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0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City

Titel: 0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City
Autoren: Unbekannt
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tiefliegenden Augen Menchos an einen Totenschädel.
    „Was nun?" fragte Keegan. „Verlassen wir die Zentrale sofort, oder warten wir, bis er wieder einschläft?"
    „Man soll sein Glück nicht herausfordern", meinte Menchos. „Wir warten. Sobald er eingeschlafen ist, müssen wir in unsere Kabine zurück."
    „Was hast du herausgefunden?" wollte Keegan wissen.
    Menchos hatte den Plastikstreifen völlig vergessen. Er hoffte, daß er die Daten entschlüsseln konnte. Er zog die Folie aus der Tasche und hielt sie schräg gegen das Licht, so daß er die Zahlen und Buchstaben lesen konnte. Keegan versuchte, ihm über die Schulter zu sehen.
    Squart Menchos fühlte, wie seine Knie weich wurden, als er die Symbolik der Angaben verstand.
    Keegan spürte die Unsicherheit seines Freundes.
    „Was ist los?" fragte er.
    Menchos stopfte die Folie in die Tasche zurück.
    „Unser Ziel ist die Große Magellansche Wolke", verkündete er.
     
    *
     
    Als Squart Menchos die Kabinentür hinter sich und Keegan zudrückte, hatte er ein Gefühl, als sei er bereits Tausende von Lichtjahren von jeder menschlichen Niederlassung in der Galaxis entfernt. Alles, was Keegan und er bisher unternommen hatten, um Jelly-City zu retten, erschien ihm jetzt sinnlos.
    Es war Grange Keegan, der seinen Gedanken mit heftigen Worten Ausdruck verlieh: „Die Große Magellansche Wolke. Das sind einhundertsiebenunddreißigtausend Lichtjahre, die wir überbrücken müssen. Glaubst du, wir würden jemals zurückkehren?"
    „Das konnte ich nicht wissen", erwiderte Menchos dumpf. „Ich dachte, die Schiffe hätten ein Ziel irgendwo in der Nähe."
    „Die langen Vorbereitungen hätten uns mißtrauisch machen müssen", sagte Keegan. „Aber wir waren so mit unseren Plänen beschäftigt, daß wir vergaßen, uns um unsere eigene Sicherheit zu kümmern."
    „Es ist meine Schuld, Grange", gab Menchos zu. „Du wolltest die ganze Zeit umkehren."
    „Ach was!" stieß Keegan hervor. „Ich hätte dich zum Bleiben überredet, wenn du nur mit einem Wort einen Fluchtversuch erwähnt hättest."
    „Moment mal!" Menchos hob einen Arm. „Wenn mich nicht alles täuscht, befinden sich noch keine Kristalle an Bord. Und der Start steht unmittelbar bevor."
    „Einen solchen Fehler würden die Kristalle niemals begehen", sagte Keegan. „Sie wissen genau, daß ihr Einfluß auf die Besatzungen der vier Schiffe verloren geht, wenn die parapsychischen Ausstrahlungen für längere Zeit unterbleiben. Ich bin sicher, daß noch vor dem Start Kristalle an Bord gebracht werden."
    Zwei Stunden, nachdem Keegan und Menchos in ihre Kabine zurückgekehrt waren, knackte der Interkom. Die Prospektoren hörten Gord Kirilos Stimme im Lautsprecher aufklingen.
    „Der Start erfolgt in einer Stunde", sagte der Major, der jetzt Kommandant der I-10 war. „Bis dahin muß jeder seinen Platz aufgesucht haben."
    „Das bedeutet, daß wir in den Hangar unmittelbar hinter der Verladeschleuse müssen", sagte Menchos. „Dort ist die Steuerzentrale für alle Fesselfeldprojektoren und Verladeeinrichtungen."
    „Was wollen wir jetzt schon dort machen?" fragte Keegan lustlos.
    „Denk nicht darüber nach", empfahl ihm Menchos. „Wir müssen alle Befehle ausführen und weiterhin die Beeinflußten spielen. Vielleicht gelingt es uns so, irgendwann einmal die Freiheit zu erlangen.
    Sobald sich die Schiffe im Weltraum befinden und für den Linearflug beschleunigen, gebe ich einen Funkspruch an Perry Rhodan ab. Er muß wissen, wohin die vier Schiffe fliegen und worauf unserer Ansicht nach unsere Immunität beruht."
    „Das ist gefährlich", protestierte Keegan. „Wenn man von der Zentrale aus unser Funkgerät anpeilt, sind wir verloren."
    „Wir haben nichts zu verlieren", verteidigte Menchos seinen Standpunkt. „Noch gibt es fast fünfzigtausend Kolonisten auf New Luna, die ihrer Freiheit beraubt sind. Wenn wir ihnen irgendwie helfen können, werden wir es tun."
    Keegans Widerspruchsgeist war erlahmt. Es schien ihm keinen Spaß mehr zu machen, Menchos herauszufordern.
    Menchos lauschte auf die Hypnosendungen der Kristalle.
    Sie kamen noch immer aus der Ferne. Das bedeutete, daß man von Jelly-City keine Kristalle in die vier Schiffe gebracht hatte. Menchos fragte sich, wie die Kristalle die Besatzungen der vier Schiffe bis ins Gebiet der Großen Magellanschen Wolke unter ihrem Einfluß halten wollten. Gab es für die fremdartigen Angreifer noch eine andere Möglichkeit, die Besatzungen nach ihrem Willen zu
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