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0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt

0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt

Titel: 0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt
Autoren: Jason Dark
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Magenwände zusammen.
    Sheila hatte er bekommen, doch der Teufel gab nicht auf. So wie Bill ihn kannte, würde er es kaum zulassen, daß er mit seiner Frau wieder nach Hause und damit in das normale Leben hineinschritt.
    In der Pose erinnerte der Satan Bill Conolly an den Filmgrafen Dracula.
    Auch der Teufel trug einen dunklen Umhang, dessen Inneres blutrot leuchtete, und als er ihn jetzt ausbreitete, hatte Bill das Gefühl, als würde der Satan in Flammen stehen.
    In seinem dreieckigen Gesicht leuchteten alle Schrecken der Hölle. Die Augen strahlten in einem unheimlichen Glanz, und ihr Blick traf Bill Conolly bis in die Seele.
    Asmodis kam näher.
    »Ich hole dich«, sagte er zu Bill gewandt. »Wenn du mich nicht freiwillig mitnimmst, wende ich Gewalt an, und wer von euch Menschen kann schon dem Satan widerstehen?«
    Bill atmete tief ein. Er pumpte förmlich die Luft in seine Lungen und spürte dabei den seltsam beißenden Geschmack hinten im Hals.
    Der Teufel verbreitete den Gestank. Ätzend, nach Schwefel riechend, aber Bill ließ sich davon nicht beeindrucken. Bevor der Teufel sich versah, stellte sich der Reporter schützend vor seine Frau und schrie dem Satan ins Gesicht.
    »Du bekommst sie nicht!«
    Eigentlich konnte man den Teufel nicht mehr überraschen. Doch in diesen Augenblicken zeigte er sich so. Er schüttelte sogar seinen hörnerbesetzten Schädel und fragte noch einmal nach: »Was hast du gesagt, Conolly?«
    »Das hast du genau verstanden!« knirschte Bill und tat wieder etwas, womit der Teufel nicht gerechnet hatte. Er holte aus seiner Tasche das kleine Kreuz hervor, das Sheila weggeworfen und Bill Conolly an sich genommen hatte.
    Der Reporter hatte es mitgenommen, und sich geschworen, es seiner Frau persönlich um den Hals zu hängen. Das tat er auch!
    Mit seiner Aktion überraschte er Sheila ebenfalls. Sie kam erst wieder zu sich, als das Kreuz um ihren Hals hing, durch den Schwung der letzten Aktion noch von seiner Seite zu anderen baumelte und dabei blitzende Reflexe warf.
    Ihr Gesicht verzerrte sich. Sie spreizte die Arme vom Körper. Es hätte nur noch gefehlt, daß sich ihre Haar aufrecht stellten.
    »Nimm es weg!« brüllte sie. »Verdammt, ich will es nicht haben!«
    Bill schüttelte den Kopf. »Sheila, das ist ein Kreuz. Dein Kreuz, du hast es immer getragen. Ich brachte es dir extra mit, denn es wird dich von der Hölle erlösen!«
    »Es wird gar nichts!« donnerte der Teufel und griff selbst ein. Aus seiner rechten Klaue fuhr ein Blitz, dem Bill nicht mehr ausweichen konnte. Er traf ihn so hart, daß der Reporter paralysiert wurde und wie ein Denkmal stehenblieb.
    Dann ging der Teufel einen Schritt auf seine neue Dienerin zu. Bill mußte mit ansehen, wie er Sheila »befreite«.
    Unter dem stechenden und gleichzeitig leuchtenden Blick seiner Augen schmolz das Kreuz an Sheilas Hals. Es war kein heißer Vorgang, denn die Haut verbrannte nicht.
    Flüssig und als kaltes Metall rann das Silber an Sheilas Haut hinunter.
    Es tropfte in den Ausschnitt des Kleides, wo es verschwand. Genau an der Stelle, an der es zuvor noch angelegen hatte, zeigte sich kein Abdruck, und das gab dem Reporter Bill Conolly eine kleine Hoffnung.
    Hätte Sheila voll unter dem Bann eines Dämons gestanden, wäre zumindest eine verbrannte Stelle zurückgeblieben.
    Konnte er seine Frau vielleicht noch retten?
    Bill hoffte es stark, und er schaute an dem Satan vorbei. Erst jetzt fiel ihm auf, daß sich das aus dem Grab strömende rote Licht auf dem gesamten Friedhof ausgebreitet und ihn in seinen Besitz genommen hatte.
    Der Boden zeigte sich durchsichtig. Was Bill sah, ließ seinen Atem stocken, denn dicht unter der Oberfläche trieben die skelettierten Leichen, die aus ihren Gräbern geschleudert worden waren.
    Es waren zahlreiche Tote. Bill, der versuchte, sie zu zählen, gab sehr schnell auf, aber er erkannte auch, daß ihm das Licht Vorteile gebracht hatte.
    In der Ferne, dennoch deutlich zu sehen, erkannte der Reporter zwei Männer.
    John Sinclair und Suko!
    Sie waren da. Vor Freude übersprang das Herz des Reporters einen Schlag. Wenn John und Suko eingetroffen waren…
    Da riß der Bann.
    Bill konnte sich wieder bewegen und auch seine Stimme einsetzen.
    Deshalb sein Schrei nach Hilfe.
    »John! Suko!«
    Er wußte nicht, wie die beiden reagierten, denn nun griff der Teufel voll ins Geschehen ein.
    »Du wolltest doch zu ihr!« schrie er Bill Conolly an, und aus seinen Augen stürzten blaue Funken. »Da kannst du alles
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