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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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gesagt.
    Was kann ein Mädchen in ihrer Position schon Wertvolles verpfänden?
    »Ich glaube, Sie haben diese Scheine verloren«, sagte ich.
    Lila Carson schaute mich an und lächelte.
    »Oh, wie kommen Sie an die Scheine? Die gehören meiner Freundin.«
    »Sie sind aus Ihrer Tasche gefallen.«
    »Ja, ich habe sie verwahrt für meine Freundin. Kommen Sie, trinken Sie mit mir einen Whisky.«
    Wir tranken einen Whisky und plauderten.
    »Wo hält sich Bronson auf?«, fragte ich unvermittelt.
    Lila Carson zuckte zusammen und erstarrte in der Bewegung. Dann sagte sie mit gepresster Stimme: »Ich kenne Bronson nicht.«
    »Darf ich Sie noch zu einem Whisky einladen?«, fragte ich höflich, als die beiden Leibwächter in der Tür auftauchten.
    »Ja, ich nehme Ihre Einladung an«, piepste sie und trippelte zur Bar zurück.
    Ich bestellte eine Runde Whisky, zog Phil zur Seite, informierte ihn in wenigen Sätzen. Als Phil mit dem Mädchen angeregt plauderte, verschwand ich.
    Nach einer Viertelstunde parkte ich vor dem Haus der Pfandleihanstalt Berthold & Co. Ich schlug die Wagentür zu und eilte zum Eingang. Jules Berthold wohnte im selben Haus, wo sich seine Pfandleihanstalt befand.
    Ich schellte Alarm und wurde nach zwei Minuten eingelassen.
    Das Treppenhaus war mit schweren Teppichen ausgelegt, die jedes Geräusch schluckten. Ich zischte die Stufen hinauf und prallte im zweiten Stock mit der Miniaturausgabe eines Mannes zusammen, der in einem kanariengelben Morgenrock steckte. Er trug eine Brille mit einem hauchdünnen Goldrand auf der Nase.
    Ehe das Männlein loszetern konnte, hielt ich ihm meinen Ausweis unter die Nase.
    »Sie müssen sich schon die Mühe machen und feststellen, um welche Schmuckstücke es sich handelt, die die Kundin bei Ihnen abgegeben hat, Mister Berthold«, sagte ich ruhig, »es handelt sich um die Nummer: 87534, 87535 und 87536.«
    »Das ist doch Mrs. Carson. Sie ist Dauerkundin bei mir. Was ist mit der Frau?«
    »Nichts. Ich interessiere mich nur für die Schmuckstücke.«
    »Mrs. Carson bringt mir häufig ihren Schmuck«, stotterte er.
    »Es besteht kein Grund zur Aufregung. Zeigen Sie mir bitte die Stücke.«
    Wir trotteten ins Erdgeschoss. Hier befand sich ein zweitüriger Tresor, der mit vier Kombinationsschlössern gespickt war. Mister Berthold öffnete die Schlösser und zog die Kassette mit dem Schmuck heraus. Er klappte den grau gestrichenen Deckel auf und wies auf zwei Schmuckstücke.
    »Haben Sie die Liste des FBI über gestohlenen Schmuck da?«, fragte ich.
    Der Mann verfärbte sich und stotterte: »Sie glauben, dass Mrs. Carson…? Aber das ist doch unmöglich«
    Ich ging zu seinem Schreibtisch, wo ich die Liste liegen sah.
    »Sehen Sie bitte nach«, bat ich. Er blätterte mit seinen spindeldürren Fingern die Blätter um, stutzte und warf einen Blick in die Kassette. Dann trabte er mit dem Katalog, den das FBI über gestohlene Schmuckstücke herausgegeben hatte, auf mich zu und deutete mit dem Finger auf zwei Schmuckstücke. Der Wert betrug 50 000 Dollar.
    »Das sind sie«, stotterte das Männchen.
    »Haben Sie sich genau überzeugt?«
    »Ach, hätte ich es doch bloß vorher getan!«
    »Wann brachte Ihnen Mrs. Carson den Schmuck?«
    »Gestern Nachmittag. Werde ich jetzt eingesperrt?«, wimmerte Berthold.
    »Haben Sie noch mehr Schmuck von Mrs. Carson auf Lager?«
    »Noch vier oder fünf Stücke. Ich hielt die Diamanten für nicht ganz lupenrein und schöpfte deshalb keinen Verdacht. Werde ich jetzt eingesperrt?«
    »Holen Sie die Stücke her, Mister Berthold. Von Einsperren kann keine Rede sein. Das Gericht wird untersuchen, wieweit Sie sich schuldig gemacht haben.«
    Berthold trippelte zum Tresor zurück und angelte die übrigen Stücke heraus. Er verglich sie mit der Liste und stellte fest, dass es sich um gestohlenen Schmuck handelte, der entweder Morrison oder Beeson gehörte.
    »Sie behalten den Schmuck hier, Mister Berthold und haften dafür«, sagte ich, verabschiedete mich und jagte zur Lolita-Bar zurück.
    Unterwegs alarmierte ich über Funk das Polizeirevier in der 47. Straße West.
    ***
    Als ich vor der Lolita-Bar eintraf, schossen zwei Radio-Cars heran. Ich verließ meinen Jaguar und stürzte zur Bar.
    In der Zwischenzeit hatte man mich in der Bar nicht vermisst. Phil hatte sich mit Lila Carson unterhalten und sie dadurch von mir abgelenkt.
    Als die Cops die Bar betraten, bat ich um Ruhe und erklärte den Gästen kurz die Situation.
    »Ich darf Sie kurz bitten, nun Ihre
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