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0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

Titel: 0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen
Autoren: Der Gangster floh in meinem Wagen
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hielt an. Jimmy stand auf und stützte sich mit einer Hand an die linke Wagenwand. Die andere richtete er mit der Special auf die Tür, die jeden Augenblick aufgehen musste.
    Schritte näherten sich, und man hantierte am Schloss herum. Dann flogen beide Türflügel gleichzeitig auf.
    Mit einem Satz sprang Jimmy Reads von der Pritsche auf das Pflaster eines Hofes herunter.
    »Hands up, Gentlemen!«, donnerte er die beiden verblüfften Chinesen an, die links neben der Tür standen und gehorsam die Hände hoben. Zu spät erinnerte er sich an die beiden anderen Männer. Die rechte Tür bekam einen Stoß und flog ihm entgegen. Beim Aufprall fiel ihm die Special aus der Hand. Als er sich danach bückte, bekam er einen Schlag auf den Hinterkopf und brach ächzend zusammen.
    ***
    Phil und der freundliche Matrose suchten die ganze Mulberry Street ab, ohne etwas zu finden. Sie gingen auch auf die andere Seite hinüber und betraten den Columbus Park. Doch Phil wurde rasch klar, dass eine Suche hier in der Dunkelheit völlig zwecklos sein würde.
    Besorgt kehrte er wieder um. Als er vor dem Blue Dragon ankam, sah er nachdenklich zu dem Hausflur hinüber. In diesem Augenblick ging die Tür auf, und Ti Yang trat heraus.
    »Ist etwas passiert, Sir?«
    Phil nickte. »Mein Kollege ist spurlos verschwunden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Ich glaube, ich muss mich mal auf dem Hof umsehen. Auf den Gedanken hätte ich auch eher kommen können.«
    Ti Yang nickte. »Aber seien Sie vorsichtig, Sir! Es liegt irgendetwas in der Luft. Ich habe ein Gefühl dafür.«
    »Vielen Dank für den Rat, Ti Yang. Du könntest mir eigentlich einen Gefallen tun.«
    Er sah den Mischling fragend an.
    »Verfügen Sie über mich, Sir!«
    »Du könntest mal rasch zum Chatham Square gehen. Auf der linken Seite der Oliver Street, direkt am Anfang, steht ein cremefarbenes Oldsmobile. Wenn niemand drin sitzt, lege bitte einen Zettel in das Handschuhfach. Geht das?«
    »Sicher, Sir!«
    Phil fischte einen Zettel aus seiner Tasche und nahm den Kugelschreiber, den Ti Yang ihm reichte. Dann schrieb er etwas auf und gab Zettel und Stift dem Mischling zurück.
    »Es ist besser, wenn man weiß, wo wir geblieben sind. Vielen Dank auch Ti Yang.«
    Der Chinese steckte den Zettel wortlos ein und ging in Richtung Park Street davon.
    Der Matrose sah Phil kopfschüttelnd an. »Ich wette meine letzte Heuer, dass du niemals auf einem Frachtkahn angeheuert hast.«
    Phil nickte. »Hast recht. Ich bin G-man und habe hier gewisse Erkundigungen einzuziehen. Das Verschwinden meines Kollegen bedeutet nichts Gutes.«
    »Verdammt«, sagte der Seemann. »Das ist ja eine tolle Kiste. Mann, da werden meine Kumpels aber Augen machen. Ein richtiger G-man und der liebe Tommy Green mittendrin in dem Schlamassel. Was halten Sie davon, G-man, wenn ich meine Freunde hole? Dann können wir in Seelenruhe den ganzen Block auf den Kopf stellen. Sind alles prima Burschen, sage ich Ihnen, nur ein bisschen rau.«
    Phil lächelte. »Du kannst ruhig weiter du zu mir sagen, Tommy. Und dein Angebot nehme ich gern an. Hat einer von euch eine Taschenlampe bei sich?«
    »Ist möglich, G-man. Ich werde sie gleich einmal einweihen.«
    Phil nickte. »Gut, Tommy. Ihr könnt dann auf den Hof kommen. Ich sehe mich schon mal um.«
    Der Matrose nickte und ging ins Lokal zurück. Inzwischen betrat Phil den dunklen Hausflur und zündete ein Streichholz an. Der kurze Lichtschein zeigte ihm, dass er leer war. Er ging hindurch und trat auf den Hof.
    Vom Toilettenfenster her fiel eine schmale Lichtbahn in den Hof. Das Fenster stand wieder auf und Phil vernahm ein schwaches Stöhnen. Er ging langsam auf das Fenster zu, und das Stöhnen wurde deutlicher.
    Sollte das Jimmy sein? War er auf irgendeine Art doch unbemerkt auf die Toilette gegangen und dort in eine Falle gelaufen?
    Das Wort Falle saugte sich in ihm fest. Er wusste plötzlich, dass das Stöhnen nur ein Trick war, um ihn in den Lichtkreis des Fensters zu locken. Gerade als er seine Special herausziehen wollte, wurde er aus der Dunkelheit angesprungen. Im Nu war er von vier Chinesen umringt, die auf ihn einschlugen. Er kam gar nicht dazu, sich zu verteidigen. Alles, was er tun konnte, war, den Kopf zu schützen, während sie ihm die Fäuste in die Körperpartien hämmerten.
    In diesem Augenblick stürmte die Matrosenmeute mit lautem Gebrüll in den Hof. Was jetzt geschah, lässt sich kaum beschreiben. Hinter den Seeleuten drängten ungefähr zwanzig Chinesen auf
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