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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss
Autoren: Alexandra Ivy
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Rücken?«
    Darcys Augen weiteten sich bei der unfairen Anklage. »Familie? Aber nur durch Blutsverwandtschaft! Nein, Moment, ihr habt mein Blut ja verändert. Ich gehöre zu niemandem.«
    »Du glaubst, dein Leben mit einem Vampir sei so viel leichter? Darüber solltest du nachdenken, Darcy. Es wird keine Kinder geben, keine eigene Familie. Niemals.«
    Darcy musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Styx vor Unbehagen angespannt dastand. Trotz all seines Selbstbewusstseins war er bemerkenswert empfindlich, was die Angst betraf, dass sie von ihm fortgelockt werden könnte.
    »Du könntest dich nicht mehr irren«, erwiderte Darcy mit voller Überzeugung. »Ich habe meine Familie schon gefunden.«
    »Ich verstehe.« Die grünen Augen verengten sich.
    »Ich bin sicher, dass du sehr gut ohne mich auskommst.«
    »Und deine Schwestern? Hast du die Absicht, sie einfach zu verstoßen?« Sophia servierte ihre letzte Gemeinheit mit einem süßen Lächeln.
    Darcys schrie innerlich auf. Diese verdammte Frau! Sie wusste ganz eindeutig, wie sie zum entscheidenden Schlag ausholen musste.
    »Wie kann ich Schwestern verstoßen, die ich noch nie kennengelernt habe?«
    »Oh, wir werden sie finden. Da kannst du dir sicher sein.«
    »Ich hoffe, ihr findet sie nicht!«

    Sophias Miene versteinerte. »Das ist eine vergebliche Hoffnung. Darüber hinaus bedeutet die Tatsache, dass du nicht von Salvatore angetan bist, nicht, dass nicht eine der anderen das Bett mit ihm teilen will. Er sieht gut aus und ist auch charmant, wenn er sich die Mühe macht.«
    Darcy konnte nicht leugnen, dass ihre Mutter die Wahrheit sagte. Obwohl Salvatore sich unmöglich mit Styx messen konnte, war er ein schöner Mann. Sie zweifelte keinen Moment daran, dass es sicherlich eine ganze Menge von Frauen gab, die begeistert von der Gelegenheit wären, ihm den einen oder anderen Wurf zu schenken.
    »Vielleicht«, räumte sie ein. »Aber so sehr ich mich auch danach sehne, meine Schwestern kennenzulernen - das wäre es doch nicht wert, mich deiner Erpressung zu beugen.«
    Sophia schien überrascht von Darcys Antwort. » Touché , meine Liebe.« Sie setzte ein bitteres Lächeln auf. »Ich vermute, es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns voneinander zu verabschieden.«
    »Ich hoffe, du wartest nicht auf einen Kuss.«
    Zu Darcys Verwunderung hatte ihre Mutter keine beißende Bemerkung darauf parat.
    Stattdessen wurde ihre Miene ernst, als sie in Darcys blassem Gesicht forschte. »Nein, aber es wäre schön, sich unter Bedingungen voneinander zu verabschieden, die nicht so schmerzlich sind. Du betrachtest mich womöglich als Rabenmutter, doch was ich tat, tat ich zum Schutz meines Rudels. Kannst du mir das wahrhaftig vorwerfen?«
    Der Schock ließ Darcy vollkommen starr werden, und sie versuchte, die Andeutung in den Worten ihrer Mutter zu begreifen.

    »Du willst, dass ich dir verzeihe?«
    »Ich nehme an, das ist der Fall. Schließlich bist du meine Tochter.«
    »Darcy!«, knurrte Styx von hinten, der eindeutig irgendeinen Trick erwartete.
    »Alles okay, Styx«, besänftigte Darcy ihn. Natürlich war sie keine Idiotin. Es gab keinen einzigen Grund, warum sie dieser Frau trauen sollte. Aber Darcy kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass sie es bedauern würde, Wut und Enttäuschung ihr gegenüber gehegt zu haben. Solche negativen Gefühle lasteten zwangsläufig auf ihrer Seele.
    »Eigentlich würde es mir am besten gefallen, wenn wir Frieden schließen würden. Es scheint nicht richtig zu sein, die eigene Mutter … nicht zu mögen. Und um ehrlich zu sein, ich würde gern meine Schwestern kennenlernen, wenn ihr sie findet.«
    Ein Lächeln, das fast echt wirkte, zeigte sich auf den Lippen ihrer Mutter. »Dann möchte ich mit dir eine Übereinkunft treffen. Ich werde sie dir vorstellen, wenn du mir versprichst, dass du nicht versuchen wirst, sie gegen ihr eigenes Rudel einzunehmen.«
    »Das würde ich nie tun«, protestierte Darcy. »Außerdem, wenn sie mir irgendwie ähnlich sind, haben sie ihren eigenen Kopf. Sie können selbst entscheiden, wie ihre Zukunft aussehen soll.«
    »Dann haben wir ein Abkommen.«
    Darcy nickte langsam. »Ja.«
    »Siehst du, ich bin nicht vollkommen böse.«
    »Ich bin froh, dass ich das weiß.«
    Mutter und Tochter sahen sich eine ganze Weile an, und eine fragile Harmonie trat an die Stelle der Bitterkeit in Darcys Herz.

    Schließlich begann Sophia auf den Garageneingang zuzusteuern. »Geh nun, Liebling!«, rief sie ihr noch
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