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030 - Vampir-Terror

030 - Vampir-Terror

Titel: 030 - Vampir-Terror
Autoren: A.F.Morland
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gewesen, Pacar nicht entkommen zu lassen.
    Ich wußte mir zu helfen. Mr. Silver kämpfte sich zu mir durch.
    »Junge, du siehst elend aus«, stellte er fest.
    »Tu etwas dagegen«, verlangte ich, denn ich wußte, daß er dazu in der Lage war.
    Er legte seine Hände auf meine Schultern und stärkte mich mit seiner Energie. Wie eine leere Batterie lud er mich auf.
    Nun hatte ich die Kraft, die ich brauchte, um Pacar zu erledigen.
    Ich wandte mich um.
    »Wohin willst du?« fragte der Ex-Dämon.
    »Ich muß Pacar kriegen.«
    »Ich begleite dich.«
    »Nein, du bleibst hier und kümmerst dich um die Dämonen.«
    »Die Dämonen?«
    »Stockard Ross und Yora. Frank ist natürlich auch hier.«
    »Okay, Tony.«
    Ich hetzte hinter Pacar her. Er zertrümmerte ein Fenster und sprang hinaus. Ich folgte ihm. Reiterlose Pferde tänzelten aufgeregt umher. Pacar griff nach zwei Zügeln und schwang sich in den Sattel.
    Als er lossprengte, flog ich ebenfalls in einen Sattel und trieb mein Tier an. Ich hoffte, daß ich das schnellere, kräftigere, ausdauerndere Pferd erwischt hatte.
    Wir ließen die Häuser hinter uns. Pacar hieb auf sein Tier ein.
    Er wollte das Letzte aus dem Pferd herausholen. In gestrecktem Galopp flogen wir dem finsteren Wald entgegen.
    Wollte sich Pacar in seiner Höhle verkriechen? Das würde ihm nichts nützen. Egal, wohin er floh, ich würde ihm folgen. Er erreichte den Wald. Wenige Augenblicke später nahm Darkwood Forest auch mich auf.
    Wir jagten durch den stellenweise dicht verfilzten Wald. Pacar fand immer wieder Pfade, die es ihm ermöglichten, ungehindert vorwärtszukommen. Mein Tier konnte mit dem des Vampirs zum Glück mithalten.
    Es gelang dem Blutsauger nicht, mich abzuhängen. Im Gegenteil, die Entfernung zwischen ihm und mir verringerte sich sogar geringfügig. Ich glaubte nicht, daß es ihm jetzt noch gelang, mir zu entkommen. Der Vampir erreichte eine Felsengruppe. Unsere Pferde waren schweißnaß.
    Pacar zügelte seinen Gaul. Das Tier wieherte gequält auf und stieg hoch.
    Beinahe hätte das Pferd den Blutsauger abgeworfen. Pacar sprang aus dem Sattel und stieg an den Felsen hoch.
    Sobald ich die mächtigen Steinblöcke erreicht hatte, kletterte ich ihm nach. Er verschwand aus meinem Blickfeld. Aber nur für einen Moment, dann sah ich ihn wieder.
    Mit verzerrtem Gesicht stand er über mir. In seinen hochgehobenen Händen hielt er einen schweren Stein. Damit wollte er mir den Schädel zertrümmern. Er schleuderte den Stein. Ich preßte mich an den Felsen, nahm den Kopf zur Seite.
    Der Stein streifte meine Schulter. Ich kletterte weiter. Pacar trat auf meine Finger. Ich erwischte sein rechtes Bein, riß daran, und der Obervampir fiel auf den Rücken.
    Er sprang sofort wieder auf, aber mittlerweile hatte auch ich den höchsten Punkt der Felsen erklommen. Lauernd standen wir einander gegenüber. Pacar überlegte, ob er mich attackieren oder die Flucht fortsetzen sollte.
    Ich brachte ihn in Zugzwang, indem ich mich ihm entgegenwarf. Mein magischer Ring streifte seine Schulter. Er stieß einen heiseren Schrei aus, und sein Arm hing schlaff herab.
    Wutentbrannt hieb er mit der rechten Faust auf mich ein. Ich tauchte unter seinem Schlag weg und setzte unvermittelt den magischen Flammenwerfer gegen ihn ein.
    Das Feuer raste gegen seine Brust und verteilte sich. Schreiend vor Entsetzen schlug Pacar auf die Flammen. Er erreichte damit jedoch nur, daß auch seine Finger Feuer fingen.
    Mit ungeheurer Geschwindigkeit fraß sich das magische Feuer weiter. Pacar vergaß mich. Sich drehend, taumelnd und torkelnd entfernte er sich von mir. Ich ging ihm nach und entdeckte unten am Fuße der Felsen das glitzernde Band eines Baches.
    Ich machte Nägel mit Köpfen. Mit zwei Schritten war ich bei Pacar. Mein magischer Ring traf ihn im Nacken. Er kippte nach vorn und fiel über den Felsenrand in die Tiefe.
    Klatschend tauchte sein brennender Körper in den Bach ein.
    In fließendes Wasser!
    Das ist tödlich für jeden Vampir…
    Ich sah, wie er verzweifelt versuchte, ans Ufer zu kriechen. Das magische Feuer war erloschen, doch nun wirkte die zerstörende Kraft des fließenden Wassers auf den Blutsauger ein.
    Die Kräfte verließen das Schattenwesen. Pacar konnte sich nicht mehr halten. Er tauchte immer weiter in den Bach ein. Brust, Arme, Kopf… Dann sah ich dort unten nur noch ein bleiches Gerippe.
    Das fließende Wasser spülte die Knochen fort und löste sie auf.
    Pacar existierte nicht mehr, und mir fiel ein Stein
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