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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt
Autoren: Jason Dark
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Tier peitschte noch einmal auf, bevor es zu einer stinkenden Schwefelwolke wurde und verging.
    Jane rappelte sich auf. Sie war gezeichnet. In ihrem Gesicht hatte sich ein Ausdruck der Erschöpfung ausgebreitet, aber in den Augen sprühte der Haß.
    »Bring ihn doch um!« schrie sie an Wikka gewandt.
    »Das würde ich sein lassen!« erklang eine helle Frauenstimme. Kara hatte gesprochen.
    Beide Hexen drehten sich der Schönen aus dem Totenreich zu und beobachteten Myxin nur mehr aus den Augenwinkeln.
    Kara kam langsam näher. In der rechten Hand hielt sie das Schwert mit der goldenen Klinge. Diese Waffe hatte unter den Schwarzblütlern schrecklich aufgeräumt. Es gab kein Hexenmonstrum mehr, das noch lebte. Kara hatte sie der Reihe nach ausgeschaltet.
    Jetzt waren Wikka und Jane an der Reihe.
    Wikka versuchte zu intervenieren und erst einmal die Brisanz aus der Unterhaltung zu nehmen. »Was willst du denn, Kara? Myxin ist dein Feind. Er hat sich auf die andere Seite gestellt. Du solltest das am besten wissen. Er würde dich eiskalt umbringen, hast du das vergessen?«
    »Das steht nicht fest!«
    Wikka lachte krächzend. »Woran du immer denkst, Kara! Natürlich würde er dich töten. Gib ihm die Chance, und er tut es immer wieder. Laß dir das gesagt sein.«
    Kara war in einer Entfernung stehengeblieben, die es ihr erlaubte, beide Hexen mit dem Schwert zu erwischen. »Ich weiß, daß du einen Keil zwischen uns treiben willst, Wikka. Aber ich lasse so etwas nicht zu. Tut mir leid.«
    »Myxin ist dein Feind!«
    »Ich rechne mit ihm ab!«
    »Nein, er muß…«
    »Was muß er?« rief Kara und hob ihr Schwert.
    Wikka zuckte zurück. Kara schlug nicht zu. Sie sagte nur: »Ich will, daß er wieder normal wird!«
    »Wieso?«
    »Das weißt du genau, Wikka. Du hast ihn zu diesem Wurmwesen gemacht. Nimm es wieder zurück!«
    »Nein!« schrie sie.
    Damit hatte Kara gerechnet. Sie blieb die Ruhe selbst und überstürzte nichts. »Ich bin in der Lage, dich zu zwingen, Wikka. Du wirst deine verfluchten Hexenkräfte umpolen und Myxin wieder zu dem machen, was er einmal war.«
    Wikka blieb eisern. »Es geht nicht mehr.«
    »Eine Eigenschaft der Hexen ist die Lüge. Ich glaube dir nicht, was du da gesagt hast. Du bist durchaus in der Lage, meinen Wünschen nachzukommen. Wenn nicht, werde ich dein unseliges Leben vernichten. Denke nicht, daß ich Angst vor dir hätte. Dazu bist du einfach zu schwach.«
    Solche Worte ärgerten Wikka. In ihrem schwarz verbrannten Gesicht zuckte es.
    Kara sah sehr deutlich, daß sie schwankte. Und sie ließ der Hexe auch Zeit, während sie gleichzeitig zu Myxin hinschielte, der eine schreckliche Wandlung durchgemacht hatte. Sie sah fast nur Würmer. Sie befanden sich überall. Im Gesicht, an den Händen. Sie krochen aus den Ärmeln des Mantels, aus dem Ausschnitt, und von dem kleinen Magier war kaum etwas zu sehen. Wenigstens nichts, was an frühere Zeiten erinnerte. Nur seine Psyche war dieselbe geblieben. Er steckte noch immer voller Haß, und er würde ihn auch ausspielen, das war sicher. Zudem hatte er den Dolch. »Ich will eine Antwort!« forderte Kara.
    Wikka wiegte den Kopf. Sie wirkte in diesen Augenblicken tatsächlich wie ein widerliches Teufelsweib. »Die sollst du bekommen!« flüsterte sie.
    »Ich bin bereit, auf deinen Vorschlag einzugehen, allerdings unter einer Bedingung.«
    »Du hast keine Bedingungen zu stellen.«
    »Doch, Kara. Denke an die eine Hand, die die andere wäscht. Wir machen es Zug um Zug. Du bekommst Myxin zurück, wenn du uns auch einen Gefallen tust.«
    »Der wäre?«
    Wikka drehte sich nach rechts. Dabei streckte sie ihren Arm aus, und der schwarz verbrannte Zeigefinger der rechten Hand deutete auf den achteckigen magischen Käfig, in dem noch immer der Satan gefangen hockte und alles beobachtet hatte. »Ihn mußt du befreien, Kara, und den Käfig zerstören!«
    Kara schwieg. So etwas hatte kommen müssen. Es war von ihr regelrecht erwartet worden, aber sie sah nicht ein, daß sie Asmodis wieder die Freiheit zurückgab.
    »Nein!«
    »Ist dir Myxin so wenig wert?« höhnte Wikka.
    »Und dir dein Leben?« konterte Kara.
    Wikka schüttelte den häßlichen Schädel. »Du kannst uns vielleicht vernichten, dann aber wirst du deinen kleinen Freund weiterhin nur als Wurmwesen mitnehmen können. Ich denke nicht daran, dir die Hand zu reichen, ohne eine Gegenleistung zu bekommen.« Sie breitete die Arme aus. »Bitte, Kara, nimm dein Schwert und durchbohre mich!«
    Die Schöne aus dem
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