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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht
Autoren: Unbekannt
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Funker.
    „Eine Nachricht?" fragte Atlan erstaunt.
    Der Funker runzelte die Stirn und senkte verlegen den Kopf.
    Dabei, so gestand sich Atlan ein, hatte der Mann nur an das Nächstliegende gedacht. Atlan wußte jedoch, daß Perry Rhodan ihn nicht unterstützt hätte. Vermutlich hätte der Großadministrator sogar verlangt, daß Mirona Thetin sofort zurückgeschickt wurde.
    Bei der augenblicklichen Lage wollte es der Arkonide nicht auf eine Kraftprobe mit seinem Freund ankommen lassen. Wenn die Tefrodern einmal an Bord war, konnte man Rhodan noch immer über alle Einzelheiten informieren.
    Die IMPERATOR scherte aus dem Verband der Wachtschiffe aus. Das Luum-System, in erster Linie der Planet Tamanium, wurde von Schiffen des Solaren Imperiums, der Posbis und der Maahks abgesichert. Die Befürchtungen Perry Rhodans, daß der Planet Tamanium zu einer zweiten Sonne werden könnte, hatten sich bisher nicht bestätigt. Trotzdem hatte der Terraner, nicht zuletzt wegen der Wünsche der Maahks, ein striktes Landeverbot verhängt. Am 24. Februar des Jahres 2406 befand sich kein einziges Schiff auf der Oberfläche des Zentralplaneten der MdI.
    Sämtliche Posbikommandos, Einsatztruppen und Kampfroboter waren zurückgezogen worden. Lediglich auf dem dritten Planeten des Luum-Systems waren die Maahks damit beschäftigt, die letzten automatischen Geschützstellungen zu zerstören.
    Im Grunde genommen waren die Schiffe nur noch in diesem Raumsektor, um das Ende von Tamanium abzuwarten. Trotz seines diplomatischen Geschicks war es Rhodan nicht gelungen, die Wasserstoff-Methan-Atmer zu wissenschaftlichen Untersuchungen des Zentralplaneten zu bewegen. Auch die Maahks warteten offenbar nur darauf, daß diese Welt explodierte.
    Fast stündlich trafen Friedensangebote kleinerer Tefroderreiche ein. Die Maahks hatten bisher jedoch Verhandlungen abgelehnt.
    Sie wußten, daß sie sich jetzt endgültig ihren Lebensraum zurückerobern konnten. Deshalb ignorierten sie die Waffenstillstandsangebote der Tefroder. Eine Evakuierung der Tefroder in die Galaxis war ausgeschlossen. So stand Perry Rhodan vor großen politischen Schwierigkeiten.
    Atlan wunderte sich nicht, daß ihm all diese Probleme mit einem Schlag zweitrangig erschienen. Seine Gedanken kreisten fast ausschließlich um die schöne Tefroderin. Insgeheim hoffte er, daß ihre Angaben nur ein Vorwand waren, um wieder mit ihm zusammenzutreffen. Er fragte sich, warum er in den letzten Wochen nicht selbst versucht hatte, Kontakt mit ihr aufzunehmen.
    Zwar hatte er oft an eine solche Möglichkeit gedacht, aber er hatte unbewußt an einem Erfolg solcher Bemühungen gezweifelt.
    „Ich gehe in den Hangar, um den Hohen Tamrat zu begrüßen", sagte Atlan zu Alurin, als sich die IMPERATOR dem kleineren Schiff näher Das Gesicht des Obersten blieb ausdruckslos. Nur seine Lippen zuckten verräterisch.
    „Natürlich, Sir", brummte er.
    Atlan ertappte sich dabei, wie er glättend über seine Haare strich.
    Hastig ließ er den Arm sinken. Solche kleinen Eitelkeiten würden der Besatzung schnell verraten, was mit dem Lordadmiral los war.
    Wenn die Kolonialterraner und Umweltangepaßten es nicht längst schon wußten.
    Atlan unterdrückte ein Lächeln. Er kam sich wie ein kleiner Junge vor, der irgendeinen Streich ausgeheckt hatte, von dem niemand etwas wissen durfte.
    Als Atlan seinen Platz verließ, fühlte er Alurins Blicke auf sich ruhen. Er hatte den Eindruck, daß nicht nur Alurin, sondern alle Männer innerhalb der Zentrale ihn anstarrten, wie sie vielleicht ein achtbeiniges Monstrum betrachtet hätten. Hm, dachte er verwundert, vielleicht hielt man mich bisher für ein gefühlloses Wesen, in dessen Adern Eiswasser fließt.
    Er würde diesen Burschen das Gegenteil beweisen. Um diese Frau würden ihn die Männer beneiden. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als er den Antigravschacht betrat und in den Hangar schwebte. Er fühlte sich auf angenehme Weise beschwingt, er hatte Lust, irgendeine Dummheit zu begehen.
    Er wußte genau, was das bedeutete, aber er ärgerte sich nicht länger darüber. Sie war gekommen, um mit ihm zu sprechen. Sie hatte nicht nach Perry Rhodan verlangt, sondern nach ihm. Ein gutes Zeichen, dachte er stolz Immerhin, überlegte er, war er ein gut aussehender Mann. Nicht nur, das er besaß auch Intelligenz und bekleidete eine führende Stellung in einem gewaltigen Imperium. Außerdem trug er einen Zellaktivator. Atlans Gesicht verzog sich unwillig. Jetzt wollte er nicht daran
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