Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0302 - Im Hinterhof des Teufels

0302 - Im Hinterhof des Teufels

Titel: 0302 - Im Hinterhof des Teufels
Autoren: Im Hinterhof des Teufels
Vom Netzwerk:
doch bestimmt auf den Namen Al Smith gestoßen.«
    »Vielleicht handelte es sich um einen Auftrag, der auf alle Fälle geheim bleiben sollte, Jerry.«
    »Oder um einen Auftrag, der nicht ganz legal war. Stell doch mal bitte fest, ob hier auf dem Zettel irgendwelche Prints außer denen von Hawkins zu finden sind. Die Abdrücke von Hawkins hast du ja?«
    Phil nickte und nahm den Zettel vorsichtig an einer Ecke auf.
    »Hoffentlich hat er nicht alle Prints verwischt«, sagte Phil und stand auf.
    »Wir wollen’s hoffen. Ich werde in der Zwischenzeit feststellen, ob unsere Leute etwas über einen Al Smith oder über diesen verunglückten Detektiv wissen. Später müssen wir dann die Wohnung von Hawkins ansehen. Es könnte sein, daß wir dort vielleicht doch eine Spur finden.«
    Während Phil unser Office verließ, wählte ich die Nummer der Ermittlung. Fred Nagara meldete sich. Ich bat ihn, mal nachzusehen, ob er die Namen Al Smith und John Hawkins in seiner Kartei finden könnte.
    »’nen besseren Namen als Al Smith konntest du dir auch nicht aussuchen?« schwerte sich Nagara. »Mach dich darauf gefaßt, daß ich dir eine lange Liste vorlegen werde. Hast du nicht wenigstens eine Beschreibung von dem Mann oder sonst eine Angabe, damit wir den Kreis kleiner ziehen können?«
    »Leider nicht, Fred. Ich weiß nicht, wer dieser Mann ist. Ich kenne nur den Namen.«
    »Viel Vergnügen«, brummte mein Kollege. »Aber von dem zweiten Mann, den du suchst, von dem hast du doch sicher etwas mehr auf Lager?«
    »Er war Privatdetektiv und verunglückte gestern tödlich«, sagte ich und nannte die genaue Adresse und die Daten, die ich von dem Toten kannte.
    »Damit kann ich schon mehr…« Anscheinend wollte er noch weiter sprechen, aber plötzlich war ein leises Ticken in der Leitung.
    »Hallo, Mister Cotton?« fragte die Stimme unseres Telefonisten aus der Zentrale.
    »Ja, hier Cotton«, meldete ich mich.
    »Ich bin in Ihre Leitung gegangen, weil hier ein dringendes Gespräch für Sie ist. Legen Sie bitte auf.«
    Das Ticken verstummte. »Wir sind ja fertig, Fred«, sagte ich schnell. »Such die Sachen doch bitte gleich ’raus und laß die Dreierstreifen zu mir ’runterbringen.«
    Ohne auf seine Antwort zu warten, legte ich den Hörer auf die Gabel. Sofort klingelte das Telefon. Ich riß den Hörer wieder ans Ohr und meldete mich.
    »Hier ist Baker, Direktor Baker von der City and County School in der 13. Straße. Mister Cotton, es besteht der dringende Verdacht, daß einer meiner Schüler entführt worden ist.«
    »Wie kommen Sie darauf?« fragte ich.
    »Eine Krankenschwester holte den Jungen unter dem Vorwand aus dem Unterricht, der Vater des Jungen sei schwer verunglückt und wolle seinen Sohn noch einmal sehen. Seither ist der Junge verschwunden. Die Lehrerin interessierte sich für das Schicksal des Verunglückten und rief nach Schluß des Unterichts in dem Krankenhaus an, in dem der Mann nach den Worten der Schwester liegen sollte. Sie erhielt den Bescheid, daß der Betreffende dort nicht eingeliefert worden sei. Außerdem wird dieses Krankenhaus von Nonnen geführt, während die Schwester, die den Jungen hier in der Schule abholte, eine weltliche Schwester war. Meine Kollegin hat daraufhin versucht, die Mutter oder einen Verwandten des Jugen telefonisch zu erreichen. Am Telefon meldete sich der Vater, der doch angeblich schwer verunglückt im Hospital liegen sollte. Er war nicht verunglückt.«
    Jetzt schien mir kein Zweifel mehr möglich zu sein. »Dann sieht die Geschichte allerdings böse aus. Wann ist der Junge abgeholt worden?«
    »Es war während der dritten Unterrichtsstunde«, berichtete der Direktor. »Also nach 10 Uhr.«
    »Kann ich die Lehrerin einmal sprechen, die in der Klasse des verschwundenen Jungen unterrichtet?«
    »Selbstverständlich. Einen kleinen Augenblick bitte. Ich hatte mir das schon gedacht. Miß Dickson steht neben mir.«
    Ihre Stimme zitterte wie die eines Sprechers vom Kurzwellensender.
    »Können Sie die Krankenschwester beschreiben?« fragte ich sie.
    - »Sicher, Mister Cotton. Sie trug eine weiße Tracht und an der Haube irgendein Abzeichen, das ich allerdings nicht kannte. Ich nehme an, daß es das Abzeichen ihrer Organisation war. Sie hatte sehr gepflegte Hände und benutzte einen Perlmutt-Nagellack.«
    »Können Sie sich an das Gesicht oder die Figur der Schwester erinnern, Miß Dickson?« fragte ich.
    »Sie hatte ein nettes Gesicht. So, wie man sich eigentlich eine Krankenschwester
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher