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0290 - Die dritte Mahnung war aus Blei

0290 - Die dritte Mahnung war aus Blei

Titel: 0290 - Die dritte Mahnung war aus Blei
Autoren: Die dritte Mahnung war aus Blei
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muss alles ganz schnell gehen. Wir umstellen den Laden. Zwei Mann«, Phil deutete auf die betreffenden Kollegen, die er meinte, »bewachen den Hinterausgang. Die anderen bleiben vom. Der Fahrer hält im Wagen das Funkgerät besetzt, für den Fall, dass von der Zentrale eine Durchsage kommt.«
    »Und wie willst du den Kerl kriegen, wenn wir alle draußen bleiben?«, erkundigte sich Fred Nagara.
    »Ich werde in den Laden gehen«, sagte Phil einfach.
    »Ist das nicht ein bisschen gefährlich?«, warf Nagara ein.
    Phil wischte den Einwand mit einer Handbewegung weg. »Für diese Ratte wird wohl ein Mann genügen«, brummte er. »Die Kerle meinen ja sonst, wir hätten keinen Mumm mehr. Wenn nichts Besonderes passiert, ich meine eine Schießerei zum Beispiel, dann bleibt ihr draußen und haltet eure Augen auf. Jeder, der die Kneipe verlassen will, wird von euch kassiert. Wenn jemand rein will, dann schickt ihr den zur nächsten Kneipe. Verstanden?«
    »Okay!«, kam es im Chor.
    »Dann stell das Ding ab!«, wandte sich Phil an den Fahrer und der verstand, dass Phil Decker damit die Sirene meinte.
    Phil beugte sich vor und blickte angespannt durch die Windschutzscheibe. Er ließ die Schilder mit den Hausnummern an seinen Augen vorbeiflitzen.
    »Langsam!«, befahl er plötzlich. »Da hinten die Bruchbunde muss es sein. Es kommt jetzt alles darauf an, dass es schnell geht!«
    Der Wagen verlangsamte die Fahrt und hielt schließlich vor dem Lokal, über dessen schäbiger Fassade ein windschiefes Schild mit der Aufschrift Three Angles hing. Bevor der Wagen noch ganz zum Stehen gekommen war, wurden die Türen geöffnet und die FBI-Männer sprangen heraus.
    Phil war der Letzte, der den Wagen verließ. Er wartete, bis alle Männer auf ihren Plätzen waren, die er ihnen angewiesen hatte. Dann ging er zu dem Eingang der Kneipe und stieß die Pendeltür auf.
    Außer dem fetten Wirt hinter der Theke waren vier Männer in dem Lokal. Phil verschwendete auf jeden zwei Sekunden, um sich die Gesichter zu betrachten. Sie hätten alle in ein Verbrecheralbum hereingepasst, besonders das Bild des Mannes, der halb über der Theke hing und mit unverständlichem Gebrabbel auf den Wirt einredete.
    Aber nicht einer der Leute hatte auch nur eine entfernte Ähnlichkeit mit dem Mann, den Phil suchte. Oder sollte einer der Männer der noch unbekannte Komplize von Bill Parker sein?
    Phil bestellte sich einen Gin.
    »Wo kann man hier mal telefonieren?«, erkundigte er sich bei dem Wirt.
    Der schenkte erst seelenruhig den Schnaps in das Glas, das er mit Schwung vor Phil auf den Tresen geknallt hatte, und deutete dann mit seinen fetten Daumen auf eine Tür im Hintergrund des Raumes.
    Phil ging in die angegebene Richtung. Die Tür quietschte beim Öffnen und hatte bestimmt seit Jahren schon keinen Tropfen Öl mehr an den Angeln gesehen. Hinter ihr lag ein kurzer Gang, der zu denn Toiletten führte. Das Telefon stand in einer kleinen Nische.
    Phil ging daran vorbei. Zuerst Schaute er in die Toilettenräume. Sie waren leer. Auch hier steckte der Gangster nicht.
    Phil ging in den Schankraum zurück. Er ergriff sein Glas, das auf der Theke stand, und fragte den Wirt: »Ist das Telefon eigentlich schon lange kaputt? Wollte telefonieren, aber die Leitung ist tot.«
    »Das verstehe ich nicht«, brummte der Wirt unlustig. »Ein anderer Gast hat vor ein paar Minuten noch von dem Quasselkasten gesprochen. Hab es selbst gehört.«
    »Vielleicht ist das mein Partner gewesen, mit dem ich mich hier verabredet hatte«, klopfte Phil Decker auf den Busch. »Wie sah er denn aus?«
    »Will ja nichts gegen Ihren Partner sagen«, erklärte der Wirt vorsichtig und planschte in dem Wasserbecken herum, in dem die Gläser gespült wurden. »Aber der sollte mit seinem Gesicht mal wirklich in eine Heißmangel gehen, vielleicht kriegt er dann die Falten raus.«
    »Ja, er hat eine Menge Falten«, bestätigte Phil. »Ist er schon lange weg?«
    »Der ging gleich nach dem Gespräch«, erzählte der Wirt und trocknete seine Hände an einem Handtuch ab. »Ihr Partner hatte es auf einmal sehr eilig. Wahrscheinlich, weil er mein Telefon kaputt gepiacht hat. Wie ist das Mister, war doch ihr Partner, der Mann. Ich denke, Sie könnten den Schaden für ihn bezahlen!« Der Wirt schob seine massige Figur bis dicht an den Rand der Theke und blickte Phil Decker durchdringend an. »Sie können sich das Geld von ihm ja wiedergeben lassen.«
    »Wer sagt denn, dass mein Partner den Apparat wirklich kaputt
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