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0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

Titel: 0301 - Todestrunk im Whisky-Keller
Autoren: Karl-Heinz Günther
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Walter Stein mitnehmen. Sobald Greenwood auftaucht, benachrichtigt ihr die Zentrale. Lasst ihn aber nicht wieder aus den Augen!«
    Ich legte den Hörer auf und wandte mich an die Frau. »Wissen Sie, aus welchem Grund Mr. Greenwood so plötzlich nach Nashville fuhr?«.
    Sie nickte. »Seine dort lebende Mutter ist erkrankt und hat ihn um sein Kommen gebeten. Ein Bekannter von ihr hatte gerade hier zu tun und wollte ihn mitnehmen.«
    »Wissen Sie die Adresse von Mr. Greenwoods Mutter?«
    »Park Avenue 13.«
    Ich notierte sie. »Das genügt, Madam! Entschuldigen Sie bitte die Störung.«
    Wir bestiegen wieder den Wagen und fuhren weiter zum Ocean Parkway. Nummer 33 war eine herrlich gelegene, schneeweiße Villa. Hier erfuhren wir, dass Bobby Stack, der Konservenkönig in der Falprik war. Sofort fuhren wir dorthin.
    Aber auch da war der Millionär nicht zu finden. Der Fertigungsbetrieb lag am East River, in der Nähe dés Public Parks. Die Büros befanden sich jedoch am Stack Building in Manhattan. Dort endlich trafen wir unseren Mann.
    Stack war von unserem Besuch nicht sonderlich überrascht.
    »Wollen Sie mich verhaften?«, fragte er scherzend.
    Phil schüttelte den Kopf. »Wir wollen nur verhindern, dass Sie Ihren Freunden Bell, Lundgren und Bryan ins Jenseits folgen.«
    Stack wurde der Kragen zu eng. Er schnappte nach Luft.
    »Sie scherzen, G-man!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Keinesfalls, Mr. Stack. Wir haben ernstliche Befürchtungen, dass Sie das nächste Opfer sind. Aus diesem Grund wollen wir mit Ihnen Schutzmaßnahmen durchsprechen. Wir werden Sie bewachen.«
    Ich sagte ihm natürlich nicht, dass er schon längst unter Beobachtung stand. Ich hatte Ed Walsh auf der anderen Straßenseite gesehen.
    Stack wehrte ab. »Auf gar keinen Fall, Agent Cotton. Was sollen denn die Leute denken?Vor allem die Konkurrenz? Man würde doch sofort annehmen, gegen mich läge etwas vor.«
    Ich grinste. »Und ist das nicht der Fall?«
    Er wurde nervös. »Wie soll ich diese Frage verstehen?«
    Ich beachtete seinen Einwand nicht. »Wenn Sie sich nicht in Ihrer eigenen Fabrik konservieren lassen wollen, dann nehmen Sie Vernunft an und unterstützen und bei unserer Aufgabe, Mr. Stack.«
    Stack sprang erregt auf. »Hören Sie, Gentlemen! In meiner Villa, oder in der Fabrik, soll mich der Zauber wenig stören, den Sie zu veranstalten gedenken, aber hier ist das einfach unmöglich. Denken Sie an meine Kunden. Außerdem haben wir hier unsere eigene Hauspolizei, die mir genügend Schutz bietet.«
    Ich überlegte. Wir kannten die Einrichtung solcher Hauspolizei, die in vielen Büro-Wolkenkratzern vorhanden war. Die Angehörigen dieser Truppe waren meist pensionierte Cops. Allerdings reichten die Befugnisse dieser Privat-Polizei nur bis zur Haustür. Aber das genügte wahrscheinlich schon.
    Ich ließ mir den Chef von Stacks Schutzgarde kommen und schärfte ihm ein, im Vorzimmer seines Brötchengebers Stellung zu beziehen.
    »Sie überprüfen jeden Besucher, den Mr. Stack empfangen will, ganz gewissenhaft. Hat das Haus noch einen zweiten Ausgang?«
    Stack nickte. »An der Rückfront von der Water Street her.«
    Ich wandte mich wieder an den Chef der Schutzgarde.
    »Wenn hier etwas passiert, machen wir Sie zum Handkoffer, klar?« Er nickte verstört.
    Liebenswürdig verabschiedeten wir uns und verließen den Wirtschaftspalast wieder.
    Clyde konnte seine Neugier nicht länger verbergen.
    »Hältst du Stack für den Mörder, Jerry?«
    Ich zuckte grinsend die Achseln. »Dreimal darfst du raten, Danny.«
    ***
    Eine Rückfrage nach Nashville hatte ergeben, dass Greenwoods Mutter weder krank war, noch hatte sie ein Telegramm dieses Inhalts an ihn geschickt. Die ganze Angelegenheit war also nichts weiter als ein geschickter Schwindel, mit dem Greenwood sich der Bewachung entzogen hatte.
    Der Sonnabend brachte eine neue Sensation. In unserem Office schrillte das Telefon. Ich wollte gerade Schluss machen und war im Begriff, mir den Mantel anzuziehen. So nahm Phil den Hörer ab. Kaum hatte er das Gespräch angenommen, so ging eine Veränderung mit ihm vor.
    »Aus der Traum vom Feierabend, Jerry! Stack ist ermordet worden!«
    Es traf mich wie ein Keulenschlag. Wie war das möglich? Wir trommelten unseren Stab zusammen und rauschten ab. In dem riesigen Geschäftshaus der Front Street herrschte eine begreifliche Aufregung. Völlig zerknirscht kam uns Miller, der Chef der Schutzgarde, entgegen.
    »Es ist furchtbar, Agent Cotton. Glauben Sie mir, mich trifft
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