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0295 - Tal der vergessenen Toten

0295 - Tal der vergessenen Toten

Titel: 0295 - Tal der vergessenen Toten
Autoren: Jason Dark
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gelangen.
    Ein paar Meter entfernt fuhren die gewaltigen Schaufeln an uns vorbei.
    Ich hörte einen Schrei!
    Er wies mir den Weg.
    Diesmal rannte ich und hatte Glück, denn aus dem Nebel tauchte eine gebückte Gestalt auf. Schon am Schimmern der Kleidung erkannte ich, daß es sich bei ihr um den Zombie handeln mußte, und ich trat aus vollen Lauf zu.
    Damit hatte ich dem Leutnant vorerst das Leben gerettet, dies erfuhr ich allerdings später.
    Der Zombie konnte der Wucht des Karatetrittes nichts entgegensetzen. Er wurde von seinem Gegner wegkatapultiert, krachte auf die Seite, rollte noch herum und geriet in Will Mallmanns Richtung.
    Darauf hatte der Kommissar gewartet.
    Ich brauchte nicht einzugreifen, denn Will Mallmann hatte ebenfalls seine Silberkugel-Waffe gezogen.
    Er senkte die Mündung und schoß.
    Der Zombie wurde getroffen, als er in die Höhe kommen wollte, und Will hatte sehr genau gezielt.
    Wie ein Stein fiel der lebende Tote zurück. Er blieb liegen. Diesmal für immer.
    Ich hatte dies alles mitbekommen, sah im Augenblick keine Gefahr mehr und half dem Mann auf die Beine, der vor meinen Füßen lag, stöhnte und sich den Hals rieb.
    Erst jetzt erkannte ich ihn. Er war Leutnant Ziegler, Freund von Katharina Knappe, die über Gerd Wiesner wachte. Sehr seltsam, wie klein sich der Kreis der Personen hielt, die unmittelbar von dem Fall betroffen waren.
    Ziegler starrte mich an. Er wollte sprechen, aber er brachte keinen Laut hervor, denn der Zombie hatte ihn gewürgt, und er brauchte Zeit, um die Sprache wiederzufinden.
    »Sie?« keuchte er.
    »Ja, wie Sie sehen.«
    »Verflixt, dann muß ich mich bei Ihnen bedanken. Sie… Sie haben mir das Leben gerettet. Der Kerl hätte mich getötet.«
    »Ein Kerl war er nicht gerade.«
    »Wieso?«
    »Sie hatten es mit einer lebenden Leiche zu tun, Herr Leutnant«, erklärte ich.
    »Also doch.«
    »Wieso?«
    »Ich ahnte so etwas, als ich diesen ekligen Geruch wahrnahm.«
    »Das kann ich Ihnen nachfühlen. Schließlich ist dieser Zombie schon sehr lange tot. Er stammt noch aus dem letzten Jahrhundert.«
    »Hat er auch die Wiesners getötet?«
    »Hatte er denn nur eine Hand?«
    »Nein, zwei.«
    »Sehen Sie. Laut Wiesners Aussage hat er einen Zombie mit einer Hand gesehen. So ist das nun mal.«
    Ziegler ließ seine Hand sinken. Ich sah ihm an, daß er scharf nachdachte. »Wenn das so ist«, hauchte er, »müssen wir damit rechnen, auf einen weiteren Zombie zu stoßen.«
    »Nicht nur auf einen, gleich auf drei.«
    »Mein Gott.« Der Offizier schluckte und schüttelte den Kopf. Dann schaute er in die Runde, hob seine Dienstwaffe auf, schwankte dabei ein wenig und fragte, als er wieder hochgekommen war:
    »Wo können sich die restlichen versteckt halten?«
    »Keine Ahnung. Irgendwo hier in der Nähe.«
    »Dann kann es sein, daß sie die Rekruten angreifen.«
    Ich war alarmiert. »Wieso? Sind Sie nicht allein…?« Jetzt fiel mir das Motorengeräusch ein, das wir gehört hatten.
    »Wir sind mit zwei Wagen unterwegs.«
    »Wo stehen die Fahrzeuge denn?«
    Ziegler deutete in den Nebel. »Dort irgendwo. Nicht einmal weit von hier. Die Männer werden die Schüsse sicherlich gehört haben. Wenn sie herkommen, laufen sie den Bestien in die Falle.«
    »Damit müssen wir rechnen.« Ich überlegte, was zu tun war, doch Wills Stimme unterbrach meine Gedanken.
    »John, da sind sie!«
    »Wo?« Ich kreiselte herum.
    Die restlichen drei Zombies machten es wirklich spektakulär. War der zweite von der Baggerschaufel gesprungen, so tauchte der dritte unter dem Gestänge auf, ein vierter ließ sich auf dem Förderband transportieren, bis er in unsere Nähe geriet, und der letzte stand neben einer allmählich nach unten fahrenden Baggerschaufel. Aber nicht nur das.
    Er befand sich auch unmittelbar in meiner Nähe, so daß ich ihn packen konnte.
    Dieser Zombie besaß das Messer. Er war also der Killer des Ehepaares und des Matthias Äcker.
    Ich wollte ihn haben, startete und hob im Laufen meine Silberkugel-Beretta.
    In diesem Augenblick geschahen mehrere Dinge. Sie vereinigten sich zu einem einzigen grauenhaften Vorgang, der im wahrsten Sinne des Wortes ein schauriges Finale auslöste.
    Ich war unterwegs, konnte mich nicht einmischen, aber der Zombie auf dem Förderband warf sich zur Seite, überschlug sich auf dem Boden und geriet in Wills Nähe.
    Der andere hatte längst das Gestänge verlassen, stand deckungslos und wankte mit ausgebreiteten Armen näher.
    Auch Motorengeräusch war zu
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