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030 - Vampir-Terror

030 - Vampir-Terror

Titel: 030 - Vampir-Terror
Autoren: A.F.Morland
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Stockard Ross begegnete, würde er sich vorsehen müssen. Das gleiche galt für Yora, auf die ich es nach wie vor abgesehen hatte. Ich hätte viel darum gegeben, wenn ich gewußt hätte, wo sie steckt. Damit hätte ich gleichzeitig auch Frank Esslins Versteck gekannt.
    Ken Ketton, blond und muskulös, trug ebenfalls Soldatenkleidung. »Auf diese Weise werden wir unsere Gegner täuschen«, sagte er. »Ein Mann aus dem 20. Jahrhundert muß sich in solchen Kleidern komisch vorkommen.«
    »Wie auf einem Kostümfest«, erwiderte ich schmunzelnd.
    »Kannst du reiten, Tony Ballard?«
    »Ich bin auf einem Pferd zur Welt gekommen«, sagte ich und lachte.
    »Wir müssen aufbrechen.«
    »Ich bin bereit.«
    »Möge Gott uns beschützen.«
    »Das wird er.«
    Man brachte zwei Pferde. Wir schwangen uns in den Sattel.
    Ermunternde Rufe der Gesetzlosen begleiteten uns, als wir losritten.
    ***
    Esther Morgan preßte die Hände auf ihre heißen Wangen und starrte auf ihren Mann Jeremias, der vor ihr auf dem Küchentisch lag. Aus seiner Brust ragte der Eichenpfahl, den ihm sein Freund Robert Daniels ins Herz getrieben hatte.
    Mit der stumpfen Seite der Axt hatte Daniels zugeschlagen. Er hatte es tun müssen, um den Freund zu erlösen.
    Pacar, der Obervampir, war mit seinen Dienern in das Dorf gekommen und hatte sich Selma, die junge hübsche Tochter der Morgans, geholt. Sie verschleppten das Mädchen in den Wald.
    In der Vampirhöhle verlor Selma dann ihr Leben. Pacar trank ihr Blut. Sie wurde selbst zum Schattenwesen, und Pacar verbrannte sie. Erst am nächsten Morgen fiel den Eltern auf, daß Selma sich nicht in ihrer Kammer befand.
    Jeremias Morgan bat ein paar Freunde, ihm bei der Suche nach seiner Tochter zu helfen. Sechs Stunden durchstreiften sie erfolglos den Wald. Dabei gerieten sie in den Bezirk des Bösen.
    Robert Daniels riet dem Freund ab, die Vampirhöhle zu betreten, aber Jeremias Morgan meinte, am Tage würden die Blutsauger schlafen, es könne ihm also nichts passieren, er müsse unbedingt auch in dieser Höhle nach Selma suchen.
    Gewaltsam versuchten ihn die Freunde von diesem Vorhaben abzubringen, es gelang ihnen nicht. Er wagte sich in die Vampirhöhle — und wurde ein Opfer der Schattenwesen.
    Selbst zum Vampir geworden, kehrte er nach Einbruch der Dunkelheit in sein Haus zurück. Er wollte seine Frau Esther töten, doch Robert Daniels stand ihr bei.
    Er überwältigte das Schattenwesen und fesselte es. In der Küche band er den Blutsauger auf den großen Tisch und hieb sich dann in der Scheune mit der Axt einen Eichenpflock zurecht.
    Inzwischen versuchte Jeremias Morgan seine Frau zu hypnotisieren und zu veranlassen, ihn zu befreien. Beinahe hätte sie es getan… Und nun lag Jeremias auf dem Tisch und regte sich nicht mehr.
    Der Anblick war für Esther so schrecklich, daß sie ihn fast nicht ertragen konnte. Gebannt starrte sie auf das Holz, das aus seiner Brust ragte. Robert Daniels legte die Axt weg.
    Er brauchte sie nicht mehr. Erschüttert ließ er seinen Blick über den Leichnam gleiten. Die besten Freunde waren sie gewesen.
    Durch dick und dünn waren sie zusammen gegangen, einer war stets für den anderen dagewesen…
    Seimas Verschwinden hatte Jeremias verändert. Er war in seiner Sorge um die Tochter nicht mehr Herr seiner Sinne gewesen.
    Als Daniels ihn davon abhalten wollte, in die Vampirhöhle zu gehen, hatte er ihn sogar mit dem Messer angegriffen.
    »Nun ist er erlöst«, sagte Robert Daniels. Es klang so, als wollte er sich für das, was er getan hatte, entschuldigen.
    Aber da gab es nichts zu entschuldigen. Er hatte richtig gehandelt. Er hätte Jeremias Morgan niemals am Leben lassen dürfen. Denn Morgan hätte den Vampirismus im Dorf verbreitet.
    Daniels zog das Kreuz aus dem Mund des Freundes. »Sieh nur«, sagte er zu Esther Morgan. »Seine Eckzähne haben sich zurückgebildet.«
    »Wird er nun Frieden haben?« fragte Esther heiser.
    »Für immer«, sagte Daniels überzeugt.
    »Er wird sich nie mehr erheben?«
    »Nein, Esther. Ganz bestimmt nicht. Er ist kein Vampir mehr.«
    Tränen quollen aus Esther Morgans Augen. Schluchzend fragte sie: »Muß das Holz in seiner Brust stecken bleiben, Robert? Ich ertrage diesen Anblick nicht.«
    »Ich glaube, es besteht keine Gefahr mehr. Man kann den Eichenpflock herausziehen.« Danieles trat näher an den Tisch heran. Er packte das Holz mit beiden Händen und wollte es dem toten Freund aus der Brust ziehen.
    Aber der Eichenpfahl saß fest.
    »Hilf mir,
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