Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sterngruppierungen durchdrungen hatte, konnte das Andro-Sechseck in voller Größe überblickt werden. Leuchtend und gleißend von unermeßlichen Kräften zeugend, stand es im Zentrum der Zweiten Galaxis.
    Es wurde schon beim ersten Blick klar, daß die Sechseckkonstellation niemals natürlich entstanden sein konnte.
    Die blauen Riesen bildeten in ihrer Gesamtheit ein makelloses Sechseck.
    Die Entfernung zwischen den einzelnen Ecksternen betrug nur fünf Millionen Kilometer; eine astrophysikalisch anomale Distanz, wenn man sich die Entfernungen zwischen den Sonnensystemen in den äußersten Spiralarmen vergegenwärtigte.
    Der Großtransmitter von Andromeda schien schräg im Raum zu hängen. Die Bildgeräte der CREST erfaßten die Konstellation in voller Ausdehnung. Eckstern Nummer III war von der gelben Sonne nur einen Lichtmonat entfernt.
    In den Schutzschirmen der CREST entluden sich gravomagnetische Gewalten von unvorstellbarer Stärke. Hier war der Energieaustausch zwischen den einzelnen Sonnen so stark, daß jedes Raumschiff vorsichtig manövrieren mußte, um nicht in Gefahr zu geraten.
    Die RAWANA war nur hundert Kilometer hinter dem Flaggschiff aus dem Linearraum gekommen. Die Energieortung stellte fest, daß der Kugelraumer ebenso wie das Kampfschiff mit voller Maschinenleistung stoppte. Das Ziel war erreicht. Nun galt es, mit größter Behutsamkeit den letzten Teil des verwegenen Planes in Angriff zu nehmen.
    Zehn Minuten nach der Ankunft kamen die beiden Kugelschiffe zum Stillstand. Die RAWANA schloß so dicht auf, daß ein ungestörter Funksprechkontakt stattfinden konnte. Die Störungen waren so minimal, daß die Verständigung nicht wesentlich behindert wurde.
    Die Mutanten der CREST waren aus dem biologischen Gesundheitsschlaf erweckt worden. Frisch und ausgeruht erschienen sie in der Zentrale, wo sie Männern mit stoppelbärtigen Wangen und fiebrig glänzenden Augen begegneten.
    Die Mutanten begaben sich in ihre sogenannte Einsatzecke, einem im Hintergrund der Zentrale liegenden Raum, wo sie jederzeit erreicht werden konnten. Nur Kasom und John Marshall entschlossen sich, die Kommandanten aufzusuchen.
    Perry Rhodan und der Lordadmiral hatten die Zentrale verlassen.
    Oberst Cart Rudo und der Erste Offizier, Brent Huise, saßen auf den Hauptkontrollsitzen und beobachteten die Bildschirme. Die CREST III war voll gefechtsklar. Überall im Schiff rumorten die Atomkraftwerke, um die noch stilliegenden Verbraucher jederzeit mit Arbeitsstrom versorgen zu können.
    Die Bildschirmautomatik hatte abgeblendet. Das Lohen der nahen Sonne wurde somit erträglich.
    Marschall blieb hinter dem Sitz des Kommandanten stehen. Er stand im Funkkontakt mit Oberst Laan Tukesku, dem Kommandanten der RAWANA. Das große Schiff war auf den Steuerbordsektoren der Bildschirmgalerie gut zu sehen.
    Die beiden Männer, von denen das Gelingen der Aktion maßgeblich abhängen sollte, sprachen nochmals alle astronautischen Details durch.
    „Die Idee mit dem Trägerschiff ist ausgezeichnet", sagte Laan Tukesku gerade. „Sie erzielen damit einen konzentrischen Detonationspunkt. Wer übernimmt die Fernlenkung?"
    „Ausschließlich die Bordautomatik. Wir kontrollieren sie lediglich.
    Das Boot wird kurz vor, der kritischen Zone gezündet. Wir folgen mit etwa gleichschneller Fahrt und verdichten die Energieballung durch Transformfeuer. Haben Sie den Aufladungsvorgang nochmals durchgerechnet? Bleibt es bei den dreiundzwanzig Minuten?"
    „Jawohl, keine Änderung. Wir sind sicher, daß der Hyperinmestronbeschuß bis dahin wirkt. Versuchen Sie auf alle Fälle, den Gasball auf annähernde Lichtgeschwindigkeit zu bringen. Der dritte Eckstern wird augenblicklich zu reagieren beginnen" Cart Rudo beugte sich nach vorn, um das Fernbild besser beobachten zu können.
    „Und dann?"
    „Das werden wir erleben. Selbst wenn die fünf anderen Sonnen entgegen unseren Erwartungen nicht in den Prozeß einbezogen werden, dürfte es im Energiehaushalt des Transmitters zu so schweren Störungen kommen, daß er nicht mehr benutzt werden kann. Besser wäre es jedoch, wenn wir eine Kettenreaktion erreichen könnten. Da wir mit Mehrfachkonstellationen noch keine Erfahrungen haben, bleibt nur die Hoffnung übrig."
    Die Kommandanten sprachen noch andere Details durch.
    Entscheidend war die genaue Einhaltung der Beschleunigungswerte und Endgeschwindigkeiten.
    Marschall benutzte eine Pause, um sich zu Rudo hinabzubeugen. „Haben Sie für meine Leute und mich besondere
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher