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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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das Ventil zu. Diesen Augenblick nutzte der Gangster und legte seine Hände um meinen Hals. Die Daumen pressten sich genau auf meine Luftröhre.
    Ich riss in höchster Not beide Arme nach vorn und stieß die Fäuste gegen die Brust des Burschen. Er verdaute den Doppelschlag, ohne eine Wirkung zu zeigen. Im Gegenteil, er presste seine Schraubstöcke noch fester, um mir eine kleinere Kragennummer zu verschaffen.
    Dann zog ich die Notbremse, riss das rechte Bein hoch und bohrte meine Knie in seine Magengrube. Der Gangster schnappte nach Luft, lockerte seinen Griff und zog sich mit schmerzverzerrtem Gesicht einige Yards zurück.
    Das Schnaufen des Gangsters übertönte das Quietschen der Matratze. Ich sah Bronson in allerletzter Sekunde auf mich zufallen. Er hielt etwas Blitzendes in seiner Faust, Mit einetn Polizeigriff entwand ich Bronson das Messer, gab der Mordwaffe einen Tritt und erledigte den Burschen durch zwei Aufwärtshaken, die ich unter die Kinnlade des Gangsters setzte.
    Ich hatte die »Squeeze Bottle Gun« noch in der Faust, wollte sie aber erst anwenden, wenn ich wirklich keinen anderen Ausweg mehr sah.
    Gaines schob seine Kinnlade vor, stolperte über Bronson, der sich auf dem Boden ausruhte und startete mit geballten Fäusten einen zweiten Angriff.
    »Stopp, Gaines, oder ich jage dir eine volle Ladung ins Gesicht«, brüllte ich, denn die Blechhütte geriet in Schwankungen und drohte bei der nächsten Gelegenheit umzukippen.
    Ein höhnisches Gelächter antwortete mir. »Hast wohl Angst, G-man, wie?«, krähte Gaines. »Jetzt wirst du Gelegenheit haben, die Kunststücke deiner FBI-Schule auszuspielen.«
    Er schnaubte auf mich los. Ich stoppte ihn mit einem Schlag gegen die Schläfe.
    Der Catcher griff mit den Händen um sich, knickte in den Knien ein und schlug zu Boden.
    Ich stürzte zum Telefon, riss den Hörer von der Gabel und keuchte in den Hörer: »Fertigmachen zum Hochziehen!«
    Dann begannen Feuerkreise vor meinen Augen zu tanzen. Ich klammerte mich an der Leiter fest und japste nach Luft. Plötzlich kam mir die rettende Idee. Ich stülpte die Tauchermaske über, drehte die Flaschen auf und ließ mich durch das Gerät beatmen. Langsam kehrten meine Sinne zurück. Ich legte eine Pause von einer Minute ein. Dann spurtete ich zum Bett, zerriss das Laken in Streifen und fesselte damit Gaines und Bronson.
    Die Sauerstoffarmut schien sich bei den beiden ebenfalls bemerkbar zu machen. Denn die Tonne war wohl mit einem Sauerstoffspender ausgerüstet, der für zwei Mann ausreichte, aber nicht für drei keuchende Lungen.
    Ich ließ eine Sauerstoffflasche leer laufen.
    Danach herrschte in der Kajüte eine Luft wie nach einem erfrischenden Regen im Wald.
    ***
    Eine halbe Stunde später ruckten die Seile an. Langsam hob sich das Gehäuse vom Meeresboden ab, schwebte und wurde im Zeitlupentempo nach oben gehievt.
    Die beiden Gangster hatte ich auf das Bett gewuchtet.
    Inzwischen befanden wir uns längst über dem Wasserspiegel. Die Kräne hoben uns an Deck und setzten die Hülse auf die Schiffsplanken.
    Nach fünf weiteren Minuten öffneten sich die Luken. Phil streckte seinen Kopf herein.
    »Alles klar, Jerry? Mr. High ist da. Er fragte nach deinem Wohlergehen.«
    »Alles okay«, hauchte ich. »Hast du Handschellen mitgebracht?«
    Mein Freund ließ einige Cops der Hafenpolizei herein, die sich um den Abtransport der Gangster kümmerten.
    Ich stieg aus. Unser Chef empfing mich.
    »Hallo, Jerry, das war eine reife Taucherleistung«, sagte Mr. High und klopfte mir auf die Schultern. »Was ein guter G-man nicht alles können muss!«
    Ich achtete nicht auf die Lobsprüche, sondern goss heißen Kaffee in mich hinein. Acht Tage nachher hatte ich noch eine verbrannte Zunge.
    Unsere Spezialisten nahmen die Taucherkapsel unter die Lupe und entdeckten den Schmuck in einem Stahlkoffer, der mit Magneten an der Innenfläche angebracht war.
    Gegen Mittag fanden wir uns im FBI-Distriktgebäude ein, um mit dem Verhör zu beginnen. Ich besorgte schwarze Halstücher und ließ die beiden Verkäufer Fred Hallaway und Ernest LePage holen, als die Gangster den Überfall auf Salisbury abstritten.
    Ich drückte den Gangstern sogar ungeladene Pistolen in die Hand, ehe ich LePage und Hallaway hereinführen ließ. Die beiden Burschen standen Sekunden in der Tür, starrten die Gangster an und dann uns, die wir im Hintergrund saßen.
    »Das sind sie, Agent Cotton, die Gangster, die unseren Chef erschossen haben!«, sagte Hallaway.
    Nach
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