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0292 - Das Signal stand auf Mord

0292 - Das Signal stand auf Mord

Titel: 0292 - Das Signal stand auf Mord
Autoren: Das Signal stand auf Mord
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auf.
    »Sind Sie verletzt?«
    Ich griff zu und stellte Eve Sander auf die Füße.
    Die ersten Fenster in den Häusern wurden aufgerissen. Licht wurde eingeschaltet. Irgendwer rief: »Was ist denn passiert?«
    Ich spürte, daß die Frau zitterte.
    »Sind Sie in Ordnung? Tut mir leid, daß ich Sie hart anfassen mußte.«
    »Nein«, stotterte sie, »…ich glaube, ich habe nichts abbekommen. Hat man auf uns geschossen?«
    »Ich fürchte, es waren nicht nur ein paar Knallerbsen.«
    Ein Mann kam aus einem Haus.
    »Sind Sie verwundet?«
    »Nein! Kann ich bei Ihnen telefonieren?«
    Er führte mich und Eve Sander in seine Wohnung, wo drei aus dem Schlaf geschreckte Kinder und eine aufgeregte Gattin durcheinanderquirlten.
    Ich wählte Phils Privatnummer, aber er meldete sich nicht. Darauf rief ich die Redaktion der »Mirrow News«, der Zeitung unseres Freundes Snotbeen, an, und bekam ihn an die Strippe.
    »Ist Phil noch bei dir, Shot?«
    »Verdammt, ja, und er redet seit zwei Stunden davon, daß ich irgend etwas zur Hebung meines moralischen Selbstbewußtseins unternehmen müsse, und daß ich deshalb ein Girl einstellen solle, das…«
    »Okay, Shot! Sträube dich nicht länger. Du weißt ja, daß du es am Ende doch tun wirst. — Jetzt gib mir Phil!«
    »Hallo, Jerry«, hörte ich Phils Stimme. »Shot ist heute besonders hartnäckig. Er behauptet, kein Mensch wolle mehr die ›Mirrow News‹ lesen, und er sei nahe daran, sich selbst zu entlassen.«
    »Unterbrich deine Seelenmassage und komm zur E. 163. Straße! Bring ein paar Leute von der Technik mit. Irgend jemand wollte mich als Zielscheibe mißbrauchen, aber ich kann nicht warten, bis ihr eintrefft. Ich will Robert Ruff fragen, was er zu diesen Zielübungen zu sagen hat.«
    Ich gab Phil noch ein paar Stichworte und Eve Sanders genaue Adresse.
    Der Frau sagte ich, daß einige Leute des FBI in einer knappen Viertelstunde hier sein würden. Sie sollte in ihrer Wohnung auf die Kollegen warten.
    Im Sprintertempo zischte ich zum Jaguar zurück und machte mich auf den Weg zur E. 212. Straße. Gut zehn Minuten später stoppte ich meinen Schlitten vor dem Haus Nr. 2418. Menschen trieben sich noch auf der Straße herum. Die Bewohner des italienischen Viertels sind bekannt dafür, daß sie die Nacht zum Tage zu machen lieben.
    Ich bearbeitete nachhaltig den Klingelknopf, aber es dauerte eine ganze Weile, bis sich jemand bequemte, zu öffnen.
    Es war einer der Jungs, die heute morgen die Rolle der Statisten gespielt hatten.
    »Ich will Ruff sprechen«, knurrte ich ihn an.
    Er schüttelte den Kopf und wackelte mit seinem schmutzigen Zeigefinger unter meiner Nase. Ich trat in den Korridor.
    Plötzlich versetzte mir der Bursche einen sauberen Hieb in den Magen.
    Ich hatte nicht damit gerechnet, daß er zu solchen Methoden greifen würde. So reagierte ich zu spät. Sein Brocken landete ziemlich genau, und ich hatte das Gefühl, in meinem Magen explodiere ein Feuerwerkskörper.
    Jeder Mann, der von einem Hieb in die Magengrube getroffen wird, krümmt sich nach vorn zusammen. Das ist eine Reflexbewegung, gegen die man nichts machen kann, es sei denn, man hätte sich mit Eisenplatten gepanzert.
    Der Ruff-Gangster hielt mein Zusammenkrümmen für einen halben Sieg. Er ließ meinen Arm los und feuerte seinen besten rechten Haken gegen meinen Kopf.
    Da der Feuerwerkskörper in meinem Magen noch zischte, konnte ich auch dagegen nichts tun. Das Ding erwischte mich irgendwo in der Gegend des linken Ohres und warf meinen Kopf in den Nacken und mich selbst zwei, drei Schritte zurück. Meine Knie wackelten, aber mein Gehirn arbeitete noch vollständig klar.
    Ruffs Schläger brauste heran, um mir den Garaus zu machen. Ich zog ein Knie an und fing ihn mit einem Fußtritt ab, der seine Brust traf und ihn weit zurückschleuderte. Zwar fiel er nicht, aber ich gewann zwei, drei Sekunden, um mit dem Schmerz in meinem Magen fertigzuwerden. — Als er wieder angriff, hielt ich die Fäuste schon hoch. Dann schlug er rechts und links zu. Seine rechte Faust blockte ich ab. Dem Schlag mit der Linken wich ich aus.
    Mit zwei linken Tupfern schob ich ihn mir zurecht. Er wollte nicht aufgeben. Er ließ rechte Schwinger los, die zwar furchtbar aussahen, aber wirkungslos in der Luft zerplatzten.
    Meine Knie wackelten nicht mehr. Ich zerbrach seinen Angriffswillen mit einem halben Dutzend krachender Haken auf die kurzen Rippen und drei linken Geraden. Er rollte über den Boden des Korridors und blieb auf dem Gesicht
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