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0307 - Abrechnung mit Jane Collins

0307 - Abrechnung mit Jane Collins

Titel: 0307 - Abrechnung mit Jane Collins
Autoren: Jason Dark
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anderen Hexen in Ruhe gelassen, als ich sah, in welch einer großen Gefahr Jane Collins schwebte. Mit gewaltigen Sätzen hetzte ich heran. Mein Gesicht zeigte die Anspannung, die in mir steckte, und ich hoffte, daß ich noch rechtzeitig kommen würde, um Jane vor einem gräßlichen Schicksal zu bewahren.
    Wie eine Kanonenkugel fuhr ich in den Pulk der Hexen. Wirklich im letzten Moment, denn sie hatten bereits ausgeholt, um ihre Opfer nach vorn in den Kessel schleudern zu können.
    Bevor sie Jane jedoch loslassen konnten, war ich bei und zwischen ihnen. Ich hörte die Schreie. Sie wurden durcheinander gewirbelt, flogen zur Seite weg, und auch Jane Collins fiel zu Boden.
    Zum Glück auf mich und nicht in die unter dem Kessel lodernden Flammen. Diese aber erwischten zwei Hexen. Sie waren durch den plötzlichen Stoß nach hinten geschleudert und gegen den Kessel geworfen worden, der ins Schwanken geriet und ihnen keinen Halt gab.
    Deshalb rutschten sie ab, fielen in die Flammen hinein, die wie gierige Raubtiere ihre Nahrung fanden und sich über die dämonischen Wesen stürzten.
    Was eben noch geboren worden war, das wurde nun vernichtet.
    Endgültig zerstört, wie ich hoffte.
    Um sie konnte ich mich nicht kümmern, Jane Collins war in diesen Augenblicken wichtiger.
    Verletzt worden war sie nicht, einmal abgesehen von den kleinen Wunden, die ihr die Krallen der Hexen zugefügt hatten. Deshalb wunderte es mich, daß sie nicht selbst aus der Gefahrenzone kroch, sondern nur die Arbeit überließ.
    Ich bekam sie an den Schultern zu fassen, hievte sie in die Höhe und riß sie aus dem unmittelbaren Bereich des Feuers. Als ich sie losließ, besaß sie noch soviel Schwung, daß sie sich mehrere Male überrollte, bevor sie zur Ruhe kam.
    Jemand schlug gegen meinen Hinterkopf. Es war ein Treffer, der mich auf die Bretter schickte. Die verdammten Hexen hatte ich in den letzten Sekunden vergessen. Nun brachten sie sich wieder auf höchst dramatische Weise in Erinnerung.
    Ich mußte mich schütteln, denn mein Schädel schien zu explodieren.
    Schwer holte ich Luft, rührte mich für einen Moment nicht, und sofort war jemand da, der mich unterfaßte.
    Zwei Krallenhände, die gleichzeitig nicht achtgaben und das Kreuz berührten.
    Ein schriller Schrei jagte in die Höhe. Die Hände ließen mich los, als hätten sie in Feuer gepackt. Heulend und Todesschreie ausstoßend taumelte die Hexe zur Seite. So bekam ich für einen Moment Luft und stemmte mich auf die Beine.
    Kaum hatte ich einen richtigen Stand gefunden, hörte ich rechts von mir ein Klatschen.
    Ich fuhr herum.
    Jane befand sich in Aktion. So kannte ich sie von früher her, als sie noch an meiner Seite stand.
    Sie hatte eine Hexe gepackt, zu sich herabgezogen und hart mit der rechten Hand zugeschlagen.
    Es war ein Supertreffer gewesen.
    Der Kopf ihrer Gegnerin flog in den Nacken. Bevor sich dieses dämonische Wesen versah, hatte es noch einen Fußtritt mitbekommen.
    Einen regelrechten Hammertritt, der die Hexe so heftig zurückwuchtete, daß sie sich überschlug.
    »Gut, Jane!« rief ich.
    Sie schaute mich kurz an. In ihren Augen loderte es, und die nächste Hexe, die sich gegen sie warf, sichelte sie mit der gekrümmten Handkante von den Beinen.
    Ja, das war wieder die alte Jane Collins, so, wie ich sie kannte. Daß sie nichts verlernt hatte, bewies sie in diesen Augenblicken, als sie auch die nächste Hexe zu Boden schickte.
    »Weiter so, Jane!«
    Ein Fehler von mir. Ich hätte nicht so euphorisch sein sollen, denn ich hatte in dem Kampftrubel vergessen, daß da noch eine gewisse Wikka existierte.
    Und die sah natürlich nicht tatenlos zu, wie ihre Dienerinnen der Reihe nach ausgeschaltet wurden.
    Aber auch sie machte aus ihrer Sicht einen Fehler. Sie hatte ihre Wut nicht mehr zügeln können und überraschte mich deshalb mit ihrem gellenden Schrei.
    »Sinclair, du Hund!«
    Das kannte ich bereits.
    Ich sprang instinktiv zur Seite und erkannte, daß sie ihren rechten Arm über die Schulter gehoben hatte. In der Hand hielt sie einen von Mandras Dolchen.
    Blitzschnell schleuderte sie die Waffe.
    Es gelang mir, eine in der Nähe stehende Hexe zu packen und sie wie einen Schild an mich zu reißen.
    Volltreffer.
    Der Dolch jagte in den Körper des dämonischen Wesens. Das Röcheln ging in Wikkas wütendem Schrei unter, als sie sah, daß sie keinen Erfolg erzielt hatte.
    Ich aber riß den Dolch sofort an mich, packte ihn und schleuderte ihn zurück, bevor Wikka noch die nächste
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