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0302 - Gestatten, Gucky und Sohn

Titel: 0302 - Gestatten, Gucky und Sohn
Autoren: Unbekannt
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landete in der äußersten Ecke des Zimmers. Er begann aus Leibeskräften zu brüllen.
    Gucky hielt sich die Ohren zu. Da sah er, wie sich die Tür öffnete und Mory hereinkam. Sie rannte sofort zu Söhnchen und bückte sich.
    „Dein Rabenvater! Warum hat er dich denn wieder geschlagen? So einen kleinen, süßen Mausbiber zu schlagen... das ist ja unerhört!"
    Gucky erhob sich langsam.
    „Mir sind die Nerven durchgegangen, Mory. Weißt du. was er angestellt hat? Er hat sich heimlich...."
    „Ja, ich weiß. Was ist denn schon dabei? Er ist ja noch ein Kind, und da hat er eben gespielt und landete bei Suzan. Na und?"
    „Na und...?" Gucky sah etwas ratlos aus.
    „Außerdem", piepste Söhnchen dazwischen, „hat Papi mir selbst..."
    Weiter kam er aber nicht. Gucky hielt ihm telekinetisch den Mund zu und sagte: „Ich sagte nur, er solle sich beschäftigen. Ich konnte ja nicht wissen, daß er sich..."
    Mory winkte ab.
    „Reden wir nicht mehr darüber Gucky. Dir kann so was auch passieren, wenn du die Räumlichkeiten nicht genau kennst. Wer weiß, vielleicht landest du sogar mal in einem Kochkessel."
    Söhnchen kam aus seiner Ecke.
    „Paps, schlägst du mich auch nicht mehr, wenn ich den Mund halte?"
    „Was soll er nicht sagen?" fragte Mory, neugierig geworden.
    „Ach, gar nichts!" erklärte Gucky lahm und nahm Söhnchen bei der Hand. „Gehen wir etwas in den Park spielen. Gehab dich wohl, edle Tante Mory. Wir sehen uns dann später."
    „Aber nicht im Bad", rief sie hinter ihm her, und Gucky zuckte merklich zusammen.
    Um weiteren Peinlichkeiten zu entgehen, teleportierte er mit Söhnchen direkt in den Park zum alten Weiher.
    Lieber in der Gesellschaft plophosischer Sechskantfrösche, als weiter von Tante Mory ausgefragt zu werden...
     
    *
     
    Es war eine sehr komplizierte und schwierige Operation gewesen, die Ara-Chirurgen an Mory und Suzan vorgenommen hatten. Bestimmte Nervenleiter im Gehirn waren durchtrennt worden. Das hatte zur Folge, daß Mory und Suzan parapsychisch „taub" geworden waren. Oder eigentlich besser: Stumm.
    Denn die Nervenleiter, die das Gedankengut zum Ausstrahlzentrum im Gehirn transportierte, arbeitete nicht mehr.
    Selbst der beste Telepath konnte nun ihre Gedanken nicht mehr lesen.
    Das war die Veränderung, die Gucky bemerkt hatte.
    Mory hatte an diesem Tag gerade ihre Morgentoilette beendet und wollte das gemeinsame Frühstück vorbereiten lassen, als die Funkstation von New-Taylor sich meldete. Ein junger Offizier berichtete, daß von der Erde ein längerer Text in Geheimkode eingetroffen sei und daß man ihm den Auftrag erteilt hatte, den Text unverzüglich an den Obmann von Plophos weiterzuleiten.
    Mory runzelte die Stirn.
    „Keine Erklärungen sonst?"
    „Keine, Obmann. Soll ein Kurier den Text überbringen?"
    „Tonband?"
    „Ja, Obmann."
    „Gut. Sorgen Sie dafür, daß ich die Nachricht so schnell wie möglich bekomme. Danke!"
    Sie schaltete das Gerät ab.
    Während sie mechanisch die Vorbereitungen traf, die das Frühstück angingen, dachte sie über die Nachricht nach, die von der Erde eingetroffen war. Geheimkode - das bedeutete in diesem Fall: Rhodan. Er war es, der ihr eine Botschaft schickte. Das kam selten vor, wenigstens in Geheimkode.
    Eine Maschine zum Entschlüsseln war vorhanden, aber sie wurde nur selten benützt. Die meisten Nachrichten, auch die persönlicher Natur, kamen im Klartext an.
    Es mußte sich also um eine wichtige Botschaft handeln.
    Suzan, Gucky und Söhnchen versammelten sich wie üblich im Frühstückszimmer und unterhielten sich. Man machte Plane für den Tag und beschloß, einen Ausflug ins nahe Gebirge zu unternehmen.
    Gucky wollte für die Lebensmittelvorräte zum Picknick sorgen. Suzan kümmerte sich um einen Gleiter, der sie in die Berge bringen sollte. Söhnchen versprach, heute besonders artig zu sein.
    Mory lächelte, als sie von den Plänen hörte.
    „Einverstanden, aber wir werden den Aufbruch ein wenig verschieben müssen. Von der Erde ist eine Nachricht eingetroffen, die ich noch entschlüsseln und abhören muß. Ihr könnt dabeisein, denn ich wüßte nicht, welche Geheimnisse Rhodan vor euch haben könnte. Warten wir also, bis die Tonrolle eintrifft."
    Gucky verlor auf einmal allen Appetit.
    „Eine Nachricht von Perry? Und verschlüsselt? Was soll denn das nun wieder?"
    „Keine Ahnung. Warten wir ab."
    Gucky hatte verschiedene Ahnungen, aber die behielt er wohlweislich für sich. Ob Rhodan dahinter gekommen war, daß Mercant ihn
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