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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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vorbei.
    Als ich begann, den Fall Gaines-Bronson noch einmal in Gedanken zu rekonstruieren, stolperte Phil zur Tür herein. Er machte ein müdes Gesicht.
    »Du hast wenigstens noch einige Stunden geschlafen«, munterte ich ihn auf. »Denk nur an mich. Haben die beiden Leibwächter der Lady geplaudert?«
    »Nein, keinen Piep. Ich bin überzeugt, dass sie auch nicht die geringste Ahnung haben.«
    Ich berichtete das Neueste.
    »Hat es noch Sinn, die beiden Juwelen-Gangster auf die Most-Wanted-Liste des FBI zu setzen, oder haben wir die Burschen, ehe die Liste geändert ist?«, fragte ich.
    »Manhattan ist groß, Jerry, und wir stehen immer wieder am Anfang, wenn wir die Namen der Gangster wissen.«
    »Okay. Moment - Phil. Ich habe eine Idee. Die Navy veranstaltet im Hafen an irgendeiner Stelle einen Unterwasserversuch.«
    Ich berichtete Phil über die Neuigkeiten, die ich aus dem Boulevardblatt entnommen hatte.
    »Außerdem hat man diesen Unbekannten, den die Hafenpolizei aus dem Wasser fischte, mit demselben Revolver, mit dem auch Salisbury ermordet wurde, erschossen. Verstehst du die Zusammenhänge? Dieser Unbekannte wurde auch von Gaines und Bronson ermordet. Aber wo? Das war bisher die Frage, Phil. Ich glaube sie gelöst zu haben. Im ersten Augenblick sieht die Antwort etwas konstruiert aus. Aber ist es nicht häufig so? Reich mir doch mal den Lebenslauf von Gaines herüber.«
    Phil reichte mir ein eng beschriebenes Blatt. Ich überflog den Lebenslauf ein zweites Mal. In der Mitte des Blattes stockte ich und las laut weiter: »Von 1943 bis Ende 1945 gehörte Morris Gaines der Navy-Versuchsabteilung an. Er war im Betrieb Harthy & Brockfield beschäftigt, der in der Hauptsache Unterwasserforschung betrieb.«
    »So weit die verräterische Stelle. Auch Mac Intosh gehörte dieser Abteilung an. Intosh und Gaines waren also Bekannte. Ich wette mit dir, dass Gaines irgendeine Beziehung hat zu dem Unterwasserversuch.«
    Ich meldete eine Blitzverbindung zum CIC in Washington an. Der CIC arbeitete in drei Schichten, war also auch mitten in der Nacht zu erreichen.
    Ich meldete mich und ließ mir den höchsten Boss geben, der im Augenblick zur Verfügung stand. In einem Fünf-Minuten-Gespräch schilderte ich Mr. Hoghman meine Hypothese und bat ihn, mir mitzuteilen, ob dieser Mr. E. aus der Unterwasserversuchsreihe mit dem Toten identisch sei, der aus der Upper Bay gefischt worden war.
    Mr. Hoghman murmelte irgendetwas in den Hörer, bat sich einige Minuten Bedenkzeit aus und entschied sich dann, mich in einer Viertelstunde wieder anzurufen.
    Ich bedankte mich und legte den Hörer auf die Gabel.
    »Und warum sollte Gaines den Mann aus dem Gehäuse umgebracht haben?«, fragte Phil.
    »Ich glaube, das Motiv ist so einfach, dass man erst zuletzt darauf kommt. Gaines suchte für sich, Bronson und vor allen Dingen für die Beute ein sicheres Versteck. Deshalb könnte er auf die Idee gekommen sein. Aber noch sind es Vermutungen, die nur durch Hoghman vom CIC in Washington bestätigt werden können.«
    Ich trabte im Office auf und ab, starrte alle zwei Minuten auf den Uhrzeiger und wurde sichtlich nervöser.
    »Und was können wir machen, wenn deine Theorie tatsächlich stimmt?«, fragte Phil.
    Ich zuckte die Schultern.
    Als das Telefon auf meinem Schreibtisch klingelte, blieb ich einige Sekunden wie angewurzelt stehen, wagte nicht die Hand nach dem Hörer auszustrecken. Ich hatte Sorge, meine Theorie könnte sich als falsch erweisen, und wir müssten wieder von vom anfangen.
    Ich nahm den Hörer auf und meldete mich. Am anderen Ende war Mr. Hoghman.
    »Hallo, Agent Cotton, ich gratuliere Ihnen zu der Kombination. Ihre Vermutung stimmt. Der Ermordete war Brian Epton, der für den-Versuch ausgesucht worden war. Wirklich ein schlechter Schachzug. Der Mann hat nicht dichtgehalten. Sonst hätte niemand was von dem Versuch erfahren. Seine Leiche haben wir hier. Ebenfalls die Untersuchungsergebnisse.«
    Ich notierte mir den Namen Brian Epton und reichte ihn-Phil.
    Schnell stellte ich Hoghman noch eine Reihe von Fragen, die er ausgiebig beantwortete. Als ich den Hörer auf die Gabel legte, war ich nass geschwitzt.
    Ich berichtete Phil in kurzen Zügen das Ergebnis meiner Fragestunde.
    Seit fünf Tagen stand die Kapsel auf dem Meeresgrund. Die einzige Verbindung bestand in einem Funksprechgerät, das allerdings nur von unten bedient werden konnte. Zuerst war die Tonne versenkt worden. Dann war Brian Epton mit einem Unterwasserboot, das nach den
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