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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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Aussteigen.
    »Kommen Sie! Ich bringe Sie ‘rein«, sagte ich und stützte ihn hilfsbereit unter dem Arm.
    Er riß sich fast heftig los.
    »Nicht nötig, Sir. Danke fürs Mitnehmen. Jetzt komme ich allein weiter. Sie brauchen sich nicht zu bemühen.«
    Gekrümmt rannte er über den Bürgersteig und verschwand hinter der braungestrichenen Tür in dem Haus.
    Mein Freund Phil war ebenfalls ausgestiegen und um den Wagen herumgekommen. - »Ein komischer Vogel«, sagte er. »Ich möchte wissen, was er gehabt hat.«
    Er wartete meine Antwort nicht ab, sondern ging ebenfalls zu der Tür. An der rechten Seite war das Klingelbrett. Ich sah, wie Phil die einzelnen Namensschilder musterte. Dann kam er zu mir zurück.
    »In dem Haus wohnt kein Arzt«, sagte er nachdenklich. »Ich glaube, der Bursche hat uns angeschmiert.«
    »Von Anfang an kam mir die Geschichte nicht ganz geheuer vor«, gestand ich. »Irgend etwa? stimmt da nicht, Phil. Ich glaube, wir sollten den Mann mal unter die Lupe nehmen.«
    ***
    Wir stiegen wieder in den Jaguar und fuhren ein Stück weiter. Ich parkte den Wagen auf einem Abstellplatz. Er lag rund hundert Yard von dem Haus entfernt, in dem Ed Mureno verschwunden war, auf der gegenüberliegenden Straßenseite in einer Häuserlücke. Von hier aus konnten wir das Haus mit der braunen Tür und ein großes Stück Straße überblicken, ohne selbst auf den ersten Blick entdeckt zu werden.
    Ich kurbelte das Fenster auf meiner Seite herunter und holte ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche. Schweigend rauchten wir und ließen keinen Blick von dem Haus, in dem angeblich ein Arzt wohnen sollte.
    Ich hatte die Zigarette kaum zur Hälfte ausgeraucht, als mich Phil mit dem Ellenbogen anstieß.
    »Da ist er«, sagte mein Freund.
    Ich hatte Mureno im gleichen Augenblick entdeckt. Er hatte die Tür nur halb geöffnet und streckte nur den Kopf heraus. Lauernd sah er sich nach allen Seiten um. Dann kam er heraus.
    »Der ist aber schnell geheilt worden!« entfuhr es Phil.
    »Von einem Arzt, den es nicht gibt«, brummte ich und beobachtete Mureno, der sehr schnell und in aufrechter Haltung auf der gegenüberliegenden Straßenseite in unsere Richtung kam.
    Mureno drehte sich noch ein paarmal um. Plötzlich stoppte er vor einem Haus, das schräg gegenüber lag. Der Marin steckte seine Hand in die Tasche und holte einen Schlüssel heraus. Er schloß die Haustür auf und verschwand im Innern des Hauses.
    Phil stieß einen erstaunten Pfiff aus. »Ich möchte wissen, was das bedeutet«, brummte er und stieg aus. Er ging nach rechts ein Stück die Straße hinunter. Dann konnte ich ihn nicht mehr sehen, da ein Haus mir die Sicht versperrte.
    Als ich Phil wieder sah, schlenderte er auf der gegenüberliegenden Straßenseite langsam wieder zurück bis zu dem Haus, in dem Mureno verschwunden war. Dort blieb er stehen und musterte die lange Dreier-Reihe der Namensschilder. Auf dem gleichen Umweg, den mein Freund vorher gemacht hatte, kam er dann wieder zum Wagen zurück.
    »Wohnt da ein Arzt?« erkundigte ich mich gespannt.
    »Nein«, gab Phil zurück, nachdem er eingestiegen war. »Aber ein gewisser Ed Mureno wohnt dort. Ich möchte wissen, warum er gelogen hat.«
    »Irgend etwas stimmt nicht an dieser Geschichte«, brummte ich. »Ich glaube, der Mann ist vor irgend etwas geflohen.«
    »Vielleicht vor Gangstern«, rätselte Phil.
    »Das wäre eine Möglichkeit. Aber warum erschrak er so, als wir ihm sagten, daß wir G-men sind?«
    »Du hast recht, Jerry. Er war erschrocken. Hat er selbst ein Verbrechen begangen?«
    »Durchaus möglich«, gab ich zurück. »Auf jeden Fall stimmt etwas nicht. Paß auf, Phil! Du bleibst hier und beschattest diesen Mureno. Wenn er das Haus verläßt, folgst du ihm. Ich werde zu Rod Sterling fahren und ihm den beabsichtigten Besuch abstatten.«
    Phil schaute auf seine Armbanduhr.
    »Es ist schon sehr spät«, sagte er.
    »Ich werde dich hier ablösen lassen und hole dich hier ab, wenn ich bei Sterling fertig bin.«
    Phil stieg aus. Ich startete und fuhr auf dem schnellsten Weg zurück zum Patchin Place.
    Das Haus von Rod Sterling war das letzte auf der rechten Seite. Ich stoppte den Wagen genau vor der offenstehenden Einfahrt, stieg aus und ging durch den gepflegten Vorgarten zur Haustür.
    Ich klingelte und legte meine linke Hand auf den Messingknopf des Türgriffs. Dabei bemerkte ich, daß die Tür nicht geschlossen, sondern nur angelehnt war. Als sich auf mein zweites Klingeln nichts im Innern des Hauses
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