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0307a - Marionetten des Satans

0307a - Marionetten des Satans

Titel: 0307a - Marionetten des Satans
Autoren: Marionetten des Satans
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Schiff?«
    »Geh zur Hölle…«
    »Ich spaße nicht, Amigo. Gib Antwort, aber ein bisschen plötzlich.«
    Er überlegte und hatte plötzlich einen Einfall.
    »Wenn du auch hinter Gold her bist, können wir über die Sache reden. Allein kommst du nicht gegen uns, an, bestimmt nicht. Aber wenn du jetzt vernünftig bist, kriegst du einen Anteil, einverstanden?«
    Offenbar hielt er mich für einen Gangster, der auf eigene Faust versuchte, an das Gold heranzukommen. Den Irrtum konnte ich aufklären.
    »Du hast genau drei Sekunden Zeit, zu antworten«, sagte ich. »Wer führt drüben das Kommando? Eins, zwei…«
    »Jingle Jumbo«, sagte er mürrisch.
    »Wer noch?«
    »Niemand sonst.«
    »Und Veranazzo?«
    »Der ist nicht mitgekommen.«
    »Schöh«, sagte ich, »pass jetzt genau auf meine Worte auf. Du rufst Jingle Jumbo und sagst ihm, er solle auf die Cuba kommen.«
    »Das tut er nie.«
    »Doch, du wirst ihm sagen, du hättest eine interessante Entdeckung gemacht. Du hättest Jerry Cotton vom FBI gefunden, bewusstlos. Hast du kapiert?«
    »Das soll wohl ein Witz sein«, sagte er.
    Ich drückte ihm die Waffe fester ins Kreuz.
    »Tu, was ich dir gesagt habe.«
    Er hob die Schultern. Und dann schrie er: »He, Jingle!«
    »Was gibt es?«, kam die Antwort aus dem Nebel. »Warum fangt ihr nicht an, zum Teufel?«
    »Ich habe eine interessante Entdeckung gemacht«, schrie Stoker Kane. »Hier liegt Jerry Cotton!«
    Drüben erschien die massige Gestalt des Gangsters an der Reling.
    »Was sagst du da? Der FBI-Schnüffler?«
    »Genau der, er ist bewusstlos wie alle anderen.«
    »Das muss ich sehen«, schrie Jingle Jumbo. »Mit dem Burschen haben wir noch abzurechnen. Ich komm ’rüber.«
    Es dauerte zwei Minuten, dann keuchte der Gangster die Stufen herauf.
    »Wo ist der Hundesohn…«
    »Hier«, sagte ich und trat vor. »Ihre Waffe bitte, Mr. Jingle.«
    Er starrte mich derart überrascht an, dass ich ihn in aller Ruhe entwaffnen und mit Handschellen an Stoker Kane fesseln konnte, ehe er in ein wütendes Gebrüll ausbrach.
    »Sie bemühen sich umsonst«, sagte ich. »Dies war Ihr letzter Streich. Für die nächsten Jahre haben Sie garantiert ausgesorgt.«
    »Du verdammter Schnüffler - du glaubst nicht im Ernst, dass du hier lebend herauskommst. Da unten sind mindestens zwanzig Rojos, und sie sind alle bewaffnet, die warten nur auf dich.« Er wandte sich um und brüllte etwas auf Spanisch. Die Indios hatten schon gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war und hatten sich am Fuß der Treppe versammelt. Sie waren mit Gewehren und Pistolen bewaffnet, und sie machten Gesichter, als würde es Ihnen nichts ausmachen, eine Schießerei anzufangen.
    Stoker Kane sagte zu mir: »Seien Sie vernünftig und ergeben Sie sich. Dann setzen wir Sie mit dem Ruderboot aus. Sonst greifen die Indios an, diese Burschen schrecken vor nichts zurück. Und auf Sie haben sie speziell einen Riecher.«
    Tatsächlich machten die Indios Anstalten, nach oben zu kommen. Jetzt musste sich zeigen, ob meine Methode der psychologischen Kriegsführung richtig war.
    Ich stieß die Gangster vor mir her, bis sie auf der obersten Stufe standen und hob die Hand. Sofort wurde es still unten.
    »Diese Männer«, sagte ich, und wies auf die beiden Gangster, »sind Verbrecher. Die Dämonen sind nicht mit Ihnen.« Ich klaubte mein ganzes Spanisch zusammen und hoffte, dass es verständlich war. »Die Dämonen sind auf meiner Seite. Der Schlangengott ist gegen die Verbrecher, die euch anführen.«
    Jetzt trat einer der Rojos vor, der ihr Anführer zu sein schien.
    »Woher willst du das wissen,Yankee«, sagte er in seinem harten Spanisch.
    »Erinnert ihr euch noch an die Schlange, die ich unterworfen habe?«
    Ihr Nicken zeigte, dass sie wussten, worum es ging.
    »Sie ist zu mir zurückgekehrt«, rief ich laut. »Sie hat mir eine Botschaft gegeben. Und zum Beweis hat sie mir ihre Klapper gegeben. Hier ist sie.«
    Mit einer blitzschnellen Bewegung brachte ich das präparierte Schwanzstück der Schlange in die Höhe und ließ das Rasseln ertönen. Die Wirkung auf die Indios übertraf jede Erwartung. Sie wichen entsetzt zurück. Umsonst brüllte Jingle Jumbo, sie sollten nicht auf derartigen Hokuspokus hereinfallen, umsonst versuchte Stoker Kane einen verzweifelten Angriff auf mich, das Blatt hatte sich endgültig gewendet.
    Zwei Minuten später war ich am Funkgerät und konnte Rodriguez durchgeben, er könne mit dem Kutter herankommen, er werde keinen Widerstand finden.
    ***
    Im Osten
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