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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht
Autoren: Unbekannt
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Atlan. „Vergessen Sie nicht, daß viele der erwachten Ungeheuer aus dem Museum der Meister der Insel noch am Leben sind."
    Er hörte, wie sie gegen die Waffentasche an ihrem Gürtel klopfte.
    „Ich bin auf alles vorbereitet", erwiderte sie.
    Auf dem Bildschirm sah Tamanium wie ein unbewohnter Planet aus; denn die wenigen Gebäude, die es auf der Oberfläche gab, waren gut getarnt. Mirona Thetin hatte dem Arkoniden die Stelle beschrieben, an der er landen mußte. Sie lag nur wenige Kilometer von dem unterirdischen Museum entfernt. Hier befand sich auch ein großer Teil der wichtigen Anlagen. Es erschien Atlan logisch, daß die Geheimpositronik in diesem Gebiet errichtet worden war.
    Die Funkanlage des kleinen Raumschiffs war eingeschaltet.
    Mirona Thetin und ihr arkonidischer Begleiter konnten hören, wie der Funkverkehr nach Alurins Manöver augenblicklich zunahm.
    Mehrere Sendungen waren in einem unbekannten Kode abgefaßt.
    Das war ein sicheres Zeichen, daß die Maahks sich untereinander verständigten.
    Dann jedoch, als die IMPERATOR in den Sperrgürtel zurückkehrte flauten die Funkimpulse ab. Der Moskito-Jäger flog bereits in den äußeren Schichten der Atmosphäre. Eine Entdeckung war jetzt so gut wie ausgeschlossen. Trotzdem beeilte sich Atlan mit dem Landemanöver Das Kleinstraumschiff raste über einen riesigen Krater hinweg. Während des Kampfes um den Zentralplaneten war es zu heftigen Explosionen gekommen. Viele Eingänge zu den unterirdischen Anlagen waren verschüttet.
    Atlan landete den Moskito-Jäger am Rande eines ausgedehnten Waldes. Im Freien herrschte nur schwache Radioaktivität. Es war später Nachmittag. Atlan nahm noch einige Messungen vor, dann öffnete er die Kanzel.
    „Wir können aussteigen", sagte er.
    Er erhielt keine Antwort. Er blickte zurück. Die Tefroderin kauerte auf ihrem Sitz und blickte zum Waldrand hinüber.
    „Warum so nachdenklich?" erkundigte sich Atlan. „Niemand hat unsere Landung bemerkt. Wir können uns ungestört auf die Suche machen."
    Sie streifte ihn mit ihren Armen als sie den Moskito-Jäger verließ.
    Ihre unmittelbare Nähe verwirrte ihn. Er mußte sich gewaltsam dazu zwingen, sie nicht an sich zu reißen. Er beobachtete, wie sie mit graziösen Bewegungen ins Freie kletterte. Er schaltete seinen Schutzschirm ein und folgte ihr. Ihr schwarzes Haar schimmerte metallisch im Licht der tiefstehenden Sonne. Sie beschattete ihr Gesicht mit einer Hand, um besser sehen zu können.
    „Diese Stille macht mich nervös" sagte sie. „Außerdem ist es ein komisches Gefühl, allein mit Ihnen auf diesem Planeten zu sein, Admiral."
    Auf Tamanium war es tatsächlich ungewöhnlich still. Atlan konnte das Flirren der Blätter im leichten Wind hören. Irgendwo knackte es im Unterholz. Ein Schwarm goldgelber Insekten schwirrte vorüber. Der Boden war von einem moosartigen Pflanzenteppich bedeckt.
    Auf den ersten Blick wirkte Tamanium wie ein Planet, auf dem man seinen Urlaub verbringen konnte. Unter der Oberfläche jedoch herrschte Chaos. Atlan hörte, wie die Tefroderin tief die warme Luft einatmete.
    „Das ist eine Welt, nach der man sich sehnen könnte, wenn man jahrelang auf einem industrialisierten Planeten gelebt hat, zwischen Fabriken Häuserschluchten und dem Verkehrsgewühl der Großstädte", sagte sie. „Ich hätte nicht geglaubt, daß die Meister der Insel soviel Schönheitsempfinden besitzen, um eine solche Welt auszuwählen."
    „Man lernt seine Gegner nie richtig kennen", meinte Atlan.
    Sie machte ein paar übermütige Sprünge und winkte Atlan zu. Ihr Haar flog, als sie den Kopf zurückwarf. Atlan spürte, wie seine Leidenschaft für diese Frau seine Gedanken umnebelte. Er rannte ihr nach. Sie schlug einen Haken und entkam seinen Händen.
    Atlan errötete, als er daran dachte, daß er sich kindisch benahm.
    Mirona Thetin war ein paar Schritte von ihm entfernt stehengeblieben. Sie atmete schwer.
    „Nun los, Admiral", lachte sie herausfordernd. „Bringen Sie Ihre langen Beine in Schwung."
    Er ging langsam auf sie zu. Sie blieb stehen und beobachtete ihn mit zur Seite gelegtem Kopf. Als er sie umarmte, wehrte sie sich nicht, aber sie schaute ihn mit einem Blick an, der ihn veranlaßte, sie wieder freizugeben.
    „Ich habe ein komisches Gefühl", sagte sie. „Es ist, als würde uns jemand beobachten."
    „Unsinn", sagte er rauh. „Niemand ist hier."
    „Ich weiß. Trotzdem schlage ich vor, daß wir einen Eingang in die unterirdischen Anlagen suchen. Unter der
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