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0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

Titel: 0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir
Autoren: Jason Dark
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hoch und stellte fest, daß es ein alter Acker war.
    Wirklich ein Acker?
    Nein, das konnte auch ein Friedhof sein. Plötzlich war die Angst wieder da. Wenn wir auf einem vergessenen Friedhof gelandet waren, hatten die Vampire sicherlich etwas Besonderes mit mir vor.
    Mich durchrieselte es kalt, denn ich erinnerte mich an ein Abenteuer, das schon ziemlich lange zurücklag, von dem ich aber noch jetzt Alpträume bekam. Man hatte mich schon einmal lebendig begraben, das wollte ich nicht mehr erleben.
    Wieder war der Vampir mit meinem Dolch da. Auf dem Silber sah ich ein rotes, verzerrtes Gesicht, hörte sein Fauchen, und mit einer blitzschnellen Bewegung stach er zu. Er führte den Dolch dabei im Halbkreis. Ich bekam meinen Kopf nicht schnell genug wieder nach unten und spürte die Klinge meiner eigenen Waffe, die wie ein scharfes Rasiermesser über mein Kinn glitt.
    Blut trat aus dem Schnitt. Der Vampir zog seine Hand zurück. Ich hörte ihn schimpfen. Dabei stieß er Worte aus, die ich nicht verstand. Danach verschwand er zwangsläufig aus meinem Blickfeld, da der Sarg jetzt sehr schaukelte. Die Träger schritten über stark unebenes Gelände.
    Wie groß der Friedhof war, hatte ich nicht sehen können. Mir war dafür etwas anderes aufgefallen.
    Ein altes, windschiefes Haus. Es stand unweit des Totenackers und wirkte in seiner gesamten Düsternis unheimlich, denn nicht ein einziges Licht brannte in dem Gebäude.
    Standen Haus und Friedhof möglicherweise in einem ursächlichen Zusammenhang?
    Sie stoppten.
    Jetzt wurde es interessant. Für einen Moment hielt ich den Atem an und wartete voller Spannung darauf, was weiterhin geschehen würde. Eigentlich hätte ich es mir denken können, denn die Vampire kippten den Sarg kurzerhand um.
    Vor Schreck verschluckte ich nur mühsam einen Schrei, denn der plötzliche Ruck katapultierte mich aus der Totenkiste und auf den feuchten weichen Boden, der mit fauligen Blättern bedeckt war, die sofort an meiner Kleidung klebten.
    Daß sie mich hier abgeladen hatten, mußte einen Grund haben.
    Den erkannte ich schon bald, denn als ich mich zur Seite rollte und auch liegenblieb, sah ich dicht vor mir eine rechteckige Öffnung im Boden, als hätte man den Grund mit einem Messer aufgetrennt, so scharf abgegrenzt war das Loch.
    Ein Loch auf dem Friedhof, das konnte nur eine Bedeutung haben.
    Es war der Eingang zu einem Grab oder zu einer Gruft.
    Gruft, wohlgemerkt, denn für eine Graböffnung war das Viereck einfach zu groß.
    Jemand hatte die Gruft wahrscheinlich erst vor kurzer Zeit geöffnet, denn neben dem Eingang sah ich eine schwere Platte liegen. Das alles wurde mir innerhalb von Sekunden bewußt, und mir war auch klar, daß ich so einfach nicht aufgeben wollte. Die Dunkelheit und die Tiefe der Gruft schreckten mich ab. Ich hatte keine Ahnung, wo ich noch landen würde, wenn ich erst einmal dort hineingeworfen worden war.
    Ich hatte mir den Schwarzblut-Vampir, der meine Beretta an sich genommen hatte, sehr gut gemerkt. Ihn suchte ich mir auch aus, falls es zu einer Eskalation kam.
    Die Vampire waren sich ihrer Sache sicher. Sie schleuderten den Sarg weg. Er krachte irgendwo hinter mir zu Boden. Ich hörte noch den dumpfen Aufschlag.
    In der letzten Zeit hatte mein Kreislauf die Chance bekommen, sich zu stabilisieren. Von den Nachwirkungen der Ketten-Fesselung spürte ich so gut wie nichts mehr, und ich zog meine Beine an, um möglichst schnell auf die Füße zu kommen.
    Die Öffnung der Grube lag links von mir. Einen großen Schritt nur entfernt, die Blutsauger hatten nicht viel Mühe, mich dorthin zu schleifen.
    Zu viert kamen sie.
    Einer hatte den Dolch gezogen. Der Typ mit meiner Beretta ließ die Waffe stecken. Wahrscheinlich konnte er mit ihr nichts anfangen, denn so etwas hatte es wohl in seiner Zeit nicht gegeben.
    Der Dolchträger schritt vor. Obwohl es geweihtes Silber war, konnte er es anfassen, für mich wiederum ein Beweis, daß die Schwarzblut-Vampire auch mit geweihtem Silber zurechtkamen. Sie mußten wirklich aus einer Zeit stammen, wo es so etwas noch nicht gegeben hatte.
    Zur rechten Seite hin bildeten die Gestalten eine Mauer. Sie wollten mir den Weg dorthin versperren, so daß mir als Ausweg nur noch die Gruft blieb oder der Sprung darüber.
    Das wollten die restlichen Gegner vereiteln, denn sie schritten um die Öffnung herum und bauten sich an der anderen Seite auf.
    Mich hielt eine regelrechte Grusel-Szenerie gefangen. Ein alter Friedhof, verlassene Gräber,
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