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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht
Autoren: Unbekannt
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Dankbarkeit. Er hat sich wahrscheinlich überhaupt nichts dabei gedacht."
    Sie blitzte ihn an. „Dem Ausdruck seiner Augen nach zu schließen, hat er sich eine ganze Menge gedacht" fauchte sie.
    „Wenn Sie zornig sind, gefallen Sie mir noch besser", sagte Atlan.
    „Ich weiß, daß ich schön bin", entgegnete sie selbstbewußt. „Ich habe es bereits von einigen hundert Männern gehört, die alle dachten, sie könnten die Macht im Sulvy-System mit mir teilen."
    „Ich habe keinerlei Ambitionen was Ihre politische Macht betrifft" versicherte Atlan. „Mein Interesse gilt lediglich der Frau Mirona."
    Ihr Zorn verflog. Sie lächelte sanft „Fürchten Sie nicht, daß es umgekehrt sein konnte?" wollte sie wissen. „Nehmen Sie nicht an, daß ich daran interessiert bin, von Ihrer Macht zu profitieren?"
    „Es wäre mir gleichgültig", sagte Atlan leise.
    Sie kam mit raschen Bewegungen auf ihn zu.
    „Sir!" brüllte M'glih in diesem Augenblick von der Kombüsentür aus. „Kommen Sie her und sehen Sie sich die Katastrophe an."
    Es fiel Atlan schwer, seine Blicke von der Tefroderin zu lösen.
    „Ich werde einmal nachsehen, was er will", sagte er unsicher.
    „Dann unterhalten wir uns über Ihre Pläne."
    Ihr Lächeln, das eben noch ein Versprechen auszudrücken schien wurde! unergründlich. Sie zog einen Stuhl heran und ließ sich darauf nieder. Vielleicht war es gerade das sphinxhafte Wesen dieser Frau, was ihn anzog, überlegte Atlan, als er zu M'glih ging.
    Der Koch malträtierte seinen kupferroten Bart mit beiden Händen. Atlan warf einen Blick in die Kombüse. Die Klößchen waren zusammengefallen.
    „Ein altes Sprichwort sagt, daß eine Frau in einer Schiffskombüse nur Unglück bringt", bemerkte M'glih traurig.
    „Das ist aber ein seltsames Sprichwort", sagte Atlan. „Ich habe es noch nie gehört. „ „Kein Wunder", sagte der Koch grimmig. „Es ist ja auch von mir."
    Atlan schaltete den Interkom ein. Er warf Mirona Thetin einen zögernden Blick zu. Sie tat nichts, um ihn zu einem Gespräch mit Alurin zu ermuntern. Sie hatte ihm berichtet was sie von der Geheimpositronik auf Tamanium wußte. Wenn ihre Informationen stimmten, was der Arkonide nicht bezweifelte, dann gab es auf dem Zentralplaneten der MdI eine unerschöpfliche Quelle wichtiger technischer Daten.
    Atlan wußte, daß Rhodan niemals das Landeverbot aufheben würde. Er wollte das Bündnis mit den Maahks nicht gefährden.
    Auch die Aussicht auf das einzigartige Wissensgut der alten Lemurer wurde ihn in seiner Ansicht nicht schwankend machen.
    Atlan hatte sich entschlossen, mit der Tefroderin heimlich auf Tamanium zu landen. Dazu brauchte er jedoch die Unterstützung der USO-Leute. Mirona Thetin hatte zwar vorgeschlagen, niemand in ihre Pläne einzuweihen, doch als Atlan ihr klargemacht hatte, daß sie ohne Hilfe kein Beiboot landen konnten, hatte sie nachgegeben. Der Sperrgürtel um Tamanium war zu dicht, als daß man ihn auf normalem Weg hatte überwinden können.
    Atlan gab sich einen Ruck. Warum sollte das Wissen der Altlemurer in einem Atombrand vergehen. Später wurde Rhodan dem Arkoniden dankbar sein, daß er sich im entscheidenden Augenblick über die bestehenden Verbote hinweggesetzt hatte.
    „Hier spricht Atlan". sagte Atlan.
    „Oberst Alurin bitte in die Kantine."
    Alurins Antwort erfolgte sofort. „Ich komme, Sir!"
    Atlan schaltete aus und ließ sich auf einem Stuhl neben der Tefroderin nieder. In der Kombüse hörten sie M'glih rumoren.
    „Alurin wird nicht begeistert sein, wenn er hört, was wir vorhaben" sagte Atlan nachdenklich.
    „Sie sind Lordadmiral." sagte sie verständnislos. „Ihre Männer müssen tun, was Sie von Ihnen verlangen."
    „Ich bin kein Diktator" erwiderte er heftig ... „Meine Männer sind es gewohnt, ihre Meinung zu sagen. Das wird Alurin zweifellos tun.
    Natürlich wird er meinen Wünschen entsprechen."
    Als Oberst Alurin die Kantine betrat verbeugte er sich vor Mirona Thetin. Sein Gesicht blieb jedoch ernst. Er schien zu ahnen, daß man ihn wegen wichtiger Dinge gerufen hatte.
    „Nehmen Sie Platz, Oberst." forderte Atlan den Kommandanten auf.
    Alurin kam der Aufforderung umständlich nach. Er warf Mirona Thetin scheue Blicke zu. Seine Hände zupften nervös an den Verschlüssen der Uniform. Atlan blickte die Reihe der verschiedenartig geformten Stühle entlang. An Bord eines USO-Schiffes gab es Umweltangepaßte von den verschiedensten Planeten. Sie konnten nicht alle auf gleichen Stühlen sitzen.
    Der
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