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0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und sie einfangen!«
    »Wir dachten im Interesse Eurer Erhabenheit zu handeln, daß die neue Basis von niemandem entdeckt werden darf! Die Zerstörung des Transmitterschiffs in Colorado…«
    »… steht hier nicht zur Debatte. Nun, ihr habt sie gefangengenommen, nun seht selbst, was ihr mit ihnen anfangt. Ich überlasse die Entscheidung dir, Alpha.«
    Der ERHABENE merkte an Alphas Körperhaltung, daß jener gar nicht davon erbaut war. Aber der Befehl war ergangen.
    »Ist das alles?«
    »Ja, Eure Erhabenheit.«
    Ohne ein weiteres Wort unterbrach der ERHABENE die Verbindung. Der Bildwürfel erlosch, die Wand drehte sich wieder in die ursprüngliche Stellung zurück. Ein Schalterdruck hob die Verriegelung des Büroraums auf.
    Der ERHABENE fand sich wieder in die Tarnexistenz zurück, die er sich schon vor langer Zeit geschaffen hatte. Er befand sich schon auf diesem Planeten, ehe die Felsen von Ash’Naduur riefen und die DYNASTIE aus ihrem jahrtausendelangen Schlaf weckten. Es hatte schon immer Ewige auf der Erde gegeben -aber erst jetzt erwachte das Machtstreben erneut.
    Hier, in einem Frankfurter Hochhausbüro, saß der ERHABENE wie eine Spinne im Netz seiner selbstgeschaffenen weltlichen Macht. Hier, am Drehpunkt Europas, liefen alle jene Fäden zusammen, an denen er zog. Von hier aus suchte er die Basis oder auch andere Punkte der Erde auf, um zu herrschen, Befehle zu erteilen oder selbst aktiv zu werden.
    Und niemand ahnte, wer er in Wirklichkeit war.
    Nicht eimmal Asmodis, der selbst ein paar Dutzend Tarnexistenzen besaß, in die er häufig schlüpfte, noch Merlin, der Zauberer von Avalon.
    ***
    Die steinerne Tür öffnete sich lautlos. Im gleichen Moment war der Raum, in dem die fünf Männer an den Boden gefesselt waren, taghell erleuchtet, ohne daß jemand sagen konnte, woher dieses Licht kam.
    In der Tür stand ein Mann in einem silbernen Overall mit einer Gesichtsmaske. In die Schließe seines breiten Gürtels war ein blau leuchtender Kristall eingearbeitet.
    »Was soll der Hokuspokus?« knurrte Finn Gulch. »Willst du ’ne Schau abziehen, Buddy? Du kannst deine Karnevalsverkleidung ruhig abnehmen. Uns beeindruckst du damit nicht.«
    Der Mann im Overall bewegte zwei Finger.
    Gulch begann zu keuchen. »Was zum Teufel ist das?« preßte er hervor.
    »Das ist Hokuspokus«, sagte der Fremde.
    Gulch konnte nur noch einen rasselnden Keuchlaut von sich geben.
    Der Mann im Overall bewegte die Finger erneut. Japsend und nach Luft ringend krümmte sich Gulch, soweit es seine Fesselung zuließ.
    »Ihr habt unbefugt diesen Bereich betreten«, sagte der Fremde. »Wir werden erfahren, wer ihr seid und warum ihr gekommen seid.«
    Die Gefangenen schwiegen.
    »Wer ist wir?« stöhnte Gulch schließlich, noch immer etwas außer Atem.
    Der Fremde schnipste mit den Fingern. Die Eisenspangen Gulchs lösten sich. Aber bevor er sich erheben und den Unheimlichen angreifen konnte, betraten hinter diesem zwei Skelette den Raum. Sie schritten an dem Mann im Overall vorbei, ergriffen Gulch und zerrten ihn nach draußen.
    »Was habt ihr mit ihm vor?« schrie Mario Baroda angstvoll.
    »Wir werden ihn verhören. Mehr nicht«, sagte der Maskenträger.
    Im nächsten Moment erlosch das Licht bis auf die niederbrennende Fackel, und mit dem Erlöschen war auch der Maskenträger spurlos verschwunden, als habe es ihn niemals gegeben. Und das steinerne Tor war geschlossen.
    Die unheimlichen Fremden schienen alle Zeit der Welt zu haben.
    Jeden Tag holten sie einen der Männer zum Verhör und brachten ihn einige Stunden später wieder zurück -stumm und vom Grauen gezeichnet. Gulch brauchte drei Tage, um einigermaßen normal zu werden und seine Angst zu verlieren, um den Wahnsinn zu überwinden, der ihn gepackt hielt. Wenn er schlief, träumte er unruhig und schrie.
    Essen gab es nicht. Nur jeden Tag eine Schale Wasser, die von Skeletten gebracht wurde.
    Die Tage vergingen. Und die letzte Hoffnung auf Rettung schwand. Die Männer verfluchten Tendyke, der sie in diese Falle geführt haben mußte.
    ***
    Das Telefon schrillte durchdringend. François Garbaout versuchte es zu ignorieren, aber das Schrillen hörte nicht auf. Endlich hob er ab. »Wissen Sie, wie spät es ist? Es ist drei Uhr nachts! Anständige Menschen schlafen um diese Zeit.«
    »Sie sind kein anständiger Mensch«, sagte die Stimme aus dem Hörer.
    Garbaout fuhr im Bett hoch. »Tendyke? Wo sind Sie? Haben Sie es geschafft?«
    »Die Zeichnung Ihres Informanten hat uns in eine Falle
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