setzte alles auf eine Karte. Er schnellte wie ein Raubtier vor, streckte die Arme aus und versuchte, mit kräftigen Sprüngen die trennende Distanz zu überwinden.
    Fast hätte er es geschafft.
    Der Helicopter schwebte bereits über seinem Kopf, als sich Suko noch einmal streckte.
    Mit der rechten Hand schlug er gegen eine Kufe, krümmte sofort die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher