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0292 - Das Signal stand auf Mord

0292 - Das Signal stand auf Mord

Titel: 0292 - Das Signal stand auf Mord
Autoren: Das Signal stand auf Mord
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sprechen.«
    ***
    »Wollen Sie wirklich sprechen?« fragte Phil.
    Wir saßen in einem Drugstore auf der Givan-Avenue, ein gutes Stück von der E. 230. Straße entfernt. Das Gesicht des Mädchens zeigte jetzt einen verbissenen Ausdruck. Die Tasse Kaffee, die wir ihr bestellt hatten, stand unberührt vor ihr.
    »Ja«, sagte sie, »ich will, daß Sammy gerächt wird.«
    Jetzt, in dem grellen Licht des Drugstores, sah sie' nicht mehr besonders hübsch aus. Im besten Falle war sie eine Vorstadtschönheit von jenem vulgären Reiz, den die Freundinnen von Ganoven aller Schattierungen häufig besitzen.
    »War Sammy Asturro Ihr Freund?«
    »Mein Verlobter! Ja, ich habe ihn geliebt.«
    »Würden Sie uns bitte Ihren Namen sagen!« bat Phil vorsichtig. Sie hieß Adina Lavaro. Sie war ebenso wie die Asturro-Brüder das Kind italienischer Einwanderer. Sie hatte besser Englisch gelernt, aber im Grunde war sie nie aus dem Bronx-Viertel herausgekommen. Sie arbeitete in einer kleinen Textilfabrik, und irgendwann hatte sie sich in den jüngeren Asturro verliebt.
    »Als er das letztemal aus dem Gefängnis kam«, berichtete sie, »versprach er mir, sich eine richtige Arbeit zu suchen, aber dann forderten ›sie‹ ihn auf, für ›sie‹ zu arbeiten. Es schmeichelte ihm. Er hielt es für eine Ehre. Er fühlte sich 'anerkannt. Wenn ›sie‹ ihn aufforderten, dann hieß es, daß er von ihnen als echter und zuverlässiger Gangster anerkannt wurde. Ich beschwor ihn, sich nicht darauf einzulassen. Ich wollte ihn bewegen, aus dem Viertel fortzuziehen, aber ich kam nicht gegen den Einfluß seines Bruders an. Ich sagte ihm, daß es ein schlechtes Ende nehmen würde. Es ist gefährlich, für ›sie‹ zu arbeiten. Ich habe recht behalten.«
    Sie starrte vor sich hin. Wir ließen ihr Zeit. Sie begann von selbst wieder zu sprechen.
    »Er kam nicht zu einer Verabredung. Ich las in der Zeitung von den Toten in dem Auto bei Rockaway Beach. Es waren keine Namen genannt. Dann erfuhr ich, daß die Polizei Sammys und Pietros Wohnung durchsucht hatte, aber ich wollte es nicht glauben. Ich ging nicht zur Arbeit, sondern lief herum, um etwas über ihn zu erfahren. Ich kam in die Kneipe, sah sie, fragte sie.«
    Wieder verstummte sie. Als sie nach Minuten den Kopf hob, stand blanker Haß in ihrem Gesicht.
    , »Sie‘ haben ihn umgebracht, und ich will, daß ›sie‹ dafür getötet werden.«
    »Wer sind ›sie‹?«
    Sie zog die Augenbrauen hoch, als wäre sie erstaunt über eine überflüssige Frage.
    »Die Mafia«, antwortete sie. »Sammy arbeitete für die Mafia!«
    Phils Mundwinkel zuckten, aber er beherrschte sich. Alle Polizeibeamten der Vereinigten Staaten neigen dazu, gequälte Seufzer auszustoßen, wenn das Wort Mafia fällt. Gangs behaupteten gern, zur Mafia zu gehören. Es vergrößerte den Schrecken, den sie verbreiteten, und es verlieh ihnen den Anschein, als stünde hinter ihnen eine unangreifbare Organisation, deren Rache jeden treffen würde, der sich gegen die Bande stellte.
    Ich beugte mich näher zu dem Mädchen.
    »Wer ist der Mann, der in Ihrem Viertel die Mafia vertritt?« Ich wählte mit Absicht diese Ausdrucksweise.
    »Eine ganze Anzahl von Männern arbeitet für sie, aber der Anführer in unserem Bezirk ist Robert Ruff.«
    »Ruff? Das ist kein italienischer Name.«
    »Seine Mutter ist Italienerin. Er beherrscht unsere Sprache. Sie fürchten ihn alle. Er hat Sammy getötet, öderer hat den Mord an ihm befohlen.«
    »Wissen Sie mehr über Ruff und seine Bande?«
    »Nicht sehr viel. Sammy verschwieg mir, welche Arbeit er für die Mafia leistete. Ich weiß nur, was allgemein über Ruff und seine Männer geredet wird. Sie fordern Abgaben von allen Händlern und Geschäftsinhabern des Bezirkes, aber ich glaube, daß sie auch schlimmere Verbrechen begehen. Man erzählt, daß sie Raubzüge unternehmen. Ruff soll riesige Schätze angesammelt haben, die der geheime Rat der Mafia verwaltet. Und sie töten jeden, der den leisesten Widerstand wagt. Ich bin davon überzeugt, daß sie Sammy und seinen Bruder töteten, weil sie sich weigerten, irgend etwas besonders Gemeines zu tun.«
    »Wo können wir Robert Ruff finden?«
    »Er wohnt in der E. 212. Straße Nummer 2418.«
    »Hören Sie, Miß Lavaro. Während Sie ohnmächtig waren, behauptete ein Mann, er sei ein Verwandter von Ihnen. Er machte einen Versuch, uns fortzuschicken und wollte sich selbst um Sie kümmern.«
    Ich beschrieb ihr das Aussehen des Pockennarbigen.
    »Ich kenne ihn«, sagte
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