Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0299 - In diesem Zimmer haust die Angst

0299 - In diesem Zimmer haust die Angst

Titel: 0299 - In diesem Zimmer haust die Angst
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
selbst. Wer, zum Henker, trug dafür die Verantwortung?
    Deja grinste. Er wischte über seine Augen, und er, der abgebrühte Reporter, bekam eine Gänsehaut.
    Das hatte er noch nie erlebt.
    Auf einmal schwebte der Stuhl. Lautlos glitt er in die Höhe, drehte sich und zielte auf den Reporter.
    So schnell kam Deja nicht weg. Er sah die vier Beine vor seinen Augen erscheinen, duckte sich und wurde dennoch erwischt. Ein Bein traf ihn an der Schulter, das andere am Hals, und er begann zu röcheln, bevor er zugriff und das Sitzmöbel zu fassen bekam.
    Mit aller Wut wollte er es gegen die Wand schleudern, doch der Stuhl hatte anderes vor. Er rutschte ihm aus dem Griff, fiel nach unten und schlug mit der Lehne hart auf seine Kopfplatte.
    Deja war ein harter Brocken. In diesen Augenblicken aber sah er Sterne. Der Treffer war nicht so leicht zu verdauen, und ein Fluch drang über seine Lippen.
    Paolo Deja wankte zurück. Plötzlich war ihm klar geworden, daß dieses doch eine verdammte Falle sein konnte. Er riß die Arme hoch, begann trotz der Gefahr zu fotografieren und nahm, ohne es zu wollen, den alten Ofen auf, der sich plötzlich in Bewegung setzte und sehr schnell wurde. Als bestünde der Boden des Zimmers aus Eis, so glatt und sicher rutschte der Ofen auf den Reporter zu.
    Deja wollte zur Tür, weil er das Unheil kommen sah. Der Ofen wurde schneller.
    Ein Stück Metall, in das ein unheilvolles Leben gedrungen war, brachte den Reporter in höchste Bedrängnis.
    Deja war zu langsam.
    Zudem stolperte er noch über ein herumliegendes Möbelstück, fiel nach hinten und krachte gegen die Wand.
    Der Ofen hatte den Mann genau dort, wo er ihn hinhaben wollte. Noch eine halbe Körperlänge, und es war soweit.
    Eine Hand streckte Paolo Deja aus. Er bekam den Griff noch zu fassen, merkte das seltsame Vibrieren des Gegenstandes und wurde hart an die Wand gepreßt.
    Sein Arm knickte weg, er konnte den schweren Gegenstand nicht mehr halten und spürte im nächsten Augenblick den um den Ofen herumlaufenden Haltegriff in Bauchhöhe.
    Er drückte zu.
    Schmerzen durchwühlten seinen Körper. Der Mann beugte sich nach vorn, sein Gesicht verzerrte sich, während er das Gefühl hatte, halbiert zu werden.
    Weit hatte er die Augen aufgerissen. Die Taschenlampe lag neben seinen Füßen am Boden. Sie brannte weiter, ihr Strahl glitt unter dem Ofen hindurch und berührte auch den Boden des Zimmers.
    Einen Boden, der seltsam aussah und sich verändert hatte.
    Er erinnerte an Glas, leicht trübe, aber dennoch durchsichtig.
    Was Paolo Deja im Schein seiner Lampe zu sehen bekam, war fürchterlich. Im Boden versteckt, lauerten zahlreiche monsterhaft wirkende Kraken…
    ***
    Als Asmodinas Höllenschlange versucht hatte, ein gesamtes Hochhaus zu zerstören und es nicht schaffte, war nach ihrem Auftreten ein ähnliches Chaos entstanden, wie Shao es an diesem Tag erlebte. In jedem Stockwerk befanden sich Polizisten. Sie durchsuchten das hohe Haus vom Keller bis zum Dach, aber sie fanden nichts.
    Die Suche galt eigentlich vier Männern.
    Zwei davon lebten nicht mehr.
    John Sinclair und Suko!
    Zwar hatte kein Arzt ihren Tod festgestellt, sondern nur Shao, doch ihren Aussagen nach konnte es keine andere Möglichkeit geben, denn sie hatte die Spiegelprobe bei beiden gemacht, und sie war positiv verlaufen. Das hieß, die blanke Fläche beschlug nicht.
    John und Suko waren weder durch die Kugel eines Mörders noch durch den Stich eines Messers gestorben. Wollte man ihrer Todesursache auf den Grund gehen, hätte man eine Vergiftung annehmen können, denn das Schreckliche geschah, nachdem die beiden einen winzigen Schluck eines bestimmten Tranks zu sich genommen hatten.
    Es war der Trank des Vergessens gewesen.
    Dieses seltsame Elixier, das noch aus Atlantis stammte und Kara, der Schönen aus dem Totenreich, gewaltige Kräfte gab, sich in anderen Dimensionen zu bewegen.
    Bei Suko und John hatte er genau entgegengesetzt gewirkt, und Shao hatte mit ansehen müssen, wie beide starben. Sie sah keine andere Chance mehr, als sich Sir James, dem Vorgesetzten der beiden Männer, anzuvertrauen, und der Superintendent traf sofort die richtigen Maßnahmen. Zwei Männer erschienen, die die Leichen abholen wollten.
    Vielleicht hätte Shao im Normalfall anders reagiert, aber so vertraute sie den Männern und erlebte mit, wie ihre Freunde in die Särge gelegt wurden.
    Dann trafen die richtigen ein. Unter ihnen befand sich auch Sir James. Und die beiden ersten Männer, einer von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher