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0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

Titel: 0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir
Autoren: Jason Dark
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Funke Leben mehr in ihm steckte.
    Es bereitete dem kleinen Magier Mühe, das Schwert mit der goldenen Klinge zu heben. Sein Gesicht verzerrte sich. Die Waffe, die von Kara so leicht und sicher geführt wurde, schien in seiner Hand das Vielfache an Gewicht zu besitzen.
    Er bekam sie kaum in die Höhe, schlug anschließend nach links und rechts, wobei er sogar noch Glück besaß, daß er auch zwei Schlangen traf und teilte.
    Ein paarmal zuckten die Körperhälften noch, als sie den Boden berührten, dann lagen sie still.
    Und der Satan lachte, denn er bekam sehr genau mit, daß Myxins rechter Arm nach unten sank und damit auch die goldene Klinge des Schwerts, so daß die Spitze über den alten, löchrigen und unebenen Holzboden schrammte.
    »Am Anfang der Welt und zu Beginn der Zeiten hat der Erzengel Michael den Teufel in Form einer Schlange besiegt. Die Menschen haben es dargestellt, sie wollten Luzifer nur als Schlange sehen, und er wurde in das gestoßen, das man heute Hölle nennt. Ja, er hat sich die Hölle Untertan gemacht und mich, Asmodis, als seinen Ersten Diener eingesetzt, denn der Höllenherrscher hält sich ebenso im Hintergrund und die Macht auf der Gegenseite. Die Schlangen jedoch blieben. Wir haben das Symbol übernommen. Zu Beginn der Zeiten ist die Schlange besiegt worden, doch nun wird die Schlange dich besiegen, Myxin, das kann ich dir versprechen und dir schwören.«
    Der kleine Magier vernahm jedes Wort, während er seinen Rücken an die Wand gepreßt hatte, und er fühlte, wie immer mehr Kraft seinen Körper verließ.
    Seine Beine gaben nach.
    In den Knien fiel er zusammen und sackte intervallweise nach unten, dem Fußboden entgegen.
    Asmodis saß weiterhin auf seinem Stuhl und wurde von lodernden Flammen umkränzt.
    Ganz Herrscher, ganz König!
    Myxin konnte sich nur deshalb halten, weil es ihm gelang, sich auf das Schwert mit der goldenen Klinge zu stützen. Noch brach er nicht zusammen, aber es würde nur noch Sekunden dauern, bis es soweit war und er überhaupt keine Kraft mehr besaß.
    Der kleine Magier sah ein, daß er sich zuviel vorgenommen hatte.
    Er hatte tatsächlich an Selbstüberschätzung gelitten. Was ihm damals schon in Atlantis nicht möglich gewesen war, das schaffte er auch nicht in der modernen Zeit.
    Zur linken Seite hin knickte Myxin weg. Er fiel einfach, nichts konnte ihn mehr halten.
    Schwer schlug er auf, das Schwert rutschte weg und prallte ebenfalls zu Boden.
    Myxin lag auf dem Bauch.
    Er fühlte die Schwäche, hob den Kopf, und er fragte sich zum erstenmal, ob es klug gewesen war, sich so direkt gegen die Hölle zu stellen.
    Mühsam hob er seinen Kopf.
    Jetzt gelang es ihm sogar, seinen Gegner anzuschauen. Asmodis genoß den Triumph. Er blieb nicht mehr länger sitzen, breitete die Arme aus, stand für einen Moment starr wie eine Statue und schaute aus funkelnden Augen auf den am Boden liegenden Myxin.
    »Wir sind Feinde«, sagte er laut und deutlich. »Wir waren es immer gewesen, obwohl du die Chance gehabt hättest, dich auf meine Seite zu schlagen. Aber du hast sie nicht genutzt. Ich hätte dich schon vor langen Jahren töten lassen können. Dies geschah nicht, denn der Schwarze Tod schickte dich nur in den langen Schlaf. Man erweckte dich, die Feindschaft aber blieb. Sie überdauerte auch 10.000 Jahre, und nun ist die Minute der Abrechnung gekommen. Ich werde dich, Myxin, auf eine besondere Art und Weise vernichten, indem ich dich kurzerhand zertrete. Ich vernichte dich, wie man einen Wurm tötet. Ich werde mit meinem Bocksfuß deinen Körper durchbohren, so daß von dir nichts zurückbleibt. Nur noch Reste, Myxin, Reste…«
    Der kleine Magier vernahm die drohend gesprochenen Worte, und er wußte, daß Asmodis nicht bluffte. Zu lange schon bestand ihre Feindschaft. Myxin erinnerte sich daran, daß er mitgeholfen hatte, den großen Diener des Teufels, den Schwarzen Tod, zu besiegen. Es war nicht nur er gewesen, auch andere Schwarzblütler, die auf Seiten der Hölle standen, waren durch ihn vernichtet worden.
    Nun bekam er die Quittung.
    Asmodis ließ sich Zeit, als er auf den schon fast erledigten Myxin zuging. Jeden Schritt genoß er. In seinen Augen sprühte ein unheimliches Feuer, das in der Hölle selbst geboren zu sein schien. Das breite Maul zuckte, Dampf drang aus seinem Mund und bildete eine gewaltige Wolke vor seinem Oberkörper.
    »So, Myxin«, sagte er und blieb stehen. »Ich habe dir versprochen, dich zu zertreten. Und dieses Versprechen werde ich
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