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0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

Titel: 0293 - Zombies, die vom Himmel fallen
Autoren: Jason Dark
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daß sie zu lebenden Leichen geworden sind.«
    »Genau weißt du es nicht?«
    »Nein. Ich möchte es auch nicht erfahren. Wenn sie landen und das Flugzeug verlassen, werden sie erbarmungslos sein und unsere Oase überfallen. Wir sollten uns darauf einstellen.«
    »Aber wie?« wurde er gefragt. »Wie können wir uns auf so etwas denn einstellen?«
    Der alte Kesefel hob die Schultern. »Vielleicht durch Flucht. Packt eure Habseligkeiten zusammen. Das ist der einzige Rat, den ich euch geben kann.«
    »Das ist unsere Heimat!« widersprach jemand.
    Kesefel nickte. »Es ist auch meine Heimat. Ich werde hierbleiben. Ihr aber müßt gehen.«
    »Und was willst du hier?«
    »Versuchen, sie aufzuhalten, während ihr flieht.«
    »Kann man sie töten?«
    Der Alte schaute hoch zu den Palmen. Er schüttelte den Kopf und nickte gleichzeitig. »Man bräuchte besondere Waffen. Mit Schwertern kann man ihnen die Köpfe abschlagen, oder man kann ihnen Kugel zwischen die Augen schießen. Dann nimmt man ihnen das untote Leben.«
    »Wer hat dir das gesagt?«
    »So erzählt es eine alte Legende.«
    »Und woher kennst du sie?«
    »Man hat mir davon berichtet. Mein Vater hatte es von seinem Vater. Und der wiederum von seinem und so weiter. Sie haben vor den lebenden Toten der Wüste immer gewarnt. Wenn sie ihre kalten Gräber verlassen, ist es Zeit zu fliehen.«
    Nach diesen Worten herrschte für eine Weile tiefes Schweigen. Bis jemand sagte: »Leider haben wir keine Waffen. Oder nur wenige alte Gewehre. Wir würden uns kaum gegen sie verteidigen können.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Kesefel. »Deshalb riet ich euch zur Flucht.«
    »Wann sollen wir fliehen?«
    »Noch heute. Wenn die Sonne aufgeht, müßt ihr eure Sachen gepackt haben. Schafft ihr das nicht, werdet ihr euch den lebenden Leichen stellen müssen. Es sind fremde Soldaten. Vielleicht haben sie noch Waffen. Dann werden sie töten…«
    Der Bürgermeister oder Chef unterbrach Kesefel durch ein hartes Räuspern. »Ich möchte von euch wissen, wer dem Vorschlag unseres Freundes zustimmt! Hebt den Arm, wenn ihr die Oase verlassen wollt.«
    Niemand rührte sich. Dafür stellte jemand eine Frage. »Wo sollen wir denn hin?«
    »In die Berge«, erwiderte Kesefel. »Dort gibt es viele Höhlen und zahlreiche Verstecke. Ihr könnt bei den befreundeten Stämmen Unterschlupf finden, bis das Grauen vorbei ist.«
    »Und wenn sie uns folgen?«
    »Müßt ihr zusammen mit den Männern der Berge kämpfen. Einen anderen Rat kann ich euch nicht geben. Tut euch selbst den Gefallen, und nehmt ihn an. Sagt den Frauen, daß sie die Habseligkeiten zusammenpacken sollen. Holt die Kamele, gebt ihnen noch einmal Wasser, füllt selbst eure Wassersäcke, denn es wird eine lange Flucht.«
    »Du redest wie ein Prophet«, sagte jemand.
    »Vielleicht bin ich auch einer.« Die Antwort des Alten klang schlicht. Er hatte genug gesagt, drehte sich um und ging davon. Sein Gesicht verschwand in den schwarzen Schatten zwischen den Hütten und den hohen Palmenbäumen.
    Die Männer schauten ihm nach. Den meisten unter ihnen war es unwohl. Die Warnung hatten sie genau verstanden, und es gab auch keinen, der über die Worte und Mahnungen des alten Kesefel lächelte. Die Lage war zu ernst.
    Die Entscheidung hatte jetzt der Bürgermeister und Vorbeter. Er nickte, bevor er seine Anordnung gab. »Wir werden zunächst beten und dann unsere Habseligkeiten packen. Möge Allah uns vor einem Schrecken bewahren…!«
    ***
    Die Motoren arbeiteten ruhig, und auch der einheimische Pilot machte auf Suko, Colonel Cramer und mich einen vertrauenerweckenden Eindruck. Unter uns lag eine Wüste, die schon einem düsteren, gefährlichen Meer glich.
    Unser Job stand fest.
    Wir sollten herausfinden, ob dieser alte Bomber tatsächlich mit lebenden Toten besetzt gewesen war. Die tunesische Regierung hatte mitgespielt, uns eine Sondererlaubnis gegeben, und so konnten wir uns dort umschauen, wo man die Maschine gesichtet und fotografiert hatte.
    Über uns lag ein sternenklarer Himmel. So wunderbar anzuschauen, wie man ihn eigentlich nur über Bergen oder Wüsten fand. Ich hatte das Gefühl, in die Unendlichkeit des Raumes sehen zu können.
    Auch meinem Freund Suko, der voller Tatendrang steckte, erging es nicht anders.
    Suko brauchte wieder Action. Zu lange hatte er den Aufpasser gespielt. Er war gewissermaßen das Kindermädchen für Johnny Conolly gewesen, während der Teufel Sheila entführt hatte und in der Hölle festhielt. Es lagen wirklich
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