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0307 - In der Lavahölle

0307 - In der Lavahölle

Titel: 0307 - In der Lavahölle
Autoren: Rolf Michael
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erkannte, daß sie trotz aller Stärke dadurch schwach wurden. So lange sie untereinander uneins waren, würde das Universum Ruhe vor ihnen haben.
    Bis zu dem Tage, wo einer von ihnen tatsächlich einen Macht-Kristall erhob und sich die DYNASTIE DER EWIGEN vor einer neuen ERHABENHEIT beugen mußte.
    Dem wilden Geschrei und den wüsten Drohungen, die durch den Ratssaal hallten, noch war dieser Tag nach sehr weit entfernt.
    ***
    Der Berg war bis auf wenige Quadratmeter zusammengeschmolzen. Um sie herum blubberte die kochende Lava.
    Asmodis, der sich die ganze Zeit abseits gehalten hatte, grinste diabolisch. Ohne daß es Professor Zamorra in der Hektik der Ereignisse richtig begriffen hatte, gelang es dem Teufel, das Amulett des EWIGEN zu erbeuten. Kaum hatte es der EWIGE in seiner Angst von sich geworfen, schleuderte Asmodis seine Klauenhand.
    Niemand nahm wahr, daß sie sich um das Amulett legte und es zu Asmodis brachte. Der Fürst der Finsternis war nun im Besitz von zwei »Sternen«.
    »Wenn es mir gelingt, auch noch die anderen vier ›Steme‹ zu erbeuten, dann ist der Tag gekommen, wo ich dich kompromißlos herausfordern werde, Zamorra!« sagte der Teufel in Gedanken zu sich selbst.
    Doch vielleicht war das gar nicht mehr nötig. Langsam, aber stetig, kam die Lavaglut näher.
    Asmodis sah, daß Professor Zamorra, Pater Aurelian und Ted Ewigk im Zentrum des letzten Restes fester Felsmaterie standen und stumm das Ende abwarteten.
    »Nun, meine lieben Feinde, ist es Zeit für mich, zu gehen!« sagte der Teufel. »Was euch den Tod bereitet, ist für mich ein wohltuendes Elexier. Denn das Feuer ist das Reich des Teufels. Dorthin gehöre ich. Wollt ihr noch etwas ausrichten?«
    »Sage meiner Agentur, das Manuskript käme etwas später. Ich bringe es selbst vorbei, weil ich weiß, daß der Redakteur mächtig ungeduldig wird!«, sagte Ted Ewigk.
    »Sage deinem Herrn LUZIFER, daß ich ihn bekämpfen werden, wohin ich auch gehen werde!« erklärte Pater Aurelian. »Feindschaft ist zwischen uns und der Schlange in alle Ewigkeit!«
    »Ich würde dir auftragen, Nicole zu sagen, daß ich sie sehr liebe!« sagte Professor Zamorra langsam. »Doch das tue ich selbst. Denn ich werde nicht sterben. Wir sehen uns wieder, Asmodis!«
    »Ja, in der Hölle, Zamorra!« heulte der Fürst der Finsternis. »Ich werde dort auf dich warten. Die flüssige Lava, die für mich prickelnd ist wie ein warmes Bad; für dich, wird sie dir einen Vorgeschmack für die Höllenpein geben! Sterbt denn wohl, meine größten Gegner!«
    Mit einem triumphierenden Gelächter stürzte sich Asmodis in die kochende Lava, die gischtend über ihm zusammenschlug.
    Das Reich der Flamme umschloß ihn.
    Durch das rasende Feuer der sterbenden Welt sucht Asmodis seinen Weg zurück in die Hölle…
    ***
    »Hierher, Fenrir! Hier sind wir!« hörte Ted Ewigk den Meister des Übersinnlichen reden. »Peile mich über die Gedankenbrücke an. Und beeilt euch. Jede Sekunde entscheidet über Leben und Tod!«
    »Was ist das?« fragte Pater Aurelian verwundert.
    »Unsere Rettung!« erklärte Professor Zamorra. »Sie kommen mit einem Raumschiff, das Merlin konstruiert hat. Da, seht!«
    Die Freunde erkannten einen Lichtblitz, der wie ein Pfeil herunter schoß.
    Aber im selben Moment zerbrach das Felsplateau, auf dem sie inmitten der Glut standen wie ein Floß, das von den Brechern der stürmischen See zerrissen wird. Nur eine Scholle von vier Quadratmetern blieb erhalten, die auf der kochenden Magma hin- und herschwankte.
    »Aus! Sie können nicht landen!« stieß Ted Ewigk hervor. »Sterben müssen - und die Rettung vor Augen!«
    »Wir bauen eine Pyramide!« befahl Professor Zamorra. »Ich habe einen Plan, den ich Fenrir in Gedanken durchgebe!«
    »Aber das ist Wahnsinn. Das Felsstück kann jederzeit Umschlägen!« warnte Ted Ewigk. »Dann stürzen wir in die Glut!«
    »Wir müssen es riskieren!« sagte Pater Aurelian ruhig. »Ich bin der Kräftigste und werde unten stehen. Dann du, Ted. Danach Zamorra. Wir klammern uns aneinander.«
    »Versuche, ob du dich an dem Raumer festhalten kannst, mein Freund!«
    Ted Ewigk schüttelte den Kopf. Doch Zamorras Handbewegung war unmißverständlich. Gehorsam nahm er Aurelians Hilfe wahr und stieg auf seinen Rücken.
    Wie ein Eichkater kletterte Professor Zamorra auf seine Schultern.
    »Rankommen lassen, Fenrir!« gab er in Gedanken durch. »Hier sind wir!«
    Wie ein Blitz flog das kleine Raumschiff heran. Einen Augenblick schwebte es über der
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