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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht
Autoren: Unbekannt
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ist eine Meisterin der Insel, wahrscheinlich sogar Faktor Eins."
    Alurin starrte auf den Bildschirm.
    „Was?" entfuhr es ihm. „Das kann nicht sein, Sir. Wir haben ..."
    „Wir haben keine Zeit für theoretische Erörterungen, Oberst."
    schnitt Rhodan ihm das Wort ab. „Wir müssen schnell handeln. Wir wissen nicht, was auf Tamanium geschehen ist. Sollte unser Verdacht zutreffen, dann ist nicht nur Atlan in höchster Gefahr ..."
    „Erteilen Sie mir Landegenehmigung." bat Alurin erneut.
    Rhodan schüttelte entschieden den Kopf. „Es wird nur ein Schiff auf Tamanium landen." sagte er.
    „Die CREST?" murmelte der Oberst.
    „Ja", bestätigte der Großadministrator.
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Alurin hörte das Stimmengewirr der aufgeregten Offiziere. Er fühlte sich in seinen Entscheidungen gehindert. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als den Kommandanten der USO-Schiffe den Rückzug aus dem Luum-System zu befehlen. Er rief sich das Bild dieser Frau ins Gedächtnis zurück Sollte sich hinter ihrem schönen Gesicht tatsächlich ein verbrecherisches Gehirn verstecken? Irgend jemand reichte ihm einen Plastikstreifen.
    „Eine neue Explosion, Oberst", sagte eine aufgeregte Stimme.
    Mechanisch nahm Alurin die Berechnungen entgegen. Er warf einen Blick auf die Zahlen, ohne ihren Sinn zu verstehen. Seine Gedanken eilten in die Vergangenheit zurück. Er versuchte sich an die Zeit zu erinnern, da er sich zum erstenmal verliebt hatte. Aber die einzige Erinnerung an diese Episode war verschwommen und ein bißchen lächerlich.
    Er schüttelte unbewußt den Kopf. Er konnte das Mädchen, das er damals gekannt hatte, nicht mit Mirona Thetin vergleichen.
    „Das Zentrum der Explosionen scheint dreitausend Kilometer vom Landeplatz des Moskito-Jägers entfernt zu sein", sagte eine Stimme und riß ihn aus den Gedanken. „Früher oder später wird es jedoch zu einer Kettenreaktion kommen."
    Alurin schaute auf. Seine Blicke fielen auf den Panoramabildschirm. Was würden die Maahks dazu sagen, wenn Rhodan mit dem Flaggschiff landete? Wahrscheinlich hatte der Großadministrator die Wasserstoff-Methan-Atmer von seinem Vorhaben unterrichtet. Sie würden jede Bewegung der CREST III überwachen.
    Alurin war überzeugt davon, daß sie sogar eine Abordnung an Bord des terranischen Schiffes geschickt hatten. Diese Maahks würden alle Maßnahmen Rhodans überwachen.
    Der Oberst ergriff das Mikrophon und schaltete den Interkom ein.
    Es wurde Zeit, daß er den Befehl zum Rückzug gab.
    Die CREST III hing wie eine riesige strahlende Glocke über ihnen. Über dem Wald standen Rauchwolken, die den Horizont zu verdunkeln begannen. Dicht über den Bäumen huschten Millionen von Insekten hin und her, als wüßten sie um ihr baldiges Ende.
    Rhodan veränderte die Richtung, die sie eingeschlagen hatten.
    „Dort hinüber!" rief er seinen Begleitern über Helmfunk zu.
    „Innerhalb des Waldes finden wir vielleicht einen Eingang in die unterirdischen Städte."
    Die sechzig Männer in ihren flugfähigen Kampfanzügen folgten ihm. Rhodan fühlte, wie seine innere Unrast ihn vorantrieb. Dort, wo der Rauch aufstieg, befand sich wahrscheinlich ein Einstieg in die Unterwelt. Der Terraner dachte an Atlan. Daß ausgerechnet der Arkonide so verantwortungslos gehandelt hatte, blieb ihm unverständlich. Normalerweise war es Atlan, der es meisterhaft verstand, menschliche Regungen zu unterdrücken und sie durch logische Gedankengänge zu ersetzen.
    Trotzdem war er Faktor Iin die Falle gegangen.
    Rhodan ballte die Hände zu Fäusten, während er dicht über den Baumwipfeln dahinflog. Bestimmt war Mirona Thetin nicht ohne Grund hierher gekommen. Sie war gekommen, um von Tamanium aus noch einmal zum entscheidenden Schlag gegen das Solare Imperium auszuholen. Und Atlan hatte ihr die Möglichkeit dazu gegeben.
    „Wir landen!" rief Rhodan, als sie die Stelle erreichten, wo der Qualm zwischen den Bäumen aufstieg. „Wahrscheinlich stoßen wir auf ein Gebäude."
    Er ließ sich auf die Äste eines großen Baumes herabsinken und kletterte in die Tiefe. Er sah ein dreieckiges Bauwerk unter sich liegen, dessen durchsichtiges Dach geborsten war. Schwarze Qualmwolken drangen hervor.
    Rhodan wartete, bis seine Begleiter ihn eingeholt hatten.
    „Wir warten hier", entschied er. „Es ist sinnlos, in dieses Gebäude einzudringen. Es kann jeden Augenblick in die Luft fliegen."
    Der Großadministrator fragte sich ob Atlan mit seiner Begleiterin durch dieses Gebäude in der
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